
© dpa (Symbolbild)
Erneuter Spielabbruch in der Fußball-Kreisliga C: „Daraufhin ist alles eskaliert“
Fussball-Kreisliga C
Erneut gab es einen Spielabbruch in der Kreisliga C1. Das Spiel des FC Hellweg Lütgendortmund II gegen den TuS Bövinghausen II schien entschieden. Bis ein hartes Foul für Wirbel sorgte.
Es läuft die 82. Minute im Spiel zwischen dem FC Hellweg Lütgendortmund II und dem TuS Bövinghausen II am vergangenen Sonntag, als ein rüdes Foul eines Hellweg-Spielers für Hektik sorgte auf der Bezirkssportanlage an der Evastraße in Dortmund-Lütgendortmund.
Zu dem Zeitpunkt führte der TuS Bövinghausen II bereits mit 8:1, das Spiel war so gut wie entschieden. Es liefen die letzten Minuten der Partie. Dann kam das harte Foulspiel und brachte noch mal Feuer in das Spiel.
„Daraufhin ist alles eskaliert“
„Ein Hellweg-Verteidiger hat den Bövinghausener Stürmer von hinten umgetreten - ohne eine Chance auf den Ball“, erzählt Rui Miguel Pedro Dos Santos, Schiedsrichter des Kreisliga-C-Spiels. Der gefoulte Bövinghausener Spieler schleuderte im Anschluss an das Foul seinem Gegenspieler den Ball ins Gesicht.
„Daraufhin ist alles eskaliert“, beschreibt der 43-Jährige Schiedsrichter das Geschehen auf dem Platz. Ein Hellweg-Ersatzspieler rannte auf dem Platz, schubste den Bövinghausener Spieler. Die Folge: Ein Bövinghausener Spieler rannte von der Ersatzbank auf den Platz, schubste ebenfalls. Die ganze Situation artete aus, wie Santos erklärt: „Da gab es eine Massenprügelei hinterher. Spieler, Ersatzspieler, Zuschauer, alle dabei.“
Von einer Massenprügelei will Markus Trümper nicht sprechen. Der Kapitän des FC Hellweg Lütgendortmund II sagt: „Es trifft der Begriff der Massenprügelei nicht zu.“ Laut Trümper hätte es zwar „Tumulte und Traubenbildungen“ gegeben. „Aber es gab keine Faustschläge oder Tritte“, sagt Trümper.
Der Schiedsrichter trifft einen eigenen Entschluss
Am Ende gab es vier Rote Karten. Zwei für den FC Hellweg Lütgendortmund, zwei für den TuS Bövinghausen. Der Schiedsrichter brach im Anschluss die Partie ab: „Die waren alle so aufgedreht, da habe ich für mich selber entschieden, das macht keinen Sinn mehr.“ Die Polizei wurde nicht gerufen. Oliver Ehlscheid, Trainer des TuS Bövinghausen II, bestätigt den Ablauf der Geschehnisse, will sich aber bis zur Verhandlung bei der Spruchkammer nicht weiter dazu äußern.
Die Spruchkammer muss nun in den nächsten Wochen darüber entscheiden, wie das Spiel gewertet wird oder ob es eine Neuansetzung gibt. Santos, der selbst seit rund sieben Jahren als Schiedsrichter aktiv ist, geht davon aus, dass es bei der Wertung bleiben wird und individuelle Strafen ausgesprochen werden. Das restliche Spiel zwischen den beiden Teams bezeichnet er als „total fair.“ Lediglich die ersten 15 Minuten seien etwas hitzig gewesen. Santos hätte dann die Kapitäne zu sich gerufen, eine Ansage gemacht und das Spiel wäre im Anschluss gesitteter verlaufen.
Schon der zweite Spielabbruch
Bereits vor anderthalb Wochen gab es einen Spielabbruch bei einem Spiel des TuS Bövinghausen II. Dort führte die Bövinghausen-Reserve mit 8:0 gegen die Zweitvertretung des DJK SF Nette. Nette entschied sich in der Halbzeit dazu, das Spiel abzubrechen, da Nette nur noch acht fitte Spieler zur Verfügung hatte.
Journalismus ist meine Passion. Seit 2017 im Einsatz für Lensing Media. Immer auf der Suche nach Hintergründen, spannenden Themen und Geschichten von Menschen.
