
Jannik Tipkemper (r.) erlebte mit dem Hombrucher SV einen kuriosen Sonntagnachmittag. © Foltynowicz
Hombruchs Jannik Tipkemper erlebt wilden Sonntag - über eine Sache ärgert er sich extrem
Fußball-Landesliga
Jannik Tipkemper war Teil der Hombrucher Mannschaft, die am Wochenende ein 4:4-Remis beim SV Wanne einfuhr. Ein kurioses Spiel für Akteur und Verein. Über eine Sache ärgert sich der Spieler so richtig.
Eigentlich war er neben Marvin Schuster der Spieler des Tages, schoss zwei Tore beim 4:4 beim SV Wanne. Doch dann passierte Jannik Tipkemper eine unnötige Situation, über die er sich im Nachgang „extrem“ ärgerte.
Am Sonntag war der Frust über das 4:4 in Wanne noch groß. Zwei Tage später sah die Sache dann schon anders aus. Immerhin hatte Landesliga-Tabellenführer Hombrucher SV im Vorjahr noch mit 0:6 in Wanne verloren. Und auch die Tatsache, dass man trotz der vier Gegentore noch einen Punkt mit nach Hause genommen hat, kann man im Nachhinein als positiv betrachten.
Die Abwehr des Hombrucher SV macht in dieser Saison ihre Sache richtig gut. 15 Gegentore sind zwar kein Spitzenwert, aber ein guter Wert. Nur zweimal passte was nicht. Gegen Kaiserau und in Wanne gab's jeweils vier Gegentore.
„Nach dem 0:6 im Vorjahr in Wanne wollten wir diesmal stabiler in der Defensive stehen. Das hat aber nicht so gut funktioniert. Wir hatten große Lücken. Der Gegner hat uns mit langen Bällen überspielt. Dafür haben wir in der Vorwärtsbewegung einen guten Job gemacht", zog Rechts-Verteidiger Jannik Tipkemper ein insgesamt positives Fazit aus dem Gastspiel in Wanne.
Nach dem 2:2 zur Pause hatten sich die Hombrucher vorgenommen, im zweiten Durchgang defensiv besser zu stehen. Zunächst hatte Jannik Tipkemper den Ausgleich zum 1:1 per Elfmeter (30.) erzielt. Fünf Minuten später schaffte Marvin Schuster die 2:1-Führung, eine Minute vor der Pause glich Wanne aus.
Im zweiten Durchgang ging's nicht nur weiter hoch her, das Pech nahm auch für Jannik Tipkemper seinen Lauf. Eine Minute nach der 3:2-Führung durch Marvin Schuster sah Tipkemper die Gelbe Karte, als ihm im Strafraum der Ball an die Hand geschossen wurde. „Das war einfach nur Pech", so Tipkemper. Wanne nutzte die Gelegenheit und glich per Handelfmeter zum 3:3 (56.) aus.
Hombruchs Jannik Tipkemper bringt HSV in Führung
Knappe zehn Minuten später brachte Tipkemper seine Farben mit dem zweiten Elfmeter mit 4:3 in Führung - und kassierte nur sechs Minuten später Gelb-Rot. „Natürlich ärgere ich mich darüber. Ich ärgere mich sogar richtig darüber, denn es war ein unnötiges Foul von mir", gestand der 27-Jährige. Der nun beim Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den Hohenlimburg nur als Zuschauer auf dem Platz sein wird.
Trotz des Punktverlustes, den man ja auch als Punktgewinn sehen kann, zeigten die Hombrucher nach dem Platzverweis von Tipkemper in der 71. Minute beim Stand von 4:4 ihre Klasse. „Danach waren wir richtig gut, ich denke, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir haben hinten nichts mehr zugelassen und haben uns vorne noch einige gute Chancen erarbeitet", zeigte sich Tipkemper von der Leistung seiner Teamkameraden begeistert: „Ich bin von der Qualität unseres Kaders absolut überzeugt. Jetzt wollen wir so lange wie möglich in der Tabelle ganz oben bleiben."
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
