Der FC Roj hat das Spitzenspiel in der Bezirksliga 8 beim VfR Sölde für sich entschieden. In der Staffel 10 jubelten dagegen Westfalia Huckarde und Mengede 08/20.
Bezirksliga 8
VfR Sölde – FC Roj 0:3 (0:1) – Fußball ist wirklich nur Nebensache. Wenn ein Fußball-Verrückter wie Jan Ramadan das sagt, macht das betroffen: „Auch aus meiner Familie sind Menschen vom Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen. Sie sind zum Glück nur verletzt. Das ist aber eine unfassbare Tragödie, in der wir zusammenstehen müssen.“ Wer will dem syrischen Kurden Jan Ramadan da widersprechen? Und doch hatte Ramadan einiges zum Spiel seiner Mannschaft zu sagen. „Das war ein Top-Spiel meines Teams. Florian Juka trifft vor der Pause. Und dann spielen wir gut weiter, treffen durch Maciej Bokemueller und den starken Joker Mücahit Deniz.“ Und doch blieb von beiden Seiten ein fader Beigeschmack. Ramadan monierte fehlende Gastfreundschaft. „Wir mussten zwei Kisten Wasser im Vereinsheim für 35 Euro kaufen. Und die Zuschauer haben sich ständig an meiner Mannschaft abgearbeitet.“ Sein Gegenüber Marco Nagel räumte ein, dass ihn Jan Ramadans Aussage im Vorfeld, Roj sei auf allen Positionen besser besetzt, gestört hatte. „Das ist arrogant.“ Nagel setzte einen drauf und kommentierte, dass Geld im zweiten Abschnitt die Tore für Roj ermöglicht hätte. Zu Ramadans Verteidigung sei aber gesagt, dass er diese Aussage mit einem Augenzwinkern getätigt hatte. Zum Spiel sagte Nagel, es sei auf Augenhöhe gewesen. Freunde werden die Coaches nicht mehr. Immerhin lobte Nagel noch Deniz für dessen „Traumtor“.
Sölde: Harbott- Zulauf (60. Heiß), Belkezzi (60. E. Aksoy), Beeke, Kuhfeld, Striewski – Lambertz (75. Loos), Dölling – Garando, Delker (60. Delker) – Hammelstein (60. F. Bokemueller)
Roj: Jusufi – Gjorgjievski, Kuhn, Afsar, D. Ramadan – Bruno, Rosenkranz (89. El Bouazzati) – Tairech (66. Cevirme), M. Bokemueller (82. Peters), Juka (79. Deniz) – Ramsey
Tore: 0:1 Juka (45.+2), 0:2 M. Bokemueller (56.), 0:3 Deniz (86.)
Dortmunder Löwen – Geisecker SV 2:0 (1:0) – Im Löwenrevier lebt auch ein unerschrockenes Murmeltier. Das nämlich grüßt, indem es Woche für Woche den Brackeler Personalnotstand verkündet. „Vor ein paar Wochen sah es noch gut aus, jetzt fehlten uns wieder zwölf Leute“, sagte Coach Christian Hampel. Und alles schien so, als wäre es wieder Herbst 2022. Zumal die Löwen wieder trotzdem punkteten. Im 4-1-4-1 ließen sie den Gast kommen, lauerten auf ihre Chancen. Eine davon verwertete Miguel Milde (33.) nach einer Ecke. Im zweiten Durchgang krönte der kurzfristig verpflichtete Marokkaner Ilyas Khattari seine starke Leistung (58.). „Insgesamt standen wir gut“, sagte Hampel.
Löwen: Meyritz – Wollmer, Schulz, Milde, Nagel (74. Uhlich) – Reis – Grothe, Gabor, Mothes (90.+3 Blindeck), Khattari (58. Kurnaz) – Akinci (90. Oruc)
Tore: 1:0 Milde (33.), 2:0 Khattari (58.)
