
© Stephan Schütze
Gegnerischer Trainer sieht Probleme beim TuS Bövinghausen – Kapitän widerspricht ihm
Fußball-Westfalenliga
Der erste Stürmer aus dem Verletzten-Trio ist vergangene Woche zurückgekehrt. Feiert nun der nächste sein Comeback? Vorher widerspricht er dem Trainer des kommenden Gegners.
Mit Marko Onucka ist beim TuS Bövinghausen am Samstag der erste Stürmer aus dem Lazarett-Trio des Westfalenligisten zurückkehrt? Folgt am Sonntag das nächste Comeback?
Mit Sebastian Mützel und Eyüp Cosgun fielen gegen den DSC Wanne-Eickel (1:0) noch immer zwei Angreifer aus, die mindestens gehobenes Westfalenliga-Format besitzen. Auch Onucka schaffte es nur mit Schmerzmitteln durch die 90 Minuten, an dessen Ende er wieder Schmerzen hatte.
TuS Bövinghausen: Sebastian Mützel könnte auflaufen
Cosgun wird mit seinen Rippenbrüchen noch weiter ausfallen. Einen Schritt weiter ist Mützel. Der 32-Jährige zog sich Mitte September gegen den BSV Schüren (4:0) einen Muskelfaserriss zu, fiel seitdem aus.
In dieser Woche trainierte er erstmal punktuell mit, nahm aber noch nicht vollumfänglich an den Einheiten des TuS teil. Zweikämpfe scheute Mützel noch etwas, das Abschlussspiel setzte er aus. Am Freitag wolle er sehen, wie der aktuelle Stand ist, so der Offensivspieler.

Sebastian Mützel (l.) verletzte sich gegen den BSV Schüren. © Stephan Schütze
Richtig optimistisch klingt er nicht, was einen Einsatz am Sonntag beim FC Borussia Dröschede (15.30 Uhr, Am Südenberg 36a, Iserlohn) betrifft. Ein Kurzeinsatz von der Bank aus sei denkbar, vielleicht aber auch nicht mal das.
„Ich kann keine Prognose abgeben“, so Mützel. Es ist sein erster Muskelfaserriss seit über zehn Jahren. Da will der Routinier natürlich kein Risiko eingehen, dass die Muskelverletzung wieder aufbricht. „Nächste Woche will ich wieder vollumfänglich dabei sein“, sagt er.
Sebastian Mützel würde Offensive verstärken
Die bevorstehende Rückkehr des ehemaligen Drittliga-Spielers dürfte dem TuS neue Optionen eröffnen. Zuletzt lahmte die Offensive ob der vielen Ausfälle etwas. „Klar, ich bin ein Offensivspieler, der den einen oder anderen Schuss abgibt. Das fehlt uns schon momentan“, sagt Mützel.
Die zuletzt wenig spektakulären Auftritte – das prominent besetzte Top-Team schoss in den vergangenen vier Spielen insgesamt vier Tore – sollen demnach bald wieder der Vergangenheit angehören. „Vom Anspruch her sind wir uns alle einig, dass wir da ein bisschen Luft nach oben haben“, so Mützel.
Sein persönlicher Anspruch sei es, seinen Mitspielern die letzten Prozente zu geben. Auf welcher Position, ist dem Kapitän dabei egal. Jahrelang spielte der Linksfuß erfolgreich im linken Mittefeld, dort ist aktuell Migel-Max Schmeling gesetzt.
„Das war in den vergangen Jahren meine bevorzugte Position“, so Mützel. In den Einsätzen vor der Verletzung rückte er ins Sturmzentrum, hinterließ dort mit zwei Toren in zwei Spielen einen guten Eindruck.
„Als Kapitän stelle ich mich in den Dienst der Mannschaft“, sagt der 32-Jährige. Mützel glaubt trotz der Verletztenmisere nicht, dass man in Bövinghausen einen weiteren, klassischen Stürmer benötigt.
Borussia Dröschede: Trainer sieht Probleme beim TuS Bövinghausen
Das lahmende Offensivspieler des TuS hat währenddessen auch der kommende Gegner beobachtet. „Der Elan ist so ein bisschen raus. Es wird keine angenehme Saison. Mit fortlaufender Dauer werden sie Probleme bekommen“, sagt Dröschedes Trainer Dragan Petkovic, der zudem den punktgleichen FC Brünninghausen auf einer Höhe mit Bövinghausen sieht.
Dieser Beobachtung teilt Mützel nicht. „Da widerspreche ich ihm. Wir sind voll dabei“, sagt er. Verständnis habe er aber dafür, dass der Trainer des Tabellenneunten seine Mannschaft so motivieren müsse. Schließlich geben die meisten Gegner gegen Bövinghausen nochmal ein paar Prozente mehr.
„Wir polarisieren so ein bisschen, mit Kevin Großkreutz, Baris Özbek oder Davd Odonkor. Wir haben unsere Aufgaben bislang eigentlich ganz souverän gelöst“, sagt Mützel.
Da dürfte es auch nicht einer Meinung mit Petkovic sein, wenn dieser sagt: „Ich denke mal, die Bövinghauser denken eher über die Höhe des Sieges als den Ausgang des Spiels nach.“
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
