
© Stephan Schuetze
Geht die Erfolgsserie weiter? So lief das Trainerdebüt von Kalpakidis beim SV Sodingen
Fußball-Westfalenliga
Seit mehreren Jahren hat Dimitrios Kalpakidis als Trainer nicht mehr verloren. Seit Mitte Oktober ist er Trainer des Westfalenligisten SV Sodingen. Konnte er seine Serie beim Debüt fortsetzen?
Bei der Frage, wann er das letzte Mal als Trainer verloren hat, muss Dimitrios Kalpakidis lange überlegen. „Das ist eine gute Frage. Die letzte Niederlage muss wohl vor vier, fünf Jahren mit dem BSV Schüren gewesen sein.“ Danach gewann er als Trainer alle Spiele mit dem TuS Bövinghausen und blieb mit Türkspor Dortmund ungeschlagen. Konnte er die Serie mit dem SV Sodingen fortsetzen?
Erstes Spiel war gleich ein Abstiegsduell
Am Mittwoch (13. Oktober) sagte der 42-Jährige dem SV Sodingen zu. Am Donnerstag leitete er die erste Einheit, einen Tag später folgte direkt das Abschlusstraining. Am Sonntag stand das erste Ligaspiel an - und was für eins: Sodingen gegen Rot-Weiß Deuten, Fünfzehnter gegen Vierzehnter, Abstiegsplatz gegen Abstiegsplatz.
„Das war eine große Herausforderung. Es war eine richtungsweisende Partie. Da müssen viele Sachen passen.“ Und es passte. Mit 4:2 gewann Kalpakidis‘ neues Team. Zur Halbzeit hatte der SVS allerdings schon mit 3:0 geführt, ließ Deuten aber noch auf 2:3 herankommen, ehe Enrique Kanapin in der 90. Minute für die Entscheidung sorgte.
Für Kalpakidis zählt nur der Klassenerhalt
„Das Spiel zeigt, wie geil Fußball ist. Ich bin erleichtert und glücklich. Besser kann es nicht gehen. Ich war danach so kaputt, als hätte ich selbst gespielt. Für Kalpakidis zählte am Ende nur der Sieg. Ich hatte wegen der kurzen Vorbereitung keine Zeit, um den Fußball neu zu erfinden. Wir haben uns das Spielglück erarbeitet.“
Mit dem Erfolg konnte Sodingen zwar die Abstiegsplätze verlassen, für den Dortmunder zählt in dieser Saison aber nichts außer dem Klassenerhalt. „Im Winter müssen wir nachlegen, damit wir mehr Alternativen haben. Ich habe einige Verletzte. Im Moment läuft es noch nicht ganz rund.“
Kalpakidis wartet auf Angebote vom BVB oder Schalke
Kalpakidis hat durch den Sodingen-Sieg 19 seiner vergangenen 20 Spiele als Trainer gewonnen. Bevor er Bövinghausen trainierte, verlor er das letzte Mal als Spieler mit dem Kamener SC, als Trainer aber eben zuletzt mit dem BSV Schüren vor mehreren Jahren.
„Das ist schon nicht schlecht. Ich warte jetzt auf eine Anfrage vom BVB oder Schalke 04“, sagt er und lacht. Natürlich denkt er aber noch nicht an einen Wechsel und weiß auch, dass die nächste Niederlage irgendwann kommen wird.
Der nächste Härtetest für seine Erfolgsstatistik ist der Vorletzte FSV Gerlingen am 24. Oktober. Eine Woche später geht es für Kalpakidis wirklich nach Dortmund - aber nicht zum BVB, sondern zum Spiel gegen Westfalia Wickede.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
