Halle Wellinghofen: B-Ligist SV Westrich spielt phänomenal – ASC-Kapitän spricht Klartext

© Stephan Schuetze

Halle Wellinghofen: B-Ligist SV Westrich spielt phänomenal – ASC-Kapitän spricht Klartext

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Tag eins der Zwischenrunde in der Halle Wellinghofen endete mit einem Knall. Ausgerechnet Favorit ASC 09 Dortmund musste die Segel streichen bei der Hallenstadtmeisterschaft.

Dortmund, Wellinghofen

, 04.01.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das höchst gesetzte Team ist draußen! Oberligist ASC 09 fliegt nach einer blamablen Vorstellung am ersten Tag der Zwischenrunde raus. Gegen Bezirksligist VfR Sölde kassierten die Aplerbecker eine knappe 2:3-Niederlage, nachdem sie bereits mit 2:1 führten. Und so war der ASC auf einen Erfolg gegen den B-Ligisten SV Westrich angewiesen, schaffte aber nicht mehr, als ein für den Oberligisten peinliches 1:1-Unentschieden.

„Denen geht die Düse, Männer! Glaubt es mir!“, schrie Westrichs Sportlicher Leiter im Spiel gegen des ASC – und hatte Recht.

ASC blamiert sich in Wellinghofen

Lediglich Daniel Schaffer und Lars Warschewski kamen im Ansatz zur Normalform am ersten Tag der Zwischenrunde. Dem gegenüber standen vor allem viel Einsatz, viel Leidenschaft und Herzblut aufseiten des B-Ligisten. Westrich verteidigte sehr diszipliniert, setzte immer wieder dezente Nadelstiche, die zu Toren hätten führen können.

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Beim SVW war vor allem auf zwei Leute Verlass. Keeper Christian „Schlange“ Nowak und Marvin Middeldorf, der Initiator von Offensiv-Aktionen war und den Führungstreffer bescherte. Für Aplerbeck blieb am Ende nur noch der Tribünenplatz, denn der ASC hatte es durch die sieglosen Spiele nicht mehr selbst in der Hand, musste sich auf einen Erfolg des VfR Sölde verlassen.

Westrich stemmt sich auch gegen den zweiten Favoriten in der Halle Wellinghofen

Doch Westrich stemmte sich erneut gegen den Favoriten aus der Bezirksliga, kam zu einem 2:1-Erfolg und zog so sensationell in die nächste Runde ein, während der ASC ein hochgradig peinliches Zwischenrunden-Aus verarbeiten muss. Westrichs Sportlicher Leiter Jan Sauer war verblüfft: „Das ist überragend – einfach unfassbar! Wir wollten einfach alles raushauen und das haben die Jungs mit einer absoluten Leidenschaft gemacht!“

ASC-Kapitän Brümmer findet klare Worte nach Niederlage in Wellinghofen

Derweil rechnete Kevin Brümmer, Kapitän des ASC 09, ab: „Wir haben gegen zwei Mannschaften gespielt, die einfach mehr wollten als wir. Wir haben nichts auf die Kette gekriegt und sind verdient rausgeflogen.“

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Glanzlos hingegen setzte sich Westfalenligist BSV Schüren durch. Souverän gelang ein 5:0-Erfolg gegen B-Ligist RW Balikesirspor, gerecht war das torlose Remis gegen den Lüner Hallenstadtmeister BV Brambauer. Der Bezirksligist meisterte ebenfalls die Hürde Balikesirspor (8:0), zog so ebenfalls in den zweiten Tag ein. „Wir haben uns gesteigert zur Vorrunde, die Jungs kommen langsam rein“, zeigte sich Schürens Co-Trainer Mehmet Aslan glücklich.

SF Sölderholz sorgt für Furore in der Zwischenrunde in Wellinghofen

Ein weiterer Kreisligist, der neben Westrich für intensive Duelle sorgte: die Sportfreunde Sölderholz. Als A-Ligist Underdog in der Gruppe mit Bezirksligist TuS Körne und Westfalenligist Westfalia Wickede, gab es gegen Körne ein absolut furioses Spiel: Die Sportfreunde führten berauschend aufspielend Mitte der zweiten Hälfte mit 3:0, verloren in den Schlussminuten aber noch mit 3:4. Der Dosenöffner für die Körner, die sich so ihr Weiterkommen durch ein 1:1 gegen Wickede verdienten. Körnes Trainer Dominik Grobe war zufrieden, sah aber noch Potenzial: „Wir müssen uns deutlich steigern!“

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Der Schlussakt war dann ein verrücktes Entscheidungsspiel: Sölderholz musste für das Weiterkommen gewinnen, Wickede durfte nicht verlieren. Ein Spiel auf Augenhöhe, was seinen brisanten Höhepunkt in der letzten Minute fand. Wickede führte mit 3:2, das spätere Endergebnis, als Anil Konya von hinten in Sölderholz‘ Marvin König hineinrauschte. Mindestens eine Zeitstrafe wäre angemessen gewesen. Stattdessen gab es die Rote Karte für Sölderholz-Coach Maik Kortzak, weil dieser wohl die Wischer-Geste zeigte, und eine Zeistrafe für König. Ein unrühmliches Ende eines spannenden Spiels. „Es war ein hartes Stück Arbeit, da muss definitiv mehr passieren“, forderte Gocke von seinem Team eine Leistungssteigerung.

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