Eine ganze Generation kennt einen erfolgreichen FC Merkur nur aus Erzählungen. Die Älteren, die sich in an die Zeiten der einstigen Macht aus der Nordstadt vor dem Abstieg aus der Bezirksliga 2003 erinnern, wissen, dass am Lortzingplatz einige der bekanntesten Fußballer der Stadt kickten.
Und die ganz Jungen erleben gerade besonders im Nachwuchsbereich einen modernen Verein mit schönen Angeboten für die Kleinen. Dazwischen herrschte lange Flaute. Jetzt aber kehrt auch in den Seniorenbereich ein Hauch von Erfolg zurück.
FC Merkur startet eine Party beim Qualifikationsturnier
Die erste Mannschaft hat es unter Trainer Atahan Göz (45) auf den zweiten Platz der Kreisliga C5 geschafft, macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg. Und in der Halle startete der FCM sogar mal wieder eine echte Party. Der Traditionsverein von 1907 feierte mit einigen bekannten Fans wie dem Ex-Spieler Marcel Brüning das Weiterkommen in das Hauptturnier der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.
„Das ist ein Riesenerfolg für unsere alten Hasen, aber auch die Jungen“, jubelte Atahan Göz. Sah es zunächst noch aus, als hätten die Schwarz-Weißen die Gruppenphase des Qualifikationsturniers wegen des Torverhältnisses nicht überstanden, macht der Punkt sechs der Turnierordnung dann doch den FC zum Gruppenzweiten. Kurze Erklärung: Die Spiele gegen den Vierten Taj Sport fielen aus dem direkten Vergleich, was ihm zugutekam.
Und das beflügelte die Merkuraner. Sie schlugen Genclerbirligi Hörde und die Grashüpfer Olpkebach und zogen als Turniererster in die Vorrunde ein. Als Lohn bleiben sie in der Halle, in der sie weiterkamen und treffen am Samstag auf TuRa Asseln und die Dortmunder Löwen.

„Die Löwen sind als Bezirksligist nicht unsere Kragenweite“, dämpfte Göz ein wenig die Erwartungen. „Vielleicht können wir die Asselner etwas ärgern.“ Aber ab jetzt sei alles nur noch Bonus. „Wir sind überhaupt schon stolz, dass unser Name auf dem großen Turniertableau steht“, sagt der Trainer. „Wir wollen das einfach nur genießen.“
Atahan Göz sah einen Tag nach dem Hoffen und Bangen um das Weiterkommen das Ganze schon wieder lockerer: „Wir standen fast schon unter der Dusche, weil wir dachten, das war es. Aber wenn die Regel so ist, nehmen wir sie gerne an. Und wir haben es ja auch richtig gut gemacht. Wir wollten dann wirklich als Erster weiterkommen, das haben wir geschafft.“
„Einmal Merkuraner, immer Merkuraner“
Dann aber wollen sie endlich auch im Freien wieder jubeln. Um noch stärker zu sein, verpflichtete Merkur Emre Tastan, den Leistungsträger des TuS Eving. „Emre ist wie ich Jugendtrainer im Verein gewesen. Für uns beide gilt wie für viele, die uns wieder unterstützen: „Einmal Merkuraner, immer Merkuraner.“ Sollte auch die mittlere Generation wieder den Merkur-Geist spüren, dürfte im Dortmunder Norden bald ein neuer, alter Leuchtturm stehen.
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