Maurice Temme, hier noch im Dress von Türkspor Dortmund, spielt künftig für den TuS Haltern. © Stephan Schuetze
Fußball-Oberliga
Hat sich Temme des Geldes wegen für Haltern entschieden? „Das denkt natürlich jeder“
Maurice Temme spielt in der kommenden Saison für den TuS Haltern, obwohl er zunächst zu Westfalia Herne wechseln wollte. Warum hat sich der Ex-TSD-Spieler so entschieden? Er hat es uns erzählt.
Maurice Temme kickt in der Saison 2021/22 wieder in der Oberliga Westfalen. Nach einem - Corona bedingt - mehr als zerstückelten Jahr beim Landesligisten Türkspor Dortmund geht es für den Sechser nun wieder zwei Klassen höher um Ligapunkte. Dabei hatte Temme sich erst dazu entschlossen, wieder für seinen Herzensklub Westfalia Herne zu spielen. Im Mai gab es jetzt jedoch ein Umdenken beim 24-jährigen Mittelfeldmann. Statt zu Herne und zu Coach Christian Knappmann wechselt er nun zum Herner Ligakonkurrenten TuS Haltern. Knappmann versteht diesen Wechsel sportlich nicht, aber was sagt Temme?
„In Herne ist leider einiges vorgefallen, was mich zu diesem Schritt bewegt hat.
Ich bin dem SCW und Knappi (Spitzname Christian Knappmann, Anm. d. Red.) immer dankbar, dass ich dort zum Kapitän in der Oberliga gereift bin. Aber manchmal muss man eben Entscheidungen treffen und ich erwarte nicht, dass diese jeder nachvollziehen kann“, sagt Temme. Knappmann erzählte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass er den Entschluss Temmes aus sportlicher Sicht nicht nachvollziehen könne.
Doch was sagt Temme zu den Worten, die er erst im Januar gewählt hat, als er sagte, dass er sich auf Herne, die Herner Fans und Knappmann freue und die Westfalia vermisst habe? „Wie gesagt, ich werde immer mit dem Verein Westfalia Herne, den Fans und auch Knappi verbunden bleiben. Ich bin wirklich dankbar. Will nicht nachtreten, aber einige Dinge haben mich einfach enttäuscht“, sagt Temme, ohne dabei ins Detail zu gehen.
Tim Eibold hat großen Anteil an Temmes Verpflichtung
Entscheidenden Anteil an Temmes Entschluss habe auch ein ehemaliger Herner gehabt - Tim Eibold, der auch bei Türkspor und mittlerweile beim TuS Haltern Sportlicher Leiter ist. Temme dazu: „Tim Eibold und mich verbindet sehr viel, wir haben ein ganz besonderes Verhältnis. Als ich dann meinen Vertrag beim SCW aufgelöst habe, wollte ich eigentlich nur noch zu ihm und dem TuS Haltern wechseln. Ich bin sehr froh, dass das geklappt hat. Er arbeitet seriös und der TuS Haltern am See ist ein sehr gut geführter Oberligaverein. Da musste nicht viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Es gab noch ein Gespräch mit Timo Ostdorf, bei dem Tim auch dabei war und dann waren wir uns auch sehr schnell einig.“
Die Frage, die nun noch offen bleibt: Ist Temme auch des Geldes wegen nach Haltern gewechselt? Der Sechser findet darauf eine klare Antwort. „Natürlich denkt das jeder, aber diese Frage möchte ich zu 100 Prozent mit einem ganz klaren Nein beantworten. Beim TuS Haltern bekomme ich nicht mal die Hälfte von dem Geld, was ich in Herne bekommen hätte und das kann man ruhig offen und ehrlich sagen. Ich bin selbstständig und verdiene mein Geld in meinem Job und nicht mit dem Fußball. Wenn es mir um das Geld geht, hätte ich zu einem Westfalenligisten gehen müssen“, so der Führungsspieler und Halterner Königstransfer abschließend.
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