30 Punkte hat der FC Brünninghausen nun schon eingefahren. Aus zwölf Spielen. Das 2:1 gegen den SC Obersprockhövel sorgte dafür, dass man weiterhin im Gleichschritt mit Türkspor Dortmund die Tabelle der Westfalenliga 2 anführt. Nur das bessere Torverhältnis zugunsten von Türkspor trennt die beiden Dortmunder Teams.
Das Spiel gegen Obersprockhövel war ein schwieriges für den FCB, „wir haben nicht zu unserem Ballbesitzfußball gefunden, wie wir ihn sonst spielen", erklärt Brünninghausens Spielertrainer Florian Gondrum. Man habe sich zu oft versteckt und kaum mutige Lösungen gefunden. Trotzdem standen am Ende die drei Punkte. „Man muss es nicht schlechter machen, als es war. Wir hatten klar die besseren Torchancen und haben deswegen auch verdient gewonnen", betont Gondrum.
FCB hat schon 30 Punkte geholt
Es sei letztendlich zwar knapp, aber eben keineswegs unverdient gewesen. In dem Zuge erläutert Gondrum eine der Qualitäten, die den FCB von anderen Teams unterscheide: „Wir haben die Mentalität und den Kampf, wir erarbeiten es uns dann mehr als die Gegner." Und auch das Glück sei hier und da auf der Seite des FC Brünninghausen. Gondrum habe den Eindruck, es werde als selbstverständlich angesehen, dass seine Mannschaft dort steht, wo sie gerade steht. „Aber das ist es nicht, es ist nicht selbstverständlich."
Man müsse „immer ans Maximum gehen, wir gewinnen keine Spiele mit 80 Prozent." Die Westfalenliga sei eben keine „Gummiliga, da muss man sich wehren." Schon zehn Saisonsiege und damit 30 Punkte seien verständlicherweise aber mehr als in Ordnung. Natürlich wolle man jedes Spiel gewinnen, aber auch nach den deutlichen Niederlagen gegen Türkspor (0:5) und zuletzt beim RSV Meinerzhagen (1:4) sei im Großen und Ganzen „alles gut" gewesen. „Wir haben 30 Punkte, da muss man nicht das Haar in der Suppe suchen", findet Gondrum.
Mit einer solchen Bilanz nach etwas mehr als einem Drittel der Saison habe er nicht wirklich gerechnet, sagt Gondrum, „wir sehen uns im oberen Drittel und da haben wir uns jetzt festgesetzt, aber es kann auch schnell in die andere Richtung gehen." Ins obere Drittel hätten auch viele andere Teams gewollt, Gondrum nennt beispielhaft Wanne-Eickel (derzeit Achter) und auch Wacker Obercastrop (13.). Qualitativ stehe man auf einer Ebene mit diesen Teams, aber „es gehört eben viel dazu, um oben zu bleiben."
FCB hat sich entwickelt
Und der FC Brünninghausen ist weiter als etwa noch im letzten Jahr. Auch da startete man furios in die Saison, ließ dann aber zum Teil auch mehrere Spiele in Folge Punkte liegen. Das scheint nicht mehr zu passieren, auf eine Niederlage folgt sofort wieder ein Sieg. „Wir sind ein Jahr älter geworden, haben mehr Erfahrung und wir haben uns in der Breite verstärkt", erklärt Gondrum, der aber auch klarstellt: „Es hätte auch sein können, dass wir ein paar der engen Spiele Unentschieden gespielt oder sogar verloren hätten, dann würden wir jetzt über andere Dinge sprechen."
Aber der FC Brünninghausen hat diese engen Spiele gewonnen, wenn auch mal mit einer Portion Glück. Florian Gondrum findet: „Wir sind eine gute, normale Westfalenligamannschaft." Nicht mehr, nicht weniger. Punktgleich ist man derzeit mit der „Übermannschaft", wie Gondrum sie nennt: „Letztes Jahr war das Bövinghausen, jetzt ist es Türkspor. Qualitativ sind die das Non-Plus-Ultra."
Gondrum bleibt gelassen
Für Spielertrainer Florian Gondrum wäre es trotzdem „mehr als nur eine Überraschung, wenn Türkspor nicht aufsteigen würde." Und seine Mannschaft? Die könne am Leistungsmaximum „jede Mannschaft schlagen." Doch Gondrum bleibt gelassen, sieht Türkspor weiter auf Platz eins. „Und was dahinter passiert, das gucken wir uns dann mal an..."
Bezirksliga im Überblick: Alle Spiele und Stimmen: Ein Führungsquartet kommt aus Dortmund
BSV Schüren hat einen Trainer bis zur Winterpause: "Mannschaft ist besser als Tabellenplatz"
Dortmunder Bezirksligist tritt nicht an : Klub kann „finanziell gar nichts anbieten"