ASC 09 Dortmund II – BW Alstedde 2:2 (1:2) – Aplerbecks Sportlicher Leiter Maximilian Stahm räumte ein, seine Mannschaft habe die erste Hälfte etwas verschlafen. Und so gerieten die Aplerbecker durch Tore von Pascal Thomas (20.) und Tim Hermes (33.) in Rückstand. Die Leihgabe aus der Ersten Chrysanth Mallek verkürzte noch vor der Pause auf 1:2. Und der ehemalige Spieler der 1. Mannschaft Ermias Simatos glich aus (65.). „Wir hatten mit einigen Spielern aus dem Oberliga-Kader noch Chancen für mehr, dürfen uns hinten aber beim starken Torwart Joel Nickel bedanken, der mehrfach fantastisch reagiert hat“, sagte Stahm.
ASC: Nickel – Wrobel, Licina, Müldur (80. Güngör) – Güzel, Kelch, Balli (46. Tetzner), Simatos, Lunetto (86. Wagner) - Martinek, Mallek (65. Wolf)
Tore: 0:1 Thomas (20.), 0:2 Hermes (33.), 1:1 Mallek (45.+4), 2:2 Simatos (65.)
Westfalia Wethmar – TuS Hannibal 0:4 (0:0) – Nach einer bereits sehr bemühten ersten Hälfte setzte sich der Tabellenführer dann doch klar durch. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Wethmar gute Chancen hatte. Da hat unser Torwart Jonas König aber stark reagiert“, fasste Hannibal-Trainer Hamsa Berro zusammen. Neuzugang Karim Bouzerda eröffnete mit einem laut Hamsa Berro „Traumkopfball“ den Torreigen. Dann erzwangen Gökhan Ucar (54.), Mursel Budnjo (73.) und Umedzhon Norov (83.) die klare Führung. „Das war insgesamt ein gelungener Auftkakt“ zog Berro das Fazit.
Hannibal: König – Abaraghoin, Norov, Lepinski, Odum (85. Koca) – El-Gaouzi, Boulila (71.Kaya) – Jabri, Bouzerda, Ljatifi (78. El Harchaoui) – Ucar (70. Budnjo)
Tore: 0:1 Bouzerda (50.), 0:2 Ucar (54.), 0:3 Budnjo (73.), 0:4 Norov (83.)
SSV Mühlhausen-Uelzen – TuS Eichlinghofen 1:3 (0:0) – Gut reingekommen, dann ein hartes Stück Arbeit. So fasste Eichlinghofens Trainer Marc Neul den Nachmittag zusammen. Aleksandar Djordjevic garnierte das Ganze mit einem „traumhaften Freistoß“ zum 1:1 (60.), nachdem der Ex-Sölder Stephen Hutmacher den SSV in Führung gebracht hatte (53.). Durch die Einwechslung des Neuzugangs Conor O’Reilly habe seine Mannschaft noch an Zug zum Tor gewonnen, fand Neul. Andi Dapi stellte mit dem 2:1 die Weichen auf Sieg (87). Kagan Atalay machte alles klar (90.+3). Doch längst war nicht alles eitel Sonnenschein. Denn Tobias Lederer musste früh wegen Verdachts auf Kreuzbandriss raus. Auch Julian Risse droht eine Bänderverletzung. „Das ist bitter für die Jungs“, erklärte Neul.
Eichlinghofen: Fibbe – Peterhülseweh, Lederer (8. Dickehut, 75. Hermelyn), Risse (46. O’Reilly), Akdeniz – Cenan, Much – Desiderio (60. Dapi), Atalay, Akrasi (90. Maranca) – Djordjevic
Tore: 1:0 Hutmacher (53.), 1:1 Djordjevic (60.), 1:2 Dapi (87.), 1:3 Atalay (90.+3)
Eving Selimiye Spor – SG Massen 1:3 (0:0) – Evings Trainer Paul Helfer hatte ein ordentliches Spiel beider Mannschaften gesehen. „Trifft Hasan Cankaya vor der Pause nicht den Pfosten, sondern das Tor, wäre mehr drin gewesen, aber dann war der Schiedsrichter auch nicht mehr unser Freund.“ Helfer beklagt sich in der Tat eher selten, aber nach der Führung durch Anil Can Mert hagelte es Karten. Die Rote Karte wegen Handspiels gegen Mikail Kaplan fand der Trainer ebenso überzogen wie die Gelb-Roten Karten gegen Mustafa Erdogan und Yasin Sahin. „Dafür, dass wir am Ende nur noch sieben Feldspieler hatten, haben wir die Partie sogar ordentlich zu Ende gebracht.“
Eving: S. Erdogan – M. Erdogan, Y. Sahin, Sarkandi - Kaplan, Danis - Türkoglu, Koc, B. Sahin – Cankaya (72. Balci), Mert
Tore: 1:0 Mert (50.), 1:1 Deifuss (60.), 1:2 Bernsdorf (65., Handelfmeter), 1:3 Szymaniak (84.)
