Dortmunder Traditionsverein trennt sich von seinem Coach: „Ich bin enttäuscht“

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Dortmunder Traditionsverein trennt sich von seinem Coach: „Ich bin enttäuscht“

rnFußball-Kreisliga A

Bei einem Dortmunder Amateurfußballklub läuft es in dieser Spielzeit bislang nicht rosig. Nun muss der Trainer gehen. Eine Interimslösung steht fest. Glücklich ist mit dieser Entscheidung niemand.

Dortmund

, 15.12.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kurz vor der Winterpause wirft ein Dortmunder Traditionsklub seinen Coach raus. Der Klub befindet sich im Tabellenkeller, kämpft ernsthaft gegen den Abstieg. Coach und Sportliche Leitung sind nicht glücklich mit der Entscheidung.

Fußball-A-Kreisligist SV Arminia Marten und der bisherige Chefcoach Christian Franke gehen ab sofort getrennte Wege. Aufkommende Gerüchte bestätigten Franke und Martens Sportlicher Leiter Marco Paultyn am Dienstagmittag. Franke wäre im Sommer vier Jahre beim SV Arminia gewesen. Aktuell stehen die Martener auf Platz 16 der Dortmunder Kreisliga A1 – ein direkter Abstiegsrang. Neben Franke verlässt auch Sascha Rosengart als Co-Trainer den Verein.

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Christian Franke erfuhr am Montagabend um 18 Uhr von der Entscheidung der Arminia. Der Coach setzte sich mit dem Sportlichen Leiter Marco Paultyn zusammen, sprach über den bisherigen Saisonverlauf. Am vergangenen Sonntag hatte die Arminia das Meisterschaftsspiel bei FC HW Lütgendortmund unglücklich hoch mit 3:7 verloren.

Ein Grund für das bisher schwache Abschneiden sei laut Franke die Personalsituation gewesen. Der Arminia fehlten in den vergangenen Wochen immer wieder wichtige Stammspieler. Zuletzt musste der Verein sogar auf Spieler aus der dritten Mannschaft zurückgreifen, um noch vernünftig trainieren zu können.

„Wir hatten deutlich zu wenig Quantität und auch Qualität. Der Vorstand hat das genauso gesehen, war aber auf der Suche nach dem einen Impuls“, sagt Franke. Und der heißt Trainerrauswurf.

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Franke ist enttäuscht ob der Entscheidung und der Entwicklung seines Klubs, der für ihn immer eine Herzenssache gewesen sei. „Ich hätte die Mannschaft gerne anders übergeben. Ich kann den Jungs aber nur alles Gute wünschen“, so Franke, der kein böses Wort in Richtung seines Ex-Klubs verlor.

Schon am Sonntag steht das nächste Meisterschaftsspiel an – das letzte in diesem Jahr. Marten trifft dann zuhause auf den Kirchhörder SC II. Interimsmäßig wird dann der Sportliche Leiter Marco Paultyn das Team betreuen.

„Wir haben eine scheiß Entwicklung genommen. Da hat sich eine richtige Eigendynamik entwickelt, die nicht mehr aufzuhalten war. Ich will betonen, dass Christian keine schlechte Arbeit geleistet hat. Es gab aber viele Widrigkeiten“, so der Sportliche Leiter.

Für die Partie gegen Kirchhörde werde also Paultyn an der Linie stehen. Für die Rückrunde sucht der Sportliche Leiter aber nach einer anderen Lösung. Anfang Januar wolle der Klub eine Entscheidung treffen, teilt Paultyn mit.