Die Pausenkönige: In der Fußball-Kreisliga C4 stehen die Spieler am seltensten auf dem Platz

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Die Pausenkönige: In der Fußball-Kreisliga C4 stehen die Spieler am seltensten auf dem Platz

rnFußball-Kreisliga C

In keiner anderen Liga bei den Dortmunder Amateurfußballern haben die Teams so häufig Pause zwischen den Spielen wie in der Kreisliga C4. Zum Unmut der Klubs - die eine Idee haben.

Dortmund

, 04.12.2019, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für den Tabellenführer Türkspor Dortmund II war der Oktober nicht so ergiebig. Ein Spiel. Pause. Ein Spiel. Pause. Der Spielplan ließ nichts anderes zu. 15 Mannschaften gingen an den Start, heute sind es nur noch 12. Eving Selimiye Spor III, FC Roj III und SuS Derne II haben im Laufe der Spielzeit zurückgezogen.

Die Motivation fehlt

Somit pausieren Woche für Woche bis zu vier Mannschaften. Es kam auch schon vor, dass ein Team zwei Wochenenden hintereinander aussetzen musste. In der Pausenliga ist Türkspor Tabellenführer. Da muss die Motivation ja zumindest hoch sein, bei jedem Training zu erscheinen, um den Aufstieg zu realisieren oder?

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„Das ist aber nicht so. Hast du am Wochenende Pause, fehlen automatisch mehr Leute beim Training. Wir mussten auch schon Einheiten absagen“, sagt Veli Pehlivan. Er ist Mitverantwortlich für das Team. Er hat sich extra Challanges für die Einheiten ausgedacht. Es gab Preise für den Trainingsfleißigsten oder für den Spieler, der die meisten Abschlussspiele gewonnen hat. „Aber auch das hat nicht gezogen. Hast du am Wochenende frei, fehlt häufig die Motivation. Das ist die Kreisliga C“, sagt Pehlivan.

Trainer wünschen sich neuen Spielplan

Auch bei den Konkurrenten Wambeler SV II und BW Alstedde III sieht es nicht anders aus. Ist spielfrei, fehlen beim Training die Spieler. „Befriedigend ist die Situation in der Liga nicht. Du findest ja nicht jeden Sonntag einen Testspielgegner“, sagt Wambels Spielertrainer Robin Hoffmann. Alsteddes Coach Alexander Wiggers merkt an, dass gar nicht die Chance bestünde, dass Automatismen greifen können. „Im Training fehlen die Spieler und gefühlt fällt jede zweite Woche ein Spiel aus“, sagt er.

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Alle drei Trainer würden sich wünschen, wenn es im neuen Jahr einen neuen Spielplan gäbe. „Wir haben noch zwölf Mannschaften in der Liga. Warum fangen wir nicht später im Jahr an und haben dann Woche für Woche sechs Partien am Spieltag. Niemand müsste pausieren“, erklärt Pehlivan. Hoffmann und Wiggers stimmen ihm zu.

Staffelleiter nimmt den Klubs die Hoffnung

Staffelleiter Mario Hildebrand versteht die Klubs zu 100 Prozent. Er hält die Idee auch für sinnvoll. „Aber das ist leider nicht möglich. Wir können nicht mitten in der Saison einen Spielplan umschmeißen“, sagt er. Das habe damit zu tun, dass die Plätze häufig mit zwei Vereinen belegt seien. Deshalb wird vor der Spielzeit genau darauf geachtet, dass es keine Doppelbelegung gäbe. „Organisatorisch ist es daher nicht mehr möglich, den Plan zu ändern“, sagt Hildebrand.

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Wambels Trainer Hoffmann findet aber doch noch einen Punkt, der etwas für die häufigen Ausfälle entschädigt. „Klar, die Jungs können Samstagabends auf Achse gehen und ein bisschen länger draußenbleiben.“