Hombruch ist auf der Suche nach der Leichtigkeit

Fußball: Landesliga 3

Noch verklärt die Tabelle die heikle Lage: Auf Platz acht scheint der Hombrucher SV in der Fußball-Landesliga im gesicherten Mittelfeld zu stehen. Aber die Entwicklung ist dramatisch. Nun schlägt auch der Vorsitzende Alarm - und sprach sich Anfang der Woche mit der Mannschaft aus

DORTMUND

, 12.04.2017, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Hombrucher geraten momentan allzu leicht ins Straucheln. Es droht ein enges Saisonfinale.

Die Hombrucher geraten momentan allzu leicht ins Straucheln. Es droht ein enges Saisonfinale.

Thomas Richarz schmerzt es beim Gedanken an den leb- und kraftlosen Auftritt der Hombrucher im Derby bei Arminia Marten immer noch. Mit 0:4 verlor der HSV die Partie deutlich und zeigte dabei nichts von dem, was die Mannschaft noch in der Hinrunde zu leisten imstande war. „Ich mache mir ziemliche Sorgen, der Auftritt war absolut lethargisch“, sagt der HSV-Vorsitzende.

Sieben Niederlagen in Serie

Die Entwicklung seines Vereins in der Landesliga gibt auch allen Anlass zum Nachdenken: Die Hinrunde schloss Hombruch auf Platz drei ab. Der Auftakt in die Rückserie gelang ebenso, mit 3:0 behielt der HSV gegen Firtinaspor Herne die Oberhand. Das war am 4. Dezember – seitdem hat Hombruch in den folgenden sieben Ligaspielen keinen einzigen Zähler mehr geholt.

Jetzt lesen

Dass es in dieser Spielzeit nur um den Klassenerhalt geht, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Als Absteiger Nummer eins gehandelt, war die Entwicklung in der ersten Halbserie umso beachtlicher. Ein Team, das im Altersdurchschnitt durchaus noch in der A-Jugend hätte antreten können, mischte die Liga mit unbekümmertem Fußball unter Trainer Markus Gerwien auf.

Richarz versammelt die Mannschaft

Doch nun bekommt Hombruch das harte Gegenteil zu spüren. „Die Jungs kennen eine solche Situation noch nicht, die Leichtigkeit fehlt momentan“, erklärt Gerwien. Richarz sah nach dem 0:4 in Marten den Zeitpunkt gekommen, die Mannschaft am Montagabend zu versammeln und sich auszusprechen.

Jetzt lesen

 

Dabei nahm er die Truppe für die übrigen sechs Spiele in die Pflicht: „Der Welpenschutz ist vorbei, ab jetzt müssen die Spieler in jedem Spiel Gras fressen.“ Gerwien und sein Trainerteam würden nicht zur Diskussion stehen und gäben der Mannschaft auch kein Alibi. „Natürlich ist das Team sehr jung, aber trotzdem gibt es für diese Entwicklung keine Erklärung. Erst recht nicht nach der Hinrunde“, sagt Richarz.

Neun-Punkte-Polster auf Abstiegsränge

Die Situation belastet den Verein, für den ein Abstieg ein Fiasko wäre. Noch hat Hombruch ein Neun-Punkte-Polster auf die bedrohten Ränge. Doch als nächstes kommt der SV Sodingen, der Donnerstagabend im Nachholspiel die Tabellenführung übernehmen kann. Selbst die beiden Letzten, Hedefspor Hattingen und CSV Bochum-Linden, haben in der Rückserie stärker gepunktet als Hombruch.

Jetzt lesen

Was Richarz momentan am meisten fehlt, ist ein Leader auf dem Platz. „Die Jungs sind viel zu leise“, erklärt der Vorsitzende. Mut macht die Rückkehr von Fabian Lienig, der nach der Pause wieder fit ist – und der jungen Mannschaft auf der Suche nach der Leichtigkeit im Saisonfinale helfen soll.