Dortmunder Kreisligist im Höhenflug Sorge wegen Absteigern aus der Bezirksliga

Dortmunder Kreisligist bekrabbelt sich: Sorge wegen Absteigern aus der Bezirksliga
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Warum diese gut besetzte und intakt wirkende Mannschaft erneut im Kreisliga-Keller steht, wunderte viele Beobachter. Der SC Husen-Kurl droht, zum dritten Mal nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2017 im zweistelligen Tabellenbereich zu landen. Jetzt aber stehen nach drei Siegen in Serie die Zeichen auf Zuversicht.

Trainer Dennis Gerleve machte noch nach der Winterpause die mangelnde Entschlossenheit, Führungen auszubauen, als Ursache für die Präsenz im gefährdeten Bereich aus. Seine Mannschaft mache zu wenige Tore. „Wir hatten keine gute Wintervorbereitung“, räumt Routinier Tim Burgemeister (30) ein.

„Die ersten beiden 2:2-Unentschieden beim VfB Lünen und gegen den SV Berghofen und dann besonders das 2:3 beim TuS Körne II verbesserten die Laune erst auch nicht. Dann aber der 4:1-Sieg gegen Kirchlinde, der „uns daran erinnerte, worum es geht“, wie Burgemeister rückblickend sagt. „Entschlossenheit“ passe ganz gut. „Denn wir wussten auch nicht mehr so richtig, woran es lag.

Tore haben wir seit der Winterpause ja gemacht.“ Geredet hätten sie öfter miteinander. Vielleicht brauchte es dieses erste echte Erfolgserlebnis, das auch die beiden Remis gegen die gut postierten Lüner und Berghofer wieder in einem positiveren Licht erscheinen ließ.

Drei Siege in Serie für SC Husen-Kurl

Der in diesem Spiel gesperrte Burgemeister hatte dann seine helle Freude am Auftritt seiner Husener im Hörder Goy, wo der SCH die Spitzenmannschaft VfL besiegt: „Das war eine starke Mannschaftsleistung, wobei unser Torwart Sören Eckhardt einen Supertag erwischt hatte.“ Dann sei der 2:1-Sieg gegen den Mitkonkurrenten Sölderholz enorm wichtig gewesen. Tim Burgemeister besorgte das 1:0 per Foulelfmeter. Dahinter steht eine Regel, an der in Husen in guten und schlechten Zeiten keiner zu rütteln wagt. „Wer Elfmeter verwandelt, ist weiter erster Mann dafür. Wer verschießt, ist raus.“

Für den treffsicheren Innenverteidiger kein Problem: „Ich darf seit drei Jahren die Elfmeter schießen. Ich übernehme gerne die Verantwortung.“ Gut möglich, dass der Standard-Spezialist am Sonntag beim Vorletzten Ay Yildiz Derne seine Quote ausbaut. Allerdings erzielte Burgemeister nur zwei seiner fünf Tore vom Punkt. Er kann es auch aus dem Spiel heraus: „Wichtig ist nur, dass wir gegen die Teams unter uns gewinnen. Wie, ist mir fast egal“, sagt er.

Die Lage habe sich durch die Erfolgserlebnisse etwas entspannt: „Unsere Bilanz ist seit der Winterpause ja mittlerweile sogar positiv, unser Torverhältnis mit 37:39 auch wieder besser. Aber es drohen, viel mehr Teams abzusteigen, als ursprünglich vermutet.“

SC Husen-Kurl mittlerweile auf Rang zehn

Zum Hintergrund: Da mehrere Dortmunder Absteiger aus den Bezirksligen drohen, müssten mehr Kreisligisten absteigen, um die Größe bei 16 Mannschaften zu halten. Der SCH aber ist mittlerweile Zehnter, nur noch der MSV Dortmund hat im Vergleich zu Husens 26 Punkten noch mit 24 gute Karten, die Schwarz-Roten abzufangen. Dazwischen ist noch der TuS Körne II.

Im Restprogramm des SC Husen-Kurl ist noch alles dabei: Topteams, Mittelfeld-Mannschaften und Kellerkinder. Spätestens seit dem VfL-Spiel hat der SCH sein Vertrauen in sich zurückgewonnen: „Wir wussten ja, dass wir es können. In Hörde habe ja nicht nur ich gefehlt. Da haben die Jungs vorgemacht, was mit Willen alles geht.“ Dennis Gerleve weiß nun, dass er sich auf viele Leute im Kader verlassen kann. Elfmeter aber erlaubt er nur einem.

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