Fußballspruch des Jahres: Dortmunder Amateurfußballer steht auf dem Treppchen

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Fußballspruch des Jahres: Dortmunder Amateurfußballer steht auf dem Treppchen

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Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur vergibt einmal im Jahr einen Preis für den Fußballspruch des Jahres. Auch ein Dortmunder Amateurfußballer war in der Auswahl. Jetzt ist das Ergebnis da.

Dortmund

, 02.11.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sein „Halt die Fresse“ haben im Oktober vergangenen Jahres Millionen von Zuschauern vor dem Fernseher vernommen. Als sich die Fußball-Nationalspieler beim Länderspiel zwischen Deutschland und Argentinien am Mittelkreis zu einer Schweigeminute versammelten, stimmte ein Zuschauer die deutsche Nationalhymne an. Ein Unding für den Dortmunder Amateurfußballer, der mit seinem berühmten Spruch dazwischen preschte. Für den Spruch ist er nominiert worden – das Abstimmungsergebnis ist jetzt da.

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„Sprücheklopfer“ Jens Jäkel, Fußballer vom VfR Sölde, konnte sich die Preisvergabe, die am Freitag online ablief, nicht anschauen. Aus privaten Gründe verpasste er die Verleihung, bei der die besten Fußball-Sprüche des Jahres ausgezeichnet worden waren. Jäkel freute sich am Ende dennoch über den zweiten Platz für sein „Halt die Fresse“. Darüber geärgert, dass er nicht Erster geworden ist, hat sich der Fußballer nicht. „Es geht ja um einen gemeinnützigen Zweck. Der HSV-Trainer hat auch einen guten, wichtigen Spruch gebracht. Deswegen passt das schon“, so Jäkel.

Jens Jäkel vom VfR Sölde wurde am Ende Zweiter.

Jens Jäkel vom VfR Sölde wurde am Ende Zweiter. © Stephan Schuetze

Ein gutes Jahr ist das Länderspiel nun her, seitdem ist viel passiert. Jäkels Spruch ist im Internet viral gegangen, viele Medien berichteten über den Sölder Kicker. Ende des vergangenen Jahres saß Jäkel sogar in der RTL-TV-Show „Menschen, Bilder, Emotionen“. „Das war sicherlich das Highlight, einfach sensationell“, blickt Jäkel zurück, für den die ganze Geschichte eine „Riesenehre“ gewesen sei. „Da werde ich sicherlich meinen Kindern und Enkelkindern noch von erzählen.“

Platz eins ging an Daniel Thioune. „Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen“, sagte Thioune, der mittlerweile Coach des Hamburger SV ist. Er verteidigte damit den HSV-Spieler Bakery Jatta, dem unterstellt worden ist unter einer falschen Identität nach Deutschland eingereist zu sein. Der 1. FC Nürnberg, der VfL Bochum und der Karlsruher SC hatten Einspruch gegen die Wertung ihrer Niederlagen gegen den HSV eingelegt. In den drei Spielen war Jatta für den HSV zum Einsatz gekommen.

Auf Rang drei und somit hinter Jäkel landete Journalist Hassan Talib Haji mit dem Spruch: „Ich habe mal zu meiner Schwester gesagt: Wenn du irgendwann mal einen Mann heiratest, nimm einen Schalker. Den kannst du so oft enttäuschen, wie du willst - der bleibt immer an deiner Seite.“

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