Knipser Djordjevic entscheidet das Topspiel für TuS Eichlinghofen Die Bezirksliga-Partien

Knipser Djordjevic entscheidet das Topspiel für TuS Eichlinghofen: Die Bezirksliga-Partien
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Kampf auf Biegen und Brechen, Torchancen en masse, zwei Teams absolut auf Augenhöhe – das Ergebnis aber gefiel nur einer Mannschaft im Topspiel der Bezirksliga 8, und zwar dem Tabellenzweiten.

Bezirksliga 8

TuS Eichlinghofen – VfR Sölde 1:0 (1:0) – Der TuS Eichlinghofen hatte seinen Topangreifer Aleksandar Djordjevic mehrfach in Position gebracht. Ein erfolgreicher Versuch reichte letztendlich für seinen 15. Saisontreffer (24.). Eichlinghofen feierte den Derbysieg gegen den Vierten VfR Sölde und die nun wirklich blendenden Aussichten. Wegen Hannibals Strauchler gegen Eving Selimiye Spor (1:1) ist Schwarz-Rot jetzt punktgleich mit Hannibal.

Trainer Marc Neul erklärte, dass seine Mannschaft zwar mit einfachen Mitteln, nämlich Fokus auf die Abwehr und dann mit Bällen in die Spitze, zum Erfolg kommen wollte. „Letztendlich ist unser Kalkül aufgegangen. Wir hatten im Vergleich zu Sölde die noch klareren Chancen“, kommentierte Neul. „Daher haben wir ein Spiel gegen einen guten Gegner nicht unverdient gewonnen.“

Söldes Trainer Marco Nagel sprach davon, dass seine Mannschaft von der Spielanlage her die bessere gewesen und Eichlinghofen spielerisch nicht so prickelnd gewesen sei. „Was wir aber an Chancen versemmelt haben...“

VfR Sölde wirkt zunächst reifer

Der TuS wirkte gegen enorm engagierte Sölder zunächst reifer. Den Ball auf Djordjevic oder Marcel Dickehut daneben zu bringen, war die Variante, den gut verteidigenden VfR zu besiegen. Klappte auch: Jan Knappmann startete nach einem langen Ball über rechts durch, der legte Djordjevic auf (24.) – 1:0.

Lebte das Spiel zunächst vom Kampf, kamen ab dann auch die Großchancen hinzu. Zunächst war der VfR an der Reihe. Jannis Hammelstein setzte einen gefährlichen Aufsetzer (26.), dann war wieder Djordjevic an der Reihe (34.) vor Sölde Stephen Hutmacher (37.). Nach der Pause hatte VfR-Torjäger Ertugrul Aksoy die verrückteste Chance. Nach einer nicht ganz sicheren Abwehr von TuS-Keeper Henrik Fibbe landete der Ball bei Aksoy. Sein Schuss aus 25 Metern an die Latte war ein ungewolltes Kunstwerk.

Eichlinghofens Mahir Boran Cenan (l.) im Zweikampf mit Söldes Ertugurul Aksoy - der TuS gewann gegen den VfR schließlich knapp mit 1:0.
Eichlinghofens Mahir Boran Cenan (l.) im Zweikampf mit Söldes Ertugurul Aksoy - der TuS gewann gegen den VfR schließlich knapp mit 1:0. © Schaper

Das Chancenübergewicht wogte hin und her. Am mangelnden Willen der Sölder lag es nicht, dass Eichlinghofen mit acht Punkten Vorsprung in die Pause geht. Sölde setzt jetzt auf die Halle: „Weil wir nach den Enttäuschungen, dem 1:1 in Massen und dem 0:1 heute enttäuscht sind, müssen wir uns den Schwung in der Halle holen“, sagte Nagel am Sonntag.

