Für rund 1,7 Millionen Euro Dortmunder Löwen bekommen neuen Kabinenkomplex

Für rund 1,7 Millionen Euro : Dortmunder Löwen bekommen neuen Kabinenkomplex
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Für Michael Lange, den Vorsitzenden des Bezirksliga-Klubs Dortmunder Löwen, ist es eine Herzensangelegenheit - das ist ihm deutlich anzumerken. Im kommenden Jahr wird auf der Sportanlage in Dortmund-Brackel am Braucksweg ein neuer Kabinenkomplex entstehen. Geschätzte Kosten: rund 1,7 Millionen Euro brutto. Der Rat der Stadt Dortmund hatte den Neubau auf der städtischen Anlage beschlossen. „Für mich persönlich ist es ein besonderes Highlight. Ich habe die ganze Sportanlage Stück für Stück aufgebaut“, erzählt Lange und ergänzt: „Seit 2011, als ich den Verein übernommen hatte, war das überhaupt kein Thema, was sich aus Brackel 61 entwickeln wird.“

In den vergangenen Jahren hat sich in der Tat einiges getan am Braucksweg in Dortmund-Brackel: Neben dem Kunstrasenprojekt, den Tribünen, dem Kleinfeld, der LED-Flutlichtanlage, dem Neubau der Geschäftsstelle wurde zudem das Vereinsheim umgebaut. Jetzt soll, wie es in der Ratsvorlage heißt, ein „4-zügiges Umkleidegebäude mit einer Grundfläche von 370 qm“ hinzukommen. „Das ist jetzt das i-Tüpfelchen meiner Tätigkeit, worüber ich sehr glücklich bin“, freut sich Lange.

Aktuell beschränken sich die Umkleidemöglichkeiten auf die stark veralteten Umkleideräumlichkeiten der benachbarten Jugendfreizeitstätte. Aktuell gebe es dort laut Lange zudem einen Wasserschaden. Von der Stadt Dortmund heißt es in der Ratsvorlage dazu: „Diese bestehen aus vier kleinen Kabinen, die neben dem mangelhaften Platzbedarf stark veraltet sind und keinen geordneten Spiel- und Trainingsbetrieb für die vielen aktiven Sporttreibenden ermöglichen.“

Über 750 Vereinsmitglieder

Der Verein ist in den vergangenen Jahren nämlich auf über 750 Mitglieder und 24 Mannschaften gewachsen. Auch Angebote über Sport ab zwei Jahren bis hin zum Gehfußball und Fußballtennis ins hohe Alter gibt es. In einer Mitteilung an die Mitglieder der Dortmunder Löwen erklärt der Vorstand um Michael Lange, dass bereits länger auf eine Alternative gedrängt wurde: „Sehr lange schon hat der Verein, in vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit den Bau mit geplant und darauf gedrängt, angemessene Umkleideräume und moderne Sanitäranlagen für Mannschaften und Schiedsrichter am Brauksweg in Brackel zu bekommen.“

Diese werden nach dem Beschluss des Stadt Dortmund ab 2023 auf der Anlage entstehen. Die geschätzten Kosten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro brutto stechen dabei jedoch schon ins Auge. Lange erklärt dazu: „Vor sieben, acht Monaten wurden die Kosten noch auf rund 1,2 Million Euro netto geschätzt. Durch die hohe Inflation wurde dann nochmal etwas draufgerechnet.“ Laut statista.com lag die Inflationsrate im November bei 10 Prozent. Die Kabinen würden laut Lange an sich „nichts außergewöhnliches“ beinhalten. Wichtig jedoch sei laut Lange zu beachten, dass eine öffentliche Toilette inklusive Behinderten-WC im neuen Kabinenkomplex entstehen werde.

Darüber hinaus sind geplant: Vier Umkleideräume (inklusive Duschen und WC), zwei Schiedsrichterräume (inklusive Duschen und WC), ein Erste-Hilfe-Raum, Büroraum, Lagerraum und ein Technik/Heizungsraum.

„Bereicherung des Stadtbezirks Brackel“

Neben den Fußballern der Dortmunder Löwen sollen zudem weitere Möglichkeiten durch den neuen Kabinenkomplex, der laut Lange vermutlich im Jahr 2024 fertig gestellt werden soll, ausgeschöpft werden. „Wir werden nach Fertigstellung mit der Stadt Dortmund und interessierten Unternehmen, wie zum Beispiel Krankenkassen oder Reha-Institute über neue Möglichkeiten für Zeiten vor dem Training der Fußballer reden. Wir sehen es auch als eine Bereicherung des Stadtbezirks Brackel und deren Bürgern“, erklärt Lange.

Lange hoffe zudem, dass der neue Komplex ein weiterer Baustein auf der ohnehin schon attraktiven Anlage sein könnte, der potenzielle Neuzugänge an den Braucksweg locken könnte. Er habe das Gefühl, dass die guten Trainingsmöglichkeiten, die die Dortmunder Löwen bieten, bereits häufiger Thema in Gesprächen gewesen seien. „Wir bieten Trainingsmöglichkeiten an, die seinesgleichen suchen in Dortmund, da gibt es nicht so viele“, so Lange. Vom Verein heißt es abschließend, dass sich der gesamte Klub mit seinen Mitgliedern „für diesen nachhaltig wirkenden Beschluss bei der Stadt Dortmund und deren Entscheidungsträgern“ bedanke.

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