Großer Vertrauensbeweis bei Bezirksliga-Topteam Leistungsträger bleibt trotz schwerer Verletzung

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Diese Vertragsverlängerung für die Saison 24/25 sagt viel über den Verein Westfalia Huckarde aus. In der schwierigsten Zeit seiner Karriere schenkt der Bezirksliga-Spitzenreiter seinem Top-Torjäger Sicherheit und Vertrauen. Allerdings hat im Falle eines Dustin Singh (23) natürlich auch der Verein etwas davon.

Dustin Singh bleibt bei Westfalia Huckarde

Der Sportliche Leiter Tim Babosek erklärt den gewollten Zweiklang der Verlängerung auch ganz offen: „Das ist natürlich ein Zeichen der Wertschätzung und auch der Unterstützung eines jungen Spielers mit einer schweren Verletzung.“ Kurze Erklärung: Singh laboriert seit Anfang der Saison an den Folgen eines Kreuzbandrisses.

„Aber“, ergänzt Babosek, „die Vereinbarung ist natürlich auch ganz im Sinne des Vereins.“ Wer lässt schon gerne einen Torjäger auf den Markt, der in 48 Bezirksliga-Spielen 53 Tore erzielt hat? Vergangene Saison traf er 44-mal. Dazu kommt, dass Singh aus dem eigenen Stall kommt und nie Zweifel an seiner Identifikation mit der Westfalia gelassen hat (Interview mit Dustin Singh folgt).

Aber der Verein hätte ja auch abwarten können, bis Singhs Heilungsprozess fortgeschritten ist. „Nein, wir behalten ihn, ganz egal wie er wiederkommt. Er darf sich sicher fühlen, dass er alle Zeit der Welt erhält und er nach seinem Comeback auch gleich keine Bäume ausreißen muss, um unser Vertrauen zu behalten. Und doch sagen wir auch, dass wir unabhängig des Kreuzbandrisses im Sinn hatten, mit Dustin zu verlängern. Er ist ein hervorragender Fußballer und Typ. Der Verein ist sehr glücklich mit ihm.“

Dementsprechend hilft die Westfalia ihrem Juwel auch durch die Reha. „Die Zusammenarbeit von seinem Operateur Dr. Tintrup und unserem Verein klappt wieder super. Und wir begleiten Dustin auch in der Reha bei Orthomed. Ich habe kürzlich sein Knie gesehen. Das verheilt gut. Wenn es gut läuft, kann Dustin während der Vorbereitung auf die kommende Saison einsteigen“, erklärt Babosek.

Kreuzbandriss bei Torjäger

Bis dahin schließt die Mannschaft das Vakuum. „Wir haben bewusst keinen neuen Stürmer geholt, weil wir erstens unseren Jungs vertrauen und wir zweitens keine Garantie haben, dass es ähnlich gut wie mit Dustin klappt. Die Mannschaft löst das sehr gut und steht ja auch oben in der Tabelle.“

Die kommende Aufgabe Baboseks: Gespräche mit Trainer Mathias Tomaschewski. Da der Sportliche Leiter auch Spieler ist, wird er die Arbeit des Coaches besonders gut beurteilen können. „Wir setzen uns jetzt bald zusammen. Es läuft ja alles gut.“ Das zweite wichtige Ja des Huckarder Herbstes steht also kurz bevor.

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