Vor dem Aufeinandertreffen des Hombrucher SV und des Kirchhörder SC an diesem 20. Spieltag der Fußball-Landesliga war klar: Beide Mannschaften mussten unbedingt punkten, um dem angespannten Rückrunden-Trend etwas entgegenzusetzen.
Weil sich der KSC nach zwei Pleiten plötzlich mit vier Teams um einen Nicht-Abstiegsplatz duelliert. Und die Hombrucher nach einer 2:4-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen die SpVg Hagen ihrerseits die Tabellenführung verloren, war ein Erfolgserlebnis für beide Teams unfassbar wichtig. Am Ende setzte sich der HSV knapp mit 2:1 (2:0) gegen die Kirchhörder durch. In einer spannenden Partie wurde es am Ende nochmal richtig hitzig. Doch der Reihe nach.
Kirchhörder SC beginnt mutig
Es waren die Gäste aus Kirchhörde, die etwas besser in die Partie fanden. In den ersten 10. Minuten versuchten es die SC-Spieler drei Mal aus der zweiten Reihe. Wirklich gefährlich kam der Ball aber nicht auf den Kasten von SV-Keeper Jan Hennig. In der Folge übernahmen die Hombrucher aber mehr und mehr das Spielgeschehen.
Zu wirklichen Chancen kamen aber auch sie nicht. Bis zur 22. Minute. Während Kirchhördes Finn Serocka noch an der Seitenlinie behandelt wurde, flog der Eckball bereits in den Sechzehner. Nach einem kurzen Gewusel landete das Leder bei Simon Bank. Und der vollendete zur 1:0-Führung für die Heimmannschaft.
Danach entwickelte sich weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe. Das mehr vom knappen Ergebnis, also von spielerischen Höhepunkten lebte. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff doch noch ein wenig gezaubert wurde.
Anschlusstreffer reicht nicht
In Person von Hombruchs Linksverteidiger Domenico Palmieri. Der behauptete den Ball an der Strafraumgrenze und pfefferte das Spielgerät dann ansatzlos rechts unten in die Maschen. 2:0 für Hombruch (44.). „Wenn ich das zweite Tor sehe, dann hat uns heute einfach die individuelle Klasse geholfen. Das war ein super Fernschuss“, meinte Hombruchs Trainer Alexander Enke.
Sein Gegenüber war trotz des 0:2-Halbzeitstands ebenfalls nicht unzufrieden. „Ich habe von meiner Mannschaft ein gutes Spiel gesehen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir zwei oder drei gute Chancen“, sagte Dimitrios Kalpakidis.
Nach Wiederanpfiff vollendete sein Team dann auch recht schnell eine solche. Denn der bereits in den ersten 45 Minuten zu den besten Spielern auf Kirchhörder Seite gehörende Joshua Sulaimon tanzte auf der rechten Seite zwei Gegenspieler aus. Dann zündete er den Turbo und stürmte bis zur Strafraumgrenze.
Mit einer scharfen Flanke erreichte er in der Mitte den stark in Position gelaufenen Alexander Voss. Und der Spielmacher traf zum 1:2 (53.). „Das 1:2 kommt ein bisschen aus dem nichts. Dadurch wurde es wieder richtig spannend“, analysierte Alexander Enke. Tatsächlich blieb die Partie danach bis in die Schlussminuten packend. Mit einem glücklicheren Ende für den Hombrucher SV. Denn der Ausgleich gelang dem KSC an diesem sonnigen Sonntagnachmittag nicht mehr.

Kalpakidis sieht Ampelkarte
Für einen Aufreger sorgte dann allerdings noch ein Platzverweis in der 89. Minute: Weil sich Dimitrios Kalpakidis über die geringe Nachspielzeit aufregte und wegen Meckerns bereits mit Gelb vorbelastet war, bedeutete die zweite Gelbe für ihn das vorzeitige Ende. Sehr zum Leidwesen des bestraften. „Der Schiedsrichter war heute nicht unser Freund. Die 50:50-Situationen hat er fast alle gegen uns gepfiffen. Selbst wenn ich Reinrufe und frage, warum nur zwei Minuten? Ist das für mich kein Platzverweis“, sagte Kalpakidis.
HSV: Hennig - Bielmeier, Bank, Aquinas Nesaraj, Schuster (87. Grundmann), Tipkemper (70. R. Vargues Martins), Ali, F. Vargues Martins (65. Schrade), Mhani, Buchholz, Palmieri (58. Geist)
KSC: Hegemann - Hase, Vogel, Veigas Mendes, Schürmann, Bektas (58. Rous), Voss, Serocka, Sulaimon, Yarhdi (86. Sellere), Veen
Tore: 1:0 Bank (22.), 2:0 Palmieri (44.), 2:1 Voss (53)
Gelb-Rote: Kalpakidis (89./Meckern)
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