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Dortmunder Keeper (23) beendet seine Karriere für eine wichtige Rolle beim VfL Bochum
Fußball
Einer der besten Dortmunder Torhüter wollte eigentlich nur ein wenig kürzertreten. Daraus wird nun aber nichts, denn er beendet seine Karriere - vorerst zumindest - direkt.
Es passierte am ersten Spieltag der Saison 2020/21, die mittlerweile annulliert ist. Im Westfalenligaspiel seines Teams verletzte er sich schwerer. Ein Bänderriss mit Absplitterung im Knöchel bedeuteten eine längere Zwangspause.
Für Felix Wenderoth, da noch im Tor des BSV Schüren, ist so eine Verletzung noch einmal bitterer als für andere Amateurfußballer. Denn der junge Torhüter (23) arbeitet als Torwarttrainer beim VfL Bochum im Jugendbereich.
Dort kümmerte er sich erst um die Keeper der U9 und U11. In der vergangenen Saison hat er sich aber hoch gearbeitet, betreute auch einige Male die U17- und U19-Torleute. Verletzt sich Wenderoth beim Fußball, leidet die Ausbildung der talentierten Nachwuchskicker.
Auch deswegen wollte Wenderoth kürzertreten. Vor wenigen Monaten gab das Torwarttalent seinen Wechsel vom Westfalenligisten Schüren zum Bezirksligisten Westfalia Huckarde bekannt. Dort wollte er die Nummer eins werden.
Doch ein berufliches Angebot seines Arbeitsgebers änderte seine Pläne nun. Denn Wenderoth bekommt beim VfL in der Jugendabteilung noch mehr Verantwortung. Er soll dort als Torwartkoordinator arbeiten. „Ich bin dann als Torwarttrainer der U17 und U19 dabei und habe auch die anderen Keeper von der U9 bis zur U16 im Blick. Da mache ich dann auch ab und an ein paar Einheiten.“
Zeitlich hätte er es sogar noch geschafft, bei Westfalia Huckarde zu trainieren und zu spielen. „Aber wir haben ein super Torwarttrainerteam. Das wäre mit meinem Gewissen nicht vereinbar, wenn ich mich verletzen würde. Das wäre gegenüber meinem Team und den Torhütern nicht fair.“
Auch wenn Wenderoth es bedauert, nun doch nicht für Huckarde auflaufen zu können, so freut er sich auch auf seine neue Aufgabe. „Der VfL ist ein sehr familiärer Verein“, lobt er. „Wir achten viel auf die Persönlichkeit und es macht eine Menge Spaß, für den Klub zu arbeiten.“
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