Eichlinghofen: Fibbe – Peterhülseweh, Uphues, Butt, Akdeniz – Cenan, Much – Knappmann (73. Dapi), Akrasi (87. Desiderio) – Dickehut (86. Risse), Djordjevic (90.+4)

Sölde: Harbott – Loos, Beeke, Wilhelm (70. Lambertz), Striewski – Hammelstein (70. Lambertz), Dölling, Hutmacher – Hangebruch (63. Bokemueller), Aksoy, Garando

Tor: 1:0 Djordjevic (24.)

TuS Hannibal – Eving Selimiye Spor 1:1 (0:0) – Dieses Remis des Spitzenreiters gegen den Zehnten hatten wohl nur die wenigsten erwartet. Und dann war es auch noch glücklich. Denn der aufgerückte Ibrahim Berro bekam einen langen Ball und drückte ihn mit der letzten Aktion weit in der Nachspielzeit über die Linie. Zuvor hatte Anil Can Mert den Außenseiter in Führung gebracht (58.). „Dass es am Ende so unglücklich war, soll aber die Leistung meiner Mannschaft nicht schmälern“, sagte Eving-Trainer Paul Helfer. Hannibals Hamsa Berro erklärte, seine Mannschaft gehe auf dem Zahnfleisch: „Dann spielst du gegen gute Evinger eben auch mal remis. Aber ich bin deswegen jetzt nicht übermäßig enttäuscht.“

Hannibal: König – Abaraghoin, Norov, I. Berro, Odum - Jabri, El Harchaoui – Ucar (74. Ada), Boulila (65. Kaya), Ljatifi – Budnjo

Selimiye: A. Sahin – Sarkandi, Y. Sahin, Türkoglu – Turhaner, Danis – Erdogan, B. Sahin (87. Koc) – Kaplan (90. Tasci), Karsli – Mert (89. Cankaya)

Tore: 0:1 Mert (58.), 1:1 I. Berro (90.+5)

VfL Kemminghausen – TuS Körne 4:3 (1:2) – Tuna Kayabasi, Kemminghausens Sportlicher Leiter, hatte das Gefühl, dass das Murmeltier grüßte: „Denn wie im Hinspiel haben wir das 4:3 erst in der Nachspielzeit gemacht.“ Natürlich sei es am Ende glücklich, wenn ein solch kurioses Spiel nach drei Rückständen (0:1, 1:2, 2:3) für den VfL ende. Aber allen voran Bubacarr Jallow, der in der 89. Minute und in der sechsten der Nachspielzeit traf, hatte das Ruder herumgerissen. Für den VfL trafen Mehmet Akbulut zum 1:1 (21.) und Ahmet Besevli (51.). Letzterer hatte in der fünften Minute gleich einen Elfmeter verschossen.

Gleiche Abfolge wie im Hinspiel

Dass diese Partie mit der „identischen Torfolge“, wie Körne-Trainer Marc Wiegand Kayabasis Erinnerung präzisierte, erneut eintraf, gefiel ihm weniger. „Wir müssen uns den Vorwurf machen, am Ende zu hektisch gewesen zu sein und die beiden Standards vor den beiden späten Gegentreffern nicht gut verteidigt zu haben.“ Insgesamt aber lobte Wiegand sein Team: „Wir haben richtig gut gespielt.“ Nur reichten Emir Hajdaris beide Treffer (19. und 23.) sowie der von John Paul Hiltenkamp (71.) nicht.

