
© Stephan Schuetze
Ein ganz wichtiger Spieler verlängert bei Bövinghausen „bis zum Ende seiner Laufbahn“
Amateurfußball
Der TuS Bövinghausen hat mit einem wichtigen Spieler bis zum Ende seiner Laufbahn verlängert. Ausgerechnet bei einem Aufstieg in die Regionalliga würde er aber die Schuhe an den Nagel hängen.
Mehr Vertrauen geht kaum. Wie bei vielen anderen Klubs stehen auch in Bövinghausen gerade Vertragsgespräche auf dem Plan. Mit einem wichtigen Spieler verlängert der Westfalenligist nun aber nicht nur für ein weiteres Jahr, sondern gleich bis zum Ende seiner Fußball-Laufbahn.
Damit wird Marko Onucka wohl noch ein bisschen das Trikot des TuS tragen oder wie er es formuliert: „So lange mich meine Beine tragen.“ Denn der Stürmer, der in sieben Spielen bislang viermal getroffen hat, ist immerhin auch schon 32. „Ich bin bislang von größeren Verletzungen verschont geblieben und habe Lust, so lange es geht weiter Fußball zu spielen.“
Ein paar Jahre könnten das also schon noch sein, sagt Onucka. „Wenn ich merke, die Jüngeren laufen mir davon, ist dann aber sicherlich irgendwann der Zeitpunkt gekommen, aufzuhören.“ Als die Vertragsgespräche anstanden, habe er gar nicht lange überlegen brauchen. „Ich fühle mich in Bövinghausen sehr wohl. Für mich war direkt klar, dass ich verlängere. Eigentlich wusste ich schon direkt nach meinem Wechsel, dass ich hier längerfristig bleiben möchte.“

Marko Onucka (l.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen Hohenlimburg. © Stephan Schuetze
„Mehr Wertschätzung geht nicht“
Als ihm Bövinghausens Präsident Ajan Dzaferoski dann das Angebot gemacht hat, den Vertrag unbefristet zu verlängern, habe er ebenfalls direkt zugesagt. „Mehr Wertschätzung geht nicht. Ich brauche so etwas auch, um mich wohlzufühlen und gut zu spielen. Ich bin ein Gefühlsmensch“, sagt der 32-Jährige. Diese Wertschätzung habe er von Beginn an gespürt.
Auf Ajan Dzaferoski macht Onucka ebenfalls einen ziemlich zufriedenen Eindruck. „Er fühlt sich sehr wohl hier. Marko wird mindestens noch zwei, drei Jahre bei uns spielen, wenn er von Verletzungen verschont bleibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir dieses Modell auch für andere Spieler verwenden, ich denke da zum Beispiel an Sebastian Mützel.“
Onucka sagt, er habe den Weg des aktuellen Westfalenliga-Tabellenführers schon verfolgt, als er noch in Herne mit Dino Dzaferoski zusammengespielt habe. „Ich finde einfach beeindruckend, was für ein Umfeld in Bövinghausen geschaffen worden ist. Man ist nicht satt und steckt sich immer wieder neue Ziele.“ Seit Marko Onucka bei Bövinghausen spielt, hat der Klub noch kein Pflichtspiel verloren.
„Das zeigt den Charakter der Mannschaft. Wir wollen immer gewinnen. Ich habe ebenfalls keine Lust, um die goldene Ananas zu spielen“, sagt Onucka. Er wolle mit dem TuS in die Oberliga aufsteigen. „Wir stehen ja gerade an der Sonne, da wäre es Quatsch, zu sagen, dass wir nicht aufsteigen wollen“, sagt der 32-Jährige.
Zusammenarbeit auch über Fußball-Laufbahn hinaus
„Die Regionalliga wäre sicherlich erst mal utopisch. Für mich persönlich aber auf jeden Fall. Ich habe schon in der Regionalliga gespielt“, sagt der Stürmer. Er wisse, was das für einen Aufwand bedeute. „Das will ich nicht mehr. Da wäre dann für mich Schicht im Schacht.“

Marko Onucka bleibt dem TuS Bövinghausen noch länger erhalten. © Stephan Schuetze
Im Verein würde er sich aber auch über seine fußballerische Laufbahn hinaus gerne engagieren. Man überlege gerade, welche Aufgaben es dort gebe. „Die Zusammenarbeit mit Ajan ist professionell und freundschaftlich, die möchte ich gerne fortsetzen.“
Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.

Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