Bezirksliga 10
Mengede 08/20 – FC Castrop 3:1 (1:0) – Die Mengeder zeigten eine starke Leistung gegen den Tabbelennachbarn. Durch den verdienten Erfolg rückte das Team auf Platz fünf vor. „Der Auftritt hat mir wirklich gut gefallen, vor allem im zweiten Abschnitt waren wir dominant“, bilanzierte Trainer Thomas Gerner. Er hob die Leistung vom Kapitän Robin Dieckmann hervor, der einen Treffer erzielte und die anderen beiden vorlegte.
Mengede: Kuck Guthardt (75. Alabar), Harding, Dieckmann (84. Künnemann), Ertugrul (65. A. Alabar), Schultze-Adler, Schulz, Schmidt (83. Galant), Lehn, Lüder (84. Ostermann), Tielker
Tore: 1:0 Ertugrul (19.), 1:1 Öz (50.), 2:1 Dieckmann (70.), 3:1 Galant (85.)
SV Phönix Bochum – SV Westfalia Huckarde 1:1 (0:0) – Nach dem deutlichen Derbysieg zuletzt gegen Mengede 08/20 (4:1) kam Bezirksligist SV Westfalia Huckarde an diesem Wochenende nicht über ein Remis hinaus. Mit 1:1 trennten sich die Huckarder am Sonntag vom SV Phönix Bochum, zeigten dabei im ersten Durchgang keine gute Leistung. „Wir hatten das gesamte Spiel über eine hohe Fehlpassquote. Uns haben Durchschlagskraft und Zielstrebigkeit gefehlt. Phönix hat über den Kampf alles reingeworfen. In der zweiten Halbzeit wurde es zwar besser, aber wir hätten keinen Sieg verdient gehabt“, sagt Huckardes Spielertrainer Mathias Tomaschewski. Den einzigen Treffer für die Westfalia erzielte Onur Topcuoglu in der 63. Minute. Er traf zum 1:1.
W. Huckarde: König – Dökmeci (60. Blunck), Pawelczyk (81. Mertin), Topcuoglu, Echamlali (60. Mertens), Ketcha Fouelifack, Klecz, Tomaschewski, Selbach, Babosek (81. Karunaratna), Hibbeln (60. Singh)
Tore: 1:0 Rakowski (54.), 1:1 Topcuoglu (63.)
DJK BW Huckarde – FC Frohlinde 1:3 (1:1) – Die DJK BW Huckarde findet einfach nicht mehr in die Spur. Am Sonntag unterlagen die Blau-Weißen dem FC Frohlinde schlussendlich mit 1:3 und rangieren damit weiterhin auf Tabellenplatz 14 – ein Abstiegsrang. Huckardes Coach Thomas Faust ärgerte sich nach dem Schlusspfiff über den Schiedsrichter Jona Thiemann, der beim Stand von 1:1 – Mhd Zaid Rifai glich für die Huckarder in der 16. Minute aus – einen Foulelfmeter für Frohlinde pfiff, den der FC auch verwandelte. „Mit dem Schiedsrichterpfiff entscheidet der Schiedsrichter das Spiel. Das Foul war für mich aber zwei, drei Meter außerhalb“, sagt Huckardes Trainer Thomas Faust, der findet, dass seine Mannschaft den Gegner bis dahin gut wegverteidigt habe. „Die Niederlage ist ärgerlich, weil sich die Jungs voll reingehauen haben“, sagt er.
DJK BW Huckarde: Koch – Al Alti, Brinkbäumer, Meisner (84. Chadad), El-Bakouri, Rifai, Geiger (66. Cumpata), Walter, Birnkraut, Degerli (66. Baris), Spichal
Tore: 0:1 Demir (7.), 1:1 Zaid Rifai (16.), 1:2 Demir (55.), 1:3 Danabas (68.)
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