Ein Dortmunder A-Ligist steckt tief im Abstiegskampf. © Stephan Schuetze

Fußball-Kreisliga A

Dortmunder Klub holt Trainer „mit Stallgeruch“ und setzt Ausrufezeichen im Abstiegskampf

In der Kreisliga A hat ein Verein aus Dortmund den Trainer gewechselt. Mit dem neuen Coach an der Seitenlinie soll der Abstieg verhindert werden. Eine monatelange Durststrecke hat er bereits beendet.

Dortmund

, 14.04.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Fußball-Kreisliga A2 Dortmund ist spannend wie selten. Im Aufstiegskampf tummeln sich gleich fünf Mannschaften und auch im Tabellenkeller geht es heiß her. Mit Ausnahme des punktlosen SV Preußen Lünen liegen die Teams in der Abstiegszone nur wenige Zähler auseinander. Ein Klub setzt im Kampf um den Klassenerhalt nun auf einen neuen Trainer. Der ist ein alter Bekannter und auch direkt erfolgreich.

Bis zum vergangenen Sommer war Bernd Sprave an der Seitenlinie des TuS Neuasseln II für die Geschicke der B-Liga-Reserve verantwortlich. Zuvor war der 40-Jährige bereits von 2013 bis 2017 Trainer der Ersten. Jetzt ist er zurück. „Ich brauchte einfach eine Pause, das hat jetzt eben sieben Monate gehalten“, scherzt der Übungsleiter.

Vergangene Woche hatte der A-Liga-Vorletzte auf seiner Instagram-Seite verkündet, sich von Trainer Marvin Kohl zu trennen. „Die sportliche Leitung sah sich zu diesem Schritt gezwungen, um einen drohenden Abstieg entgegenzuwirken und eine mögliche Wende mit frischem Wind einzuleiten“, heißt es in dem Post vom 7. April.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Neuasseln das letzte Mal am 7. November gegen Preußen Lünen gewonnen und stand mit gerade einmal 13 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz.

„Unser alter Trainer hat nicht alles falsch gemacht. Aber Marvin Kohl kommt aus der Westfalenliga und ich hatte das Gefühl, dass seine Vorgaben für einen Kreisligisten nicht umsetzbar waren“, erklärt TuS-Vorstandsmitglied Ralf Schemann die Hintergründe zur Trainer-Entscheidung. Der Klub brauchte also einen Retter – und fand ihn in Bernd Sprave.

Trainer mit Stallgeruch ist der Feuerwehrmann beim TuS Neuasseln

„Man kann es vielleicht Feuerwehrmann nennen. Für mich war auf jeden Fall ganz klar, dass ich mich nur für die letzten elf Spiele zur Verfügung stelle“, erklärt Sprave.

Tatsächlich sind davon mittlerweile nur noch zehn Partien übrig. Und in seiner ersten Partie als TuS-Feuerwehrmann konnte der neue und gleichzeitig alte Trainer auch direkt ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzten: Gegen den auf dem Relegationsplatz befindlichen VfR Kirchlinde II siegte seine Truppe am vergangenen Spieltag mit 3:1.

„Mit Bernd haben wir jetzt einen Menschen mit Stallgeruch. Der kennt den Verein und vermittelt einen anderen Fußball. Das haben wir am Sonntag dann auch direkt gesehen“, lobte deswegen auch Bernd Sprave.

TuS-Trainer: „Mit dem Sieg muss Selbstvertrauen zurückkommen“

Durch den Erfolg hat der TuS zwar immer noch einen Rückstand von vier Punkten auf Kirchlinde und fünf Zähler auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Der Neuasselner Trainer gibt sich aber hoffnungsvoll.

„Die Köpfe waren vor dem Spiel unten. Wir haben die Trainingsbeteiligung aber hochgeschraubt bekommen und mit dem Sieg muss jetzt auch das Selbstvertrauen zurückkommen“, sagt Sprave.

Sein zweites Spiel nach dem Comeback ist übrigens direkt ein besonderes: Am Donnerstag (19 Uhr) geht es zum Tabellenzweiten, den Dortmunder Löwen.

Bernd Sprave richtet seinen Blick allerdings bereits auf die entscheidenden Sprave über die Aufgaben der kommenden Wochen: „Das Derby wird natürlich nicht einfach, aber das ist ein Bonus-Spiel. Wir spielen noch gegen die meisten Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe sind. Da müssen wir punkten und dann ist der Klassenerhalt auch noch machbar.“

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