Kemminghausen: Kube (76. Aydeniz) – Timilli (37. Bayezit), Mert Akbulut, Cirak, Kekec – Mehmet Akbulut (75. Yigit), Jallow, Bice, Akca – Yilmazer – Besevli

Körne: Moreira – Bruns (55. Lammers, 65. Ayaz), Brüggemann, Hiltenkamp (86. Martinovic), Strelau – Tchilemo, Ilic – Ferreira, Schmidt – Hajdari, Hamdoun

Tore: 0:1 Hajdari (19.), 1:1 Mehmet Akbulut (21.), 1:2 Hajdari (23.), 2:2 Besevli (51.), 2:3 Hiltenkamp (23.), 3:3 Jallow (89.), 4:3 Jallow (90.+6)

Bezirksliga 10

SG Castrop-Rauxel – SV Westfalia Huckarde 1:4 (0:1) – Beim Abstiegskandidaten holte der Tabellenfünfte die Saisonpunkte 29 bis 31. Erst spät wurde das Ergebnis aber deutlich. Nachdem die Führung durch Onur Topcuoglu (45.) und Enrico Mertens (49.) nach einer Stunde wieder geschmolzen war, machten wieder Topcuoglu (81.) und schließlich Luca Klecz in der Nachspielzeit alles klar.

Huckardes Trainer Mathias Tomaschewski kritisierte, dass seine Elf nicht immer zwingend und zielstrebig in der ersten Hälfte gewesen sei. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Räume besser genutzt und auch verdientermaßen die Tore gemacht“, sagte Tomaschewski.

Huckarde: Jung – Rütten, Pawelczyk, Singh (83. Vidovic), Topcuoglu, Mertin (90. Wagner), Ketcha Fouelifack, Karunaratna, Tomaschewski, Mertens (71. Klecz), Babosek (89. Begovic)

Tore: 0:1 Topcuoglu (45.), 0:1 Mertens (49.), 1:2 Breilmann (58.), 1:3 Topcuoglu (81.), 1:4 Klecz (90.+3)

Mengede 08/20 – TuS Hattingen 4:3 (1:1) – Yazan Alabar traf in der Schlussminute doch noch für Mengede zum Sieg, nachdem die Mannschaft von Thomas Gerner eine 3:1-Führung verspielt hatte. Durch ein Eigentor war Mengede nach dem Rückstand zurückgekommen, Giacomo Schulz und Mike Peter Galant trafen zu Beginn der zweiten Hälfte zur Führung – ein echter Blitzstart für Mengede, dem dann aber zwei Gegentreffer in nur zwei Minuten unterliefen. Auch Matthias Schmidt traf ins eigene Tor (70.), zwei Minuten später stand es plötzlich 3:3.

„Es kam leider der Schlendrian rein. Die Tore kann man besser verteidigen, aber die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben“, sagte Thomas Gerner, der eine Vielzahl von Torchancen sah. Mit der Letzten traf Alabar.

Mengede: Kuck – Galant, Harding, Ceribas (56. Ertugrul), Schultze-Adler (67. Lehn), Schulz (88. Kaderi), Schmidt (86. Weil), Künnemann (63. A. Alabar), Ostermann, Y. Alabar, Lüder

Tore: 0:1 Sauret-Kranz (16.), 1:1 Aydin (19./Eigentor), 2:1 Schulz (46.), 3:1 Galant (53.), 3:2 Schmidt (70./Eigentor), 3:3 Böhm (72.), 4:3 Y. Alabar (90.)

DJK BW Huckarde – CSV SF Bochum-Linden 1:3 (1:2) – Der Fall der Blau-Weißen setzt sich mit der sechsten Niederlage vor. Huckardes Trainer Thomas Faust sah auch eine schwache Chancenverwertung seines Teams. „Wir müssen dran arbeiten. Es wird mit Sicherheit nicht einfacher“, so Faust vor dem letzten Spieltag des Jahres. Die Bezirksliga 10 spielt als 18er-Staffel noch am 11. Dezember.

Huckarde: Burbaum – Al Salti, Aksözek, Brinkbäumen, Birnkraut (87. Walter), Schürmann (80. Rifai), Geiger (87. Degerli), Soumare, Mund-Reyes, Meisner, Spichal (64. Baris)

Tore: 0:1 Methling (26./Elfmeter), 1:1 Soumare (28.), 1:2 Bussmann (31.), 1:3 Wiebel (49.),