Richtig gut ging es ihm nicht, richtig gut hielt er aber. VfR Kirchlindes Mario Neitzke (25) war gesundheitlich nicht auf dem Damm, ließ daher bereitwillig Torwarttrainer Benedikt Plottki im Duell gegen Tabellenführer Westfalia Dortmund den Vortritt.
Und doch musste er nach der Pause ran. Plottki verletzte sich. Und es lag an dem etatmäßigen Keeper Mario Neitzke, die Null weiter zu halten.
Mario Neitzke muss doch ins Tor des VfR Kirchlinde
An Neitzke, der besonders auf der Linie mit starker Abwehr am kurzen Pfosten glänzte und weiteren Reflexen in der Mitte des Tores die Westfalia-Bemühungen ins Leere laufen ließ, lag es auch nicht, dass die Partie 0:1 ausging.
Ein Ball trudelte durch die Mitte. Und gegen Maurices Temmes Abschluss in der 82. Minute war Neitzke chancenlos: „Das ist dann eben auch Westfalias individuelle Klasse, solch ein Tor zu machen“, erkannte der VfR-Keeper an.

Selbst wenn er spontan doch ins Tor musste, war das für Mario Neitzke als bewährten Schlussmann kein Sprung ins kalte Wasser. „Ich habe mich zehn Minuten warm machen können. Auf der Linie vertraue ich mir. Mit dem Fuß bin ich auch da. Dass heute der eine oder andere Ball von mir nicht ankam, mag dann doch damit zu tun haben, dass ich angeschlagen bin.“
Es fiel gar nicht auf. Neitzke verdiente sich eine sehr gute Note. Hinter dem erfahrenen Spielertrainer Sven Thormann hatte er bereits beim TuS Bövinghausen überkreisliche Erfahrung gesammelt. Daher war er trotz leichter Blessur von Beginn der zweiten Hälfte an auf der Höhe.
Mario Neitzke hielt stark gegen Westfalia Dortmund
Klar, einige Bälle musste er parieren, aber er sah durchaus auch, dass „wir die Chancen hatten, unsererseits das Spiel zu entscheiden“. Insgesamt ärgerte ihn wirklich nur das Gegentor: „Wir haben kämpferisch eine starke Leistung gezeigt, immer dagegengehalten.“
In der Tat war der Tabellenelfte einem Erfolg gegen die seit 2022 durchmarschierende Westfalia so nahe wie wohl kaum ein anderes Team.
„Jeder hier am Platz weiß, dass wir mit dem elften Tabellenplatz nicht glücklich sind“, resümierte Mario Neitzke. Jeder am Platz wusste dafür aber auch, dass der VfR Kirchlinde mit solchen Leistungen nicht mehr lange im Keller ist.
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