Marko Onucka verlässt Wacker Obercastrop Bezirksligist FC 96 Recklinghausen landet Transfercoup

Marko Onucka verlässt Wacker Obercastrop: Bezirksligist FC 96 Recklinghausen landet Transfercoup
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Gewiss, ein bisschen Stolz ist in den Gesichtern von Jovica Cirkovic und Bilal El-Sabeh zu erkennen, als sie für diesen Termin am Stadion Hohenhorst in Recklinghausen vorfahren. Die beiden Sportlichen Leiter des Bezirksligisten FC 96 schließen die Cafeteria auf und halten einem Mann die Tür auf, der vielleicht als Türöffner für große Taten mitmischen soll. Transfercoup nennt man so etwas gerne neudeutsch.

Solch Lorbeeren vernimmt auch ein erfahrener Kicker wie Marko Onucka natürlich gern. Und als er die Tür des Stadion-Klubheims wieder schließt und sich kurz umschaut, sagt er: „Das ist aber schön hier.“ An den Anblick des frisch renovierten Raumes im Stadion mit dem überdimensionalen FC-96-Emblem kann er sich schon einmal gewöhnen. Ab Sommer wird das Stadion Hohenhorst für Marko Onucka sowieso neue sportliche Heimat.

Marko Onucka geht also in die Bezirksliga? Richtig gehört und gelesen! Tatsächlich wagt der 35-Jährige einen für Kenner der Amateurfußballszene eher ungewöhnlichen Schritt. Er, der aktuell beim Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop bisweilen einen blitzsauberen Sechser abliefert und zuvor sich auch mit zwei Aufstiegen beim TuS Bövinghausen in Dortmund reichlich Meriten erwarb, wagt mal etwas ganz anderes.

Hohe Wertschätzung bei Wacker Obercastrop

Am Dienstagabend (16. April) hat er zunächst die Verantwortlichen bei Wacker Obercastrop über den Schritt informiert. Dass dort Coach Zouhair Allali nicht gerade in einem Anfall an Amüsement an der Erin-Kampfbahn entlang getanzt ist, versteht sich fast von selbst. Onucka genoss und genießt immer noch hohe Wertschätzung bei Wacker.

Und beim ranghöchsten Recklinghäuser Fußballverein natürlich bald auch. Dass Onucka beim FC 96 möglicherweise irgendwann auch seine Karriere beendet, erscheint nicht unmöglich. Denn Dejan Petrovic und Philipp Rößler kennt er bereits aus Zeiten bei Westfalia Herne bzw. Bövinghausen. „Mit diesen Jungs noch einmal zu kicken, das wird Spaß machen“, sagt der Vertriebsmitarbeiter beim E.ON-Konzern.

Fahrten zum neuen Klub sind für Onucka, der in Essen wohnt, auch kein Problem. Da gab es in der Vergangenheit schon ganz andere Reisen – unter anderem 2018/19, als er für RW Ahlen spielte. Vier Jahre zuvor hieß sein Klub VfB Hüls. An die Zeit in Marl denkt er noch gerne zurück. „Klasse Anlage, sehr guter Verein.“

Vorstellung Marko Onucka beim FC 96 Recklinghausen
Willkommen in Recklinghausen: Marko Onucka (M.) wurde beim FC 96 von den Sportlichen Leitern Jovica Cirkovic (l.) und Bilal El-Sabeh begrüßt. © Jochen Börger

Onucka, so viel steht fest, soll Dreh- und Angelpunkt einer FC 96-Mannschaft werden, die in der kommenden Saison in der Bezirksliga 9 oben mitspielen will. „Angreifen ist das Ziel, um die goldene Ananas sollte es nicht gehen“, lautet die klare Ansage. Seine neuen Sportlichen Leiter sowie der zukünftige Trainer Milko Trisic, der im Sommer auf Tim Braun folgt, werden das gerne vernehmen. Abgeschlossen sind die Transfer-Aktivitäten bei den Grün-Gelben damit aber noch nicht. „Es wird noch was kommen“, versprechen Jovi Cirkovic und Bilal El-Sabeh. Erfahrene Hasen, wie eben ein Marko Onucka, aber auch junge Talente, stehen auf dem Zettel.