Gleich zwei Mal musste der Krankenwagen in einem Spiel der Kreisliga B anrücken. © David Döring (A)

Fußball: Kreisliga B

Faires Spiel in der Kreisliga B – und doch muss zwei Mal der Krankenwagen kommen

Eigentlich war es ein ganz normales Spiel in der Kreisliga B: Viele Tore, ein paar gelbe Karten – aber nichts unfaires dabei. Trotzdem musste der Krankenwagen gleich zwei Mal kommen.

Dortmund

, 29.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Auf den ersten Blick ist es ein typisches Spiel in der Kreisliga B gewesen. Der TV Brechten setzt sich am Ende mit 5:3 gegen die zweite Mannschaft des VfB Lünen durch. Eine torreiche Begegnung, in der außerdem sechs gelbe Karten verteilt werden. Zwei Mal allerdings wird die Partie unterbrochen und der Krankenwagen muss kommen.

„Es war ein ganz normales, faires Spiel von beiden Seiten“, schickt Brechten-Trainer Christian Wichert voran und auch sein Gegenüber, Lünens Trainer Timo Hoischen, stimmt dieser Auffassung zu. Dass trotzdem der Krankenwagen gleich zwei Mal vorfahren musste, lag an zwei unglücklichen Situationen.

In der Anfangsviertelstunde erwischt es zunächst Kevin Schlunke vom VfB. „Das war ohne Fremdeinwirkung. Sein Gegenspieler macht eine Ausweichbewegung, Kevin geht hinterher und bleibt dabei im Rasen hängen“, beschreibt Hoischen.

Lünens Kevin Schlunke verletzt sich schwer am Knie

Schlunke bleibt auf dem Rasen liegen und schreit vor Schmerzen. „Da war schon klar, dass was passiert sein musste. Kevin ist niemand, der sonst am Boden liegt“, ahnte Hoischen direkt Böses. Der Spieler selbst habe gespürt, wie seine Kniescheibe erst raus- und dann wieder reingesprungen sei. In welchem Ausmaß der Bänderapparat dabei in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird ein MRT-Termin zeigen – der soll im Laufe der Woche stattfinden.

Nachdem Schlunke den Sonntagnachmittag im Krankenhaus verbracht hat, durfte er abends zumindest nach Hause. „Ich habe Montag mit ihm gesprochen, da hatte er noch große Schmerzen am Knie“, so Hoischen, der hofft, dass sich die Vermutung Kreuzbandriss nicht bestätigt.

Es sollte nicht der einzige Schockmoment an diesem Sonntag sein. Denn nach Schlunke erwischte es auch einen Spieler des TV Brechten. Um wen es sich handelt, wollte Christian Wichert nicht verraten, aber auch diese Szene, die zum zweiten Krankenwagen-Einsatz führte, war keine unfaire: „Im Grunde war es ein Pressschlag, beide sind zum Ball gegangen.“

Für den Brechtener hat der Zweikampf schwerwiegende Folgen: Für ihn ging es mit gebrochenem Schienbein ins Krankenhaus, direkt am Montag erfolgte die Operation. „Er hat es eigentlich gefasst aufgenommen“, berichtet Wichert.

Abseits der zwei schweren Verletzungen war es ein ansonsten wildes Spiel: Brechten führte nach 52 Minuten souverän mit 4:0, eine halbe Stunde später stand es plötzlich 4:3. „Wir haben eine super Moral bewiesen“, lobte Hoischen.

Wichert auf der anderen Seite hatte Verständnis dafür, dass seine Mannschaft gegen Ende des Spiels nicht mehr die ganz große Energie aufbrachte: „Für uns war es das erste Spiel seit sechs Wochen.“ Spielausfälle, Corona-Absagen und ein spielfreies Wochenende sorgten für diese lange Pause. Am Ende allerdings hatte Brechten das letzte Wort und machte mit dem 5:3-Siegtreffer in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

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