Gerner will Singh an die Kette legen In einem der wenigen Dortmunder Derbys

Gerner will Singh an die Kette legen: In einem der wenigen Dortmunder Derbys
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Seitdem er als bekennender Schalker vor gut sieben Jahren die Herzen der Dortmunder Fußballer im Sturm eroberte, fragen sich diese, welcher Sturm wohl kommen müsse, um diesen Typen umzuwerfen. Bislang steht die Antwort zum Glück noch aus, da der Trainer eines Bezirksligisten Fußball immer sehr realistisch einschätzt und er körperlich gerade eine Schulter-Op überstanden hat und kurz darauf wieder auf dem Platz stand.

Der Körper des Modellathleten ist also wieder stabil. Etwas mehr als stabil könnte seine Mannschaft in der Rückserie gerne abschneiden. Und das führt dann wieder zum Realismus. Mengede 08/20, ganz klar eine seriöse Adresse, neigt nie zum Durchdrehen. Und wenn Beobachter fragten, ob der Ex-Westfalenligst nicht etwas mehr hätte erreichen wollen als den aktuell sechsten Platz, entgegnet Gerner: „Wir haben unseren Umbruch im defensiven Mittelfeld begonnen. Tim Gebauer und Florian Schulz waren absolute Stützen unserer Mannschaft. Sie spielen ja jetzt in der Reserve. Wir geben den jungen Leuten Zeit.“

Aber wer Thomas Gerner kennt, weiß, dass er nicht gerne verliert. Und dass er gerne für das, was er anpackt, auch Resultate sehen möchte. Nun war die Bezirksliga 10 für die drei Dortmunder Vertreter 08/20, BW und Westfalia Huckarde zunächst Neuland. Mittlerweile weiß auch Gerner, wo er sein Team da einordnet: „Ich möchte gerne das Hinrundenergebnis mit 31 Punkten wenigstens wiederholen. Dazu hätte ich gerne die sechs Punkte, die wir haben liegenlassen.“ Und damit wäre Mengede vorne dabei, womöglich im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Dortmunds aktuell bestem Vertreter der Liga, Westfalia Huckarde.

Und da kommt es am Sonntag um 15 Uhr zum Kräftemessen, zu einem der ganz wenigen Dortmunder Derbys in der Liga. Die Huckarder gehen als Dritter mit einem Drei-Punkte-Vorsprung auf Mengede ins Duell am Bahndamm. „Ich habe großen Respekt vor ihnen. Toma (Trainer Mathias Tomaschewski, d. Red) und sein Team leisten da sehr gute Arbeit. Zudem haben sie in Dustin Singh den besten Mittelstürmer der Liga. Den müssen wir an die Kette legen.“

Die Mengeder gewann immerhin ihre Generalprobe gegen Eving Selimiye Spor aus der anderen Bezirksliga 3:1. Mike Galant traf doppelt, Gibril Harding einmal. „Das war okay, aber wir haben immer noch etwas Sand im Getriebe. Auch die Tests daher hatten Licht und Schatten.“ Euphorie ist Realisten ohnehin eher fremd, aber diese Worte klingen schon eher so, als gäbe es für diesen Realismus einen aktuell guten Grund: „Wir hatten und haben noch sehr viele Kranke. Andreas Lüder wird in Huckarde wegen Grippe fehlen. Robin Dieckmann und Christof Tielker sind angeschlagen.“

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Was Thomas Gerner Mut macht, ist die einstudierte Fähigkeit seiner Mannschaft, mehrere Systeme spielen zu können, was ein Vorteil sein könnte. Das Hinspiel endete noch 1:1. Und Realist Gerner sagt: „Wenn wir einen Punkt mitnehmen, ist das okay.“ Gerner formuliert das ganz ruhig, fast sonor. Nein, diesen Typen wirft so schnell nichts um.

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