Sascha Sievert ist tot. Der Fußballtrainer der SG Phoenix Eving III war im Verein beliebt und galt als hilfsbereites Mitglied. Sievert starb am Donnerstag im Nachgang eines medizinischen Notfalls. Er wurde nur 42 Jahre alt. Verein und Freunde sind geschockt über den Verlust des dreifachen Familienvaters.
Am Donnerstag hatte es zunächst geheißen, dass es bei Sascha Sievert zu einem Notfall gekommen sei. Sievert befand sich zu dem Zeitpunkt im Kreise seiner Familie. Am Abend wäre Training seiner dritten Mannschaft gewesen, die Sascha Sievert im dritten Jahr betreut hatte. Die dritte Mannschaft sagte das Training ab, das laufende Training einiger Teams wurde abgebrochen. Sascha Sievert starb nach Vereinsangaben im Krankenhaus.
Andrea Bienert, Vorsitzende des Fußballvereins, erklärte, dass Sascha Sievert über sein jüngstes Kind zur SG Phoenix Eving gekommen war. „Er wollte seinen Kleinsten für die G-Junioren bringen. Da hat man ihm gesagt: Guck doch mal bei der Dritten rein! Und dann war er halt da“, sagte Bienert, der sich dann im Verein bei mehr als nur Traineraufgaben engagierte: Als Ordner, als Helfer bei Kinder-Feiern wie Halloween, wo Sascha Sievert ein Gespenst spielte. Auch bei den Altherren stieg er ein – als Torwart.
Sascha Sievert war engagiert
„Aber an der Dritten hing sein Herz dran. Er hat gefightet und die Mannschaft gelebt“, sagte Bienert, „man konnte sich hundertprozentig auf ihn verlassen.“ Als im Sommer Spieler sein Team verließen, baute der C-Lizenz-Anwärter es wieder auf. Und dann lacht die Vorsitzende sogar einen Moment, als sie sich an Sascha Sievert erinnert: „Er war manchmal sehr emotional. Da musste man ihn fast etwas bremsen.“
Andrea Bienert und er trafen sich zum letzten Mal am Dienstag an der Sportanlage im Grävingholz. Bei der 2:6-Niederlage gegen den SV Preußen Lünen II in der Kreisliga C hatte Sascha Sievert letztmalig auf der Bank gesessen. In den sozialen Netzwerken gab es auf den Post am Wochenende viele Reaktionen. Viele Vereine und Fußballer teilten ihn und kondolierten.
Die erste, zweite und vierte Mannschaft spielten am Wochenende mit Trauerflor. Es gab eine Schweigeminute vor dem Anpfiff und ein Kondolenzbuch lag aus. „Allen Trainern war freigestellt, ob sie spielen oder nicht“, sagte Bienert. Das Spiel der dritten Mannschaft am Wochenende hatten die Evinger nach Rücksprache mit dem Mannschaftskapitän ausfallen lassen. Nachgeholt wird es nicht, die Punkte sind weg, aber das ist zweitrangig für die SG Phoenix.
Sieverts Nachfolge unklar
Am Dienstag kommt die Mannschaft zusammen, um über die Zukunft zu sprechen und eine Nachfolgeregelung zu thematisieren. „Es geht weiter. Wir werden auch mit den Ältesten, die am längsten in der Mannschaft sind, sprechen. Keiner will, dass die Mannschaft jetzt auseinanderbricht“, sagte Bienert, „das hätte auch Sascha nicht gewollt.“ Wann die Beerdigung stattfindet, ist noch unklar. Fest steht aber, dass es eine Trauerfeier am Platz geben wird. Normalität ist bei der SG Phoenix Eving noch längst nicht eingekehrt.
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