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Dürfen Vereine nach der Saisonannullierung in eine andere Staffel wechseln?
Fußball
Die Spielzeit 2020/21 ist Geschichte. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde die Saison annulliert. Bleiben die Staffeln zur Spielzeit 2021/22 jetzt identisch?
Die Saison 2020/21 ist definitiv beendet. Der Fußball-A-Ligist SG Gahmen hatte zwar Beschwerde gegen die Saisonannullierung eingelegt, aber das Schreiben an die falsche Stelle geschickt. Der Klub hätte an den Dortmunder Kreisvorstand die Beschwerde schicken müssen. Der Brief ging aber an den Präsidenten des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Das ist aber nicht die zuständige Verwaltungsstelle für die SG Gahmen. Es gibt also keine offizielle Beschwerde. Somit steht fest, dass es in der Saison 2020/21 keine Auf- und Absteiger gibt.
Alles beginnt noch einmal von vorne. Die Spielzeit 2020/21 findet jetzt noch einmal als Saison 2021/22 statt. Aber bleibt wirklich alles identisch? Oder haben Vereine die Möglichkeit, einen Staffelwechsel zu beantragen? Zum Beispiel, weil ein Klub gemerkt hat, dass ihm die Fahrten zu weit sind, oder weil ihm eine andere Liga attraktiver erscheint.
Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, erklärt erstmal, dass es für jeden Klub möglich sei, die Staffel zu wechseln. Der Wunsch müsse bis Anfang Juli beim Verband vorliegen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle Vereine ihre Mannschaften für die neue Saison melden.
„Kommen Anträge für einen Staffelwechsel, dann werden wir von Fall zu Fall entscheiden. Es gibt da keine einheitliche Regel“, erklärt Schnieders. Es müssten bestimmte Kriterien erfüllt werden, damit der Verband einem Wechsel zustimmt. Als Beispiel nennt er einen möglichen Wechsel eines Westfalenligisten. Hier gibt es zwei Staffeln á 18 Mannschaften.
Keine ungleichen Gruppengrößen
„Wenn nur eine Mannschaft aus beiden Westfalenligen gerne die Gruppe wechseln möchte, wird das nicht möglich sein. Dann hätten wir eine 19er- und eine 17er-Gruppe. Das wird es nicht geben. Es sollen alle Staffeln einer Liga gleich groß sein, ansonsten sind Probleme vorprogrammiert“, sagt Schnieders. Gäbe es jeweils ein Team aus beiden Westfalenligen, dürfte es keine Probleme geben.
Einfacher dürfte es da in den Bezirksligen sein. Denn da sind die Gruppengrößen durchaus unterschiedlich. Zuletzt gab es da Ligen mit 15, 16 oder 18 Mannschaften. „Da versuchen wir es ja immer hinzubekommen, dass wir 16er-Gruppen an den Start bringen“, sagt Schnieders.
Schnieders spricht nur für die Vereine, die mindestens in der Bezirksliga beheimatet sind. Wollen Kreisligisten die Staffel wechseln, ist natürlich der zuständige Kreisvorstand der Ansprechpartner. Anträge gehen immer an die zuständige Verwaltungsstelle.