Lukas Lakoma und Aziz Darssi sind Trainer der Hörder Mannschaft, die in der Kreisliga A1 Dortmund kickt. Das Duo beschreibt die Vorkommnisse vom Dienstag wie folgt. „Kurz vor dem Training kamen zwei Polizeiwagen zum Platz. Die Polizisten haben dann alle Kabinen durchsucht und auch alle Trainerräume“, so Lakoma.

Darssi ergänzt: „Die Polizisten haben nach Drogen gesucht. Hörde ist ja leider ein Brennpunkt dafür. Drei Spieler unserer Mannschaft wurden untersucht und mussten sich sogar komplett nackt ausziehen bei der Durchsuchung. Das haben auch Kinder gesehen, die am Platz waren.“ Das bestätigt Mustapha Hamdaoui, seit diesem Jahr Spieler beim VfL Hörde. „Die Spieler standen komplett nackt da.“

Die Polizei bestätigt auf Anfrage, dass es am Dienstagabend zu einem Polizeieinsatz an der Goystraße kam. Ob es sich bei den durchsuchten Personen um Spieler des VfL Hörde gehandelt habe - so wie die VfL-Mitglieder angaben - könne die Polizei nicht mit Sicherheit sagen.

Keine Erkenntnisse, ob es sich um VfL-Spieler handele

„Darüber haben wir keine Erkenntnisse. Bei dem entsprechenden Einsatz sind drei Personen, die sich zunächst außerhalb des Stadions befanden, beim Erblicken der Polizeibeamten in Richtung des Stadions geflüchtet. Sie wurden am Vereinsheim gestellt“, teilt die Dortmunder Polizei auf Anfrage mit.

Laut Polizei stehen die durchsuchten Personen im Verdacht, mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. „Bei einem der Tatverdächtigen wurden dealertypische Utensilien in der Unterwäsche gefunden. Daher ist es möglich, dass er sich zu Durchsuchungszwecken weitgehend entkleiden musste“, so die Polizei weiter, die damit nicht ausschließen könne, dass die entsprechenden Personen wirklich nackt durchsucht worden sind. Abschließend gab die Polizei an, dass beim Einsatz Betäubungsmittel sichergestellt worden sind.

Aziz Darssi, der auch Integrationsbeauftragter des Klubs ist, sagt dazu: „Ich habe mit allen drei Spielern gesprochen. Uns ist nur bekannt, dass die Polizei einen Cruncher (Eine Kräutermühle zum Zerkleinern von Kräutern, Anm. d. Red.) gefunden hat, aber keine Drogen.“