In einem Atemzug mit Dortmunder Top-Torhütern wie Ricardo Seifried (TuS Bövinghausen), Joel Nickel (ASC 09 Dortmund) oder Leon Broda (FC Brünninghausen) genannt zu werden, ist vielleicht schon eine Auszeichnung für sich. Sie alle überragten in der Endrunde. Aber eben nur am