2019 gewann die A-Jugend des FC Brünninghausen den Kreispokal gegen den Hombrucher SV. 2021 wird es einen anderen Sieger in dieser Altersklasse geben. © Nils Foltynowicz

Fußball-Kreispokal

Dortmunds beste Nachwuchsfußballer messen sich: Mit einem Klub hat kaum einer gerechnet

Am Samstag stehen die Kreispokal-Endspiele in der Jugend an. Neben den üblichen Verdächtigen ist dabei auch ein etwas überraschender Verein - und der hat gleich zwei Teams in Finals.

Dortmund

, 19.11.2021 / Lesedauer: 4 min

Die Crème de la Crème des Dortmunder Nachwuchsfußballs jenseits des BVB trifft sich nach langer Zeit wieder an einem Tag. Der Sportplatz am Netter Hallenbad wird am Samstag zum Schauplatz der Kreispokal-Endspiele. Die ausrichtenden Sportfreunde sorgen dafür, dass alle Spieler und Zuschauer in diesen schwierigen Zeiten ein Gefühl der Sicherheit bekommen. Und wenn das vorhanden ist, dürfen sie sich auch gerne des sportlichen und kulinarischen Genusses erfreuen.

Die Mädchen eröffnen den Finaltag

In vier Spielen wollen acht Teams beweisen, dass auch in den Vororten Talente heranwachsen und diese für höhere Aufgaben gewachsen sind. Los geht es um 11 Uhr mit den B-Mädchen. Westfalenligist SV Berghofen dürfte gegen den Bezirksligisten Wambeler SV die Favoritenrolle innehaben.

Danach sind die Jungs an der Reihe. Es geht von Jung nach Alt: Um 13 Uhr heißt das Duell der C-Junioren Westfalia Huckarde gegen FC Brünninghausen, danach kommt es um 15 Uhr zum B-Junioren-Evergreen der Aushängeschilder Hombrucher SV gegen den TSC Eintracht. Im abschließenden Spiel um 17 Uhr fordern die A-Junioren von Westfalia Huckarde den TSC Eintracht heraus.

Zutritt zu den Kabinen und ins Vereinsheim gibt es nur mit 3G

Die Sportfreunde Nette hoffen auf respektable Zuschauerzahlen: „Wir sind sehr gut vorbereitet“, sagt SF-Juniorenleiter Julian Ehmsen. Im Freien gelten keine Einschränkungen. Wer aber in die Kabinen und ins Vereinsheim möchte, fällt unter die 3G-Regel: „Am Eingang kontrollieren wir. Wer ins Innere möchte, erhält dann ein Bändchen.“

Trotz aller Vorsicht gönnt Ehmsen sich und den Teilnehmern einen unbeschwerten Tag: „Wir haben einen Stadionsprecher. Von Kaffee und Kuchen bis zum gut bestückten Grill ist alles vorhanden.“ Und wer ohne den großen BVB überhaupt nicht kann, der darf gerne mal ins Vereinsheim gehen und ins Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart reinschauen. Ehmsen sagt: „Vielleicht zieht der eine oder andere den BVB vor, bei uns haben die Leute aber alles.“

Westfalia Huckarde möchte zum 100-jährigen Bestehen zwei Titel feiern

Besonders natürlich auf dem Feld sehen sie authentischen Sport: Wer die Historie dieses Wettbewerbs kennt, wundert sich bestimmt nicht über den SV Berghofen sowie den TSC Eintracht und Hombrucher SV. Dass Westfalia Huckarde gleich zwei Teams ins Rennen schickt, die im benachbarten Nette einen gewissen Heimvorteil genießen, ist da aber schon eine Besonderheit.

Jugendleiter Jan Moldenhauer sagt auch, dass dieser Tag ein besonderer ist. Der Verein könnte zum 100-Jahr-Jubiläum zwei Titel holen, wobei eher das Motto „Dabeisein ist alles“ gelte. „Unsere A-Junioren sind B-Ligist und treffen auf einen Westfalenligisten. Da sollte es uns reichen, dieses Spiel zu genießen, wobei ich auch sage, dass wir da keinen typischen B-Ligisten ins Rennen schicken. Unsere Jungs haben die Qualität für wenigstens die Bezirksliga.“

Bei den B-Junioren gibt es ein Westfalenliga-Duell

Da sind die C-Junioren, die es mit dem Ligarivalen FC Brünninghausen zu tun bekommen. „Auf Augenhöhe mitspielen“ ist das Ziel gegen den Gegner, der den Landesligisten ASC 09 Dortmund aus dem Cup geworfen hat. „Wir freuen uns einfach wahnsinnig“, sagt Moldenhauer, „denn diese Finalteilnahmen sind die Ernte von zehn Jahren guter Juniorenarbeit.“ Und so planen die Huckarder, eine große Fanschar zu mobilisieren. „Wir wollen für eine schöne Stimmung sorgen.“

Fast schon Routine sind solche Finals für den TSC Eintracht, aber eben nur fast: B-Junioren-Trainer Robin Baeck sagt: „Wir sind absolut heiß. In der Liga geht es nach dem 4:0 gegen den FC Iserlohn und dem 3:0 gegen unseren Finalgegner wieder aufwärts.“ Der TSC ist aktuell Sechster der Westfalenliga. Der HSV belegt den neunten Platz.

SV Berghofen geht bei den Mädchen als Favorit gegen Wambel ins Spiel

Und Baeck sieht noch einen Trumpf in seiner Hand: „Mit diesem 2005er-Jahrgang habe ich in der E1 und C1 den Pokal gewonnen, als D-Junioren standen wir immerhin im Finale. Daher wollen wir gemeinsam den dritten Triumph in diesem Wettbewerb. Baeck hofft, dass der angeschlagene Torjäger Cornel Kah wenigstens für ein paar Minuten einsatzfähig ist.

Wenn sich das herausstellt, haben die B-Juniorinnen bereits ihren Sieger gekürt. Der Sportliche Leiter des SV Berghofen Stephan Gebling berichtet, dass die gesamte Frauen- und Mädchenabteilung ab 11 Uhr hinter dem Team steht: „Das ist ein toller Wettbewerb, zumal wir uns als Gewinner auch für den Westfalenpokal qualifizieren können. Wir sind bestimmt Favorit, aber jeder weiß, dass Mannschaften in solch einem Finale über sich hinauswachsen. Und Wambel ist bestimmt kein leichter Gegner.“

Gebling glaubt, dass viele Vereinsmitglieder nach Nette fahren. „Dieser Zuspruch, aber auch jeder Titel sind Anerkennung für die tolle Arbeit der Mädchen.“ Dieser Satz ist so schön, dass er für alle Teams an diesem Tag gelten soll.

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