Er hat es nicht geschafft. Ilker Algan hat den Tor-Rekord bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft verpasst. Der Torjäger des TuS Bövinghausen kam am Ende mit 27 Treffern ins Ziel – ein Tor fehlte ihm zur Einstellung des Bestwerts.
Den hatte Mohammed Lmcademali 2019 mit 28 Treffern aufgestellt und damit einen uralten Rekord gebrochen. Algan galt nach seinen 15 Toren in vier Spielen als heißer Anwärter, „LMC“ zu jagen.
Erwartet hatte Algan, der mit dem TuS im Halbfinale am späteren Stadtmeister ASC 09 Dortmund scheiterte, das nicht. „Am Anfang des Turniers hätte ich nicht gedacht, dass wir so viele Tore schießen“, sagt er. Teamkollege Marko Onucka hatte nach der Vorrunde mit 13 Treffern ebenfalls schon stark genetzt.
Der Rekord habe sich im Laufe des Turniers, der dominante TuS qualifizierte sich über die Halle Nord für die Endrunde, allerdings nicht auf Platz eins von Algans Prioritätenliste geschlichen.
„„Ehrlich gesagt war ich gar nicht so geil darauf, den Rekord zu brechen“, sagt der starke Dribbler. Der Bestwert habe aber stets an zweiter Stelle gestanden. Das große Ziel des Neuzugangs von der IG Bönen war ein anderes: „Wir alle wollten das Ding gewinnen.“

Von dem – für Bövinghausen-Verhältnisse – frühen Ausscheiden waren Ilker Algan und Co. überrascht. „Damit haben wir ehrlich nicht gerechnet. Wir haben so ein super Turnier gespielt. Wir haben gedacht, dass wir das Turnier gewinnen. Wir waren alle geil darauf“, sagt er.
Von der Stimmung war der Debütant bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft begeistert. „Das ist von der Atmosphäre her richtig geil - hört man ja gerade auch“, sagt Algan. Während des Interviews läutet die Hallenregie gerade lautstark das Finale ein.
Ilker Algan trifft gegen den ASC
Da hatte Algan gerade das Spiel um Platz drei beendet. Kurz vor Schluss hatte der Bövinghäuser seinen letzten Treffer im Turnierverlauf erzielt. Im Halbfinale gegen den ASC gelang ihm per Achtmeter der Anschluss.
Mehr hatte Algan, der früher viel auf der Straße gespielt habe und die Halle liebt, nicht mehr im Tank. Im Viertelfinale gegen den VfL Kemminghausen knickte er um, hörte es knacken.

„Danach tat es sehr weh. Ich habe versucht, die Schmerzen rauszulaufen“, sagt er. Sogar eine Schmerztablette sollte helfen. Schon am Freitag hatte er sich ans Sprunggelenk gefasst. So spritzig und schwer vom Ball zu trennen wie zuvor wurde Algan nicht mehr.
Im starken ASC-Torwart Joel Nickel fand er mehrfach seinen Meister, scheiterte bei Rückstand nach perfekter Onucka-Vorlage und ließ zu, dass Nickel noch eine Hand an den Ball bekam, nachdem er diesen schon umrundet hatte.
Ilker Algan war verlertzt
Nur beim Achtmeter blieb Algan Sieger. Da schickte er – es war 53 Sekunden vor Schluss beim Stand von 1:3 die letzte Chance, den TuS nochmal ins Spiel zu bringen – Nickel in die linke Ecke, netzte rechts.
Ganz habe sich der Schmerz nämlich nicht ausblenden lassen. „Ich habe auf die Zähne gebissen“, sagt er. Im kleinen Finale spielte der TuS dann nochmal für seinen Torjäger, der trotz Schmerzen sehr viel spielte. Doch seine Abschlüsse gingen neben das Tor. Nächstes Jahr begibt Ilker Algan sich dann vielleicht wieder auf die Jagd.
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