Es war die Sensation bei der letzten Ausgabe der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft vor drei Jahren: Der damalige B-Kreisligist SV Westrich zieht getragen von seinen sensationellen Fans in die Endrunde ein. Und: erreicht dort sogar das Viertelfinale.
Mittlerweile, nach zwei Corona-bedingten Absagen der Hallenstadtmeisterschaft, tritt der SV Westrich als A-Ligist unter dem Hallendach an. Und der Verein steht schon vor der ersten gespielten Partie Kopf. „Die Vorfreude im ganzen Verein ist überragend. Die Karten waren sofort weg, es ist einfach krass, wie viele Leute da hinwollen“, berichtet Jan Sauer, Sportlicher Leiter des SV Westrich. Und auch Trainer Marc Risse, der zum ersten Mal mit Westrich in der Halle spielt, zeigt sich begeistert vom Interesse der Fans: „Beim Vorverkauf war gefühlt das halbe Dorf vor Ort.“ Risse stand mit seinem Ex-Klub TuS Eichlinghofen bereits mehrfach in der Endrunde und kennt es, ein emotionales Fan-Lager hinter sich zu haben.
Doch was ist möglich für den SV Westrich, der sich wohl erneut auf seine stimmungsvollen Fans verlassen kann? „Das Ziel ist schon die Zwischenrunde. Und es ist bestimmt eine gewisse Erwartungshaltung von außen da, dem müssen wir uns stellen“, denkt Sauer und ergänzt: „Aber ich will klar betonen: Wir sind immer noch Aufsteiger in der A-Liga und nur weil wir beim letzten mal in der Endrunde waren, heißt es nicht, dass es wieder so läuft.“. Er und Trainer Risse seien sich beide bewusst, dass der ganz große Außenseiterstatus mit dem Viertelfinaleinzug beim letzten Auftritt aber dahin sei. „Keiner wird uns unterschätzen“, glaubt Risse.
„Fußballerisch mindestens gleichwertig“
Sauer will jedoch erst gar keinen Druck auf sein Team aufbauen. Er berichtet, dass zudem nur noch eine Handvoll Spieler von der letzten Hallenstadtmeisterschaft übrig seien. „Wichtig ist, dass man Spaß hat. Schlechter als beim letzten mal sind wir nicht. Fußballerisch sind wir mindestens gleichwertig“, sagt Sauer. In der Vorrunde erwartet den SV Westrich mit Mengede 08/20, RW Germania, Hellweg Lütgendortmund und SF Nette eine ausgeglichene Gruppe. Doch auch Risse gibt das Ziel vor: „Als A-Ligist hat man schon das Ziel Zwischenrunde.“ Gegen einen erneuten Endrundeneinzug hätte man aber wohl auch nichts. Risse erklärt: „Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich am liebsten mit Westrich in die Endrunde einziehen - gemeinsam mit Eichlinghofen.“ Gute Stimmung wäre dann in der Helmut-Körnig-Halle jedenfalls schonmal gesichert.
Um das Ziel Zwischenrunde zu realisieren, hat der SV Westrich viele seiner starken Hallenspieler mit an Bord, unter anderem Kapitän Marvin Middeldorf. Es gab jedoch auch harte Entscheidungen bei der Auswahl des Kaders, wie Trainer Risse berichtet: „Es gab auch Härtefälle. Mit Blick auf die Rückrunde sind Spieler, die verletzt waren, nicht nominiert, obwohl sie uns sportlich weiterhelfen würden.“ Jan Keuntje und Marcel Herzog seien zwei namhafte Spieler, die nicht für den SV Westrich auf dem Parkett stehen werden.
Die Fans jedenfalls hätten laut Sauer schon die Fahnen hervorgeholt, um in der Halle Nette für ordentlich Alarm zu sorgen. Wie weit sie ihre Spieler in diesem Jahr tragen können, wird sich zeigen. Alle Infos und Geschichten rund um die Hallenstadtmeisterschaft 2022 in Dortmund sowie alle Spiele im Livestream gibt es auf rn.de/hsm.
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