FLVW mit klarer Ansage: Ungeimpfte, die spielen, könnten vor dem Sportgericht landen

© SYSTEM

FLVW mit klarer Ansage: Ungeimpfte, die spielen, könnten vor dem Sportgericht landen

rnAmateurfußball

Alle Amateurfußballspiele in Nordrhein-Westfalen stehen ab Mittwoch unter der 2G-Regelung. Die sieht die neue Corona-Schutzverordnung vor. Was kommt auf die Vereine zu? Wir haben beim FLVW nachgefragt.

Westfalen

, 23.11.2021, 16:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ab Mittwoch, 24. November, greift in Nordrhein-Westfalen die neue Coronaschutz-Verordnung. Die besagt, dass ab sofort alle Sportlerinnen und Sportler ab 16 Jahren entweder geimpft oder genesen sein müssen, um auch weiterhin am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen zu dürfen. Ungeimpfte Personen werden dagegen davon ausgeschlossen. Ein negatives Testergebnis reicht nun nicht mehr aus, um am Sportwettkampf- oder Training teilnehmen zu dürfen. Doch wer kontrolliert an den Sportplätzen nun, ob Spielerinnen und Spieler geimpft sind? Wir haben beim Verband nachgefragt.

Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat derzeit wieder alle Hände voll zutun. Die neue 2G-Regelung beschäftigt auch den Verband, der in dieser Woche noch eine Präsidiumssitzung abhalten werde. Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball, hat im Gespräch mit unserer Redaktion allerdings schon erste Fragen beantwortet.

So teilt Schnieders mit, dass sich der Verband hinsichtlich der Kontrolle des Geimpften- oder Genesenen-Status an die Vorgaben der jeweiligen Kommunen halten werde. „Es ändert sich vom Prinzip her nichts zur 3G-Regel“, sagt Schnieders und betont: „Der Verein, der auf der Anlage Hausrecht hat, kümmert sich um die Kontrolle der Spieler und Zuschauer. Wir können den Kommunen nichts vorschreiben, sondern möchten vernünftig miteinander kommunizieren“, sagt Schnieders. Das heißt konkret: Der gastgebende Verein trägt die alleinige Kontrollverantwortung.

Helfen bei der Kontrolle – darauf weist Schnieders hin – könne die Check-In-App des FLVW. „Da können Spieler eintragen, ob sie geimpft oder genesen sind. Einige Hundert Vereine nutzen diese App schon“, sagt Schnieders.

Trotz der besten Kontrolle kann jedoch immer mal wieder ein ungeimpfter Spieler durchrutschen, der dann plötzlich doch auf dem Feld steht. Was passiert mit ihm und seinem Verein? Welche Strafen drohen ihm seitens des Verbandes? Schnieders: „Wir vom FLVW sind nicht die Hüter der Corona-Schutzverordnung. Es würde aber sicherlich eine entsprechende Maßnahme durch die Ordnungsbehörde erfolgen. Das wird teuer.“, sagt Schnieders.

Jetzt lesen

Es könne aber auch zu Fällen kommen, in denen dann doch der FLVW mit seinem Sportgericht aktiv würde. Wenn beispielsweise ein Klub zwei ungeimpfte Spieler einsetzen würde und die Partie gewänne, dann könne es zu Klagen seitens der unterlegenen Mannschaft kommen. „Das würde durch das Sportgericht entschieden“, sagt Schnieders.

Schlagworte: