Hallenfußball-Stadtmeisterschaft: Ein Dortmunder Fußballer zählt sich zu den Gewinnern der Absage

© Stephan Schuetze

Hallenfußball-Stadtmeisterschaft: Ein Dortmunder Fußballer zählt sich zu den Gewinnern der Absage

rnFußball in Dortmund

Ein Dortmunder Fußballer zählt sich zu den Gewinnern der corona-bedingten Absage der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Er verletzte sich am vergangenen Wochenende, kann aber nun Entwarnung geben.

Dortmund

, 16.12.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Selbst jedem neutralen Beobachter stockte der Atem. Zum zweiten Mal innerhalb des Halbjahres schien sich ein Dortmunder Westfalenliga-Akteur schwer verletzt zu haben. Er vergrub sein Gesicht und damit auch seine Tränen. Der Rettungsdienst brachte ihn ins Krankenhaus. Das ließ nun wirklich keinen kalt. Selbst wenn das Ende die sportliche Jahresgeschichte seines Klubs noch offen bleibt, fand die persönliche Geschichte des Spielers aber ein schnelles Happy End. Davon erzählt er im Interview, aber nicht nur davon. Es gibt einiges zu besprechen.

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David Vaitkevicius (22) war am Dienstag nach dem Spiel seines FC Brünninghausen gegen den DSC Wanne-Eickel (1:4) schon wieder gut aufgelegt. Ein überraschend positives Gespräch!

David Vaitkevicius, wie geht es Ihnen zwei Tage nach Ihrem fast schon tragisch wirkenden Ausfall?

Deutlich besser! Ich habe zwar noch Schmerzen in der Wade, aber es ist nichts Schlimmes passiert. Da hatte ich am Sonntag noch ganz andere Befürchtungen. Im besten Fall ist es eine Muskelprellung, im schlimmsten Fall ist es ein Muskelfaserriss. Dass ich jetzt am Sonntag in Dröschede nicht hätte spielen können, war mir sofort klar. Schon jetzt aber sehe ich die Perspektive, die komplette Vorbereitung auf die Rückserie machen zu können.

Warum waren Sie so geschockt nach der Szene, wegen der Sie ausgewechselt werden mussten?

Weil ich ein Knacken gespürt hatte. Da dachte ich, wer weiß, was passiert sei. Und es tat hinter dem Knie sofort weh. Ich war ja bereits beim Hecker-Cup wegen einer Schultereckgelenksprengung in die Klinik gekommen, musste die ersten sechs Spiele der Saison passen. Ich habe mich gefragt: Warum wieder ich?

David Vaitkevicius spielt für den FC Brünninghausen.

David Vaitkevicius spielt für den FC Brünninghausen. © Stephan Schuetze

Wie ist es denn passiert?

Das Bittere war ja auch, dass es so kurz vor Schluss war. Nach einem Einwurf ist mir ein Gegenspieler in die Wade gesprungen. Es stand schon 4:1 für Wanne. Ob das dann so nötig ist, lasse ich mal dahingestellt.

Wie ging es dann weiter?

Ich bin dann in der Klinik gewesen, wo ich schon die erste Diagnose bekam. Es war die erste leichte Entwarnung. Am Montag war ich sofort beim Orthopäden. Der bestätigte dann, dass meine Ängste und Sorgen nicht begründet waren. Jetzt folgt noch ein MRT.

Sind Sie damit ein Gewinner des coronabedingten Ausfalls der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft?

Ja! Das mag zwar komisch klingen, aber ich muss so nicht in der Zuschauerrolle leiden. Denn ich hätte auf keinen Fall mitspielen können. Das wäre zu früh gekommen. Ich wollte allerdings so gerne mal aktiv mitmischen. Ein Verzicht wäre mir wirklich extrem schwergefallen.

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Schwer könnt Ihnen auch der Verzicht am Sonntag in Dröschede fallen. Ihr FCB bestreitet sein letztes Spiel vor der Winterpause bei Ihrem Ortsrivalen aus Iserlohner Zeiten. Sie haben ja eine Vergangenheit im FC Iserlohn…

Das stimmt! Aber mit diesem Ausfall kann ich gut leben, weil ich weiß, dass ich die Zeit finde, um wieder richtig fit zu werden. Ich bin auf alle Fälle da, um meine Jungs zu unterstützen.

Warum läuft es für Ihre Jungs derzeit nicht so gut?

Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Denn ich finde, dass wir – die erste Hälfte gegen Wanne ausgenommen – trotz der zuletzt unbefriedigenden Ergebnisse einen guten Ball spielen. Anfangs hatten wir einen starken Lauf. Jetzt hadern wir, da alles kein Selbstläufer mehr ist, zu viel. Die Chancenauswertung ist aktuell ein großes Problem. Ich schließe aber aus, dass es am Teamgeist liegt. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gleichbleibend gut. Unsere Trainer Rafik Halim und Florian Gondrum arbeiten hervorragend mit uns. Es liegt wohl auch daran, dass wir viele junge Spieler haben, die mit weniger guten Phasen umzugehen lernen müssen.

Vielleicht können Sie Ihre Trainer dann ja am Sonntag unterstützen…

Die schaffen das schon. Ich unterstütze gerne die Mannschaft. Denn Dröschede ist ein eklig zu bespielender Gegner. Wir hatten mal in der Halle gegen sie gespielt. Da ging es auf dem Feld und daneben hoch her. Ich bin mir aber sicher, dass wir am Sonntag den Dreier mit nach Hause nehmen.