Türkspor-Trainer Gregor Podeschwa (r.) kann sich aktuell auf ein Talent verlassen. © Stephan Schuetze
Fußball-Landesliga
Ein Türkspor-Talent spielt sich in den Vordergrund - Beim FC Merkur hat es begonnen
Der Fußball-Landesligist Türkspor Dortmund hat etliche prominente Namen im Kader. Aktuell spielt sich aber ein Talent in den Vordergrund, das beim FC Merkur angefangen hat Fußball zu spielen.
Das Talent stahl den Promis einfach mal die Show: Es war die 14. Minute beim Test seines Landesligisten Türkspor Dortmund gegen den Westfalenligisten SV Sodingen. Da bat das Türkspor-Talent zum Tanz. Der 20 Jahre alte Angreifer ließ seine „Tanzpartner“ aber eher wie die bedauernswerten Jungtänzer aussehen, deren Eltern sehnlichster Wunsch es immer war, dass der Junior mal einen Kurs belegt. Und deren Eltern dann beim Abschlussball sahen, dass der Junge so gar kein Taktgefühl entwickelt hatte und eher der Tanzpartnerin auf die Füße trat, als galant über das Parkett schritt.
So in etwas fühlten sich die gestandenen Sodinger, als erst solch ein Tritt Denis Donkor von den umhersteppenden Beinen holte. Elfmeter. Ömer Akman, der alte Hase, verwandelte eiskalt. Das Tor gehörte aber auch dem Youngster. Dieser strahlte nach seiner Auswechslung später über beide Ohren: „Ich habe das schon öfter in meiner Jugend gemacht. Und meine bisherigen Türkspor-Trainer haben mir immer gesagt, dass ich so etwas ruhig auch mal auf dem Platz ausprobieren soll.“
Und dieses Spiel war die hervorragende Gelegenheit, zu testen, wie weit er mit seinem Kabinettstückchen kommt. Sehr weit! Interessant ist aber auch, woher das kommt. Fußball-Romantiker, die es auch in seinem erst 2000 gegründeten Verein gibt, werden strahlen, wenn sie diesen Satz lesen: „Ich habe überall draußen gekickt. Ich bin ein echter Straßenfußballer.“ Sie gibt es also doch noch, auch in der Playstation-Generation. Beim FC Merkur, gar nicht weit vom Schauplatz des hübschen Tanzes entfernt, lernte der noch jüngere Denis Donkor das Kicken und seine Technik zu nutzen – bis der TSC Eintracht auf ihn aufmerksam wurde.
Wie es dann so ist, geraten A-Junioren-Spiele der Eintracht zum Treffen von Beobachtern der höheren Ligen in Dortmund. Das Rennen machte ein Verein, der oft auf Routiniers, zum Teil mit Profierfahrung, setzt. Donkor, der junge Mann für die linke Offensive, weiß ja, wie es ist, mutige Schritte zu machen. Sein Merkur-Juniorentrainer, der den Fußball im Dortmunder Norden kennt, empfahl seinem ehemaligen Schützling: „Junge, versuch es bei Türkspor. Die spielen deinen Fußball. Und du kannst von den Älteren so viel lernen.“
Der Mann hatte Weitsicht, denn Denis Donkor sagt: „Ich bin unglaublich glücklich hier. Aber jetzt muss ich in die Kabine duschen.“ Das mussten ihm die Routiniers nicht beibringen. Dafür aber, vielleicht ab und an doch Geduld zu haben. Denn Donkor zählte noch nicht so häufig zu den ersten Elf, kam aber sehr häufig als Joker. „Kein Problem“, sagt er im Gehen. „Ich bin ja hier, um mich zu entwickeln.“ Noch einmal dieses ehrliche herzliche Lachen: „Und ich möchte auch aufsteigen. Das darf ich sagen.“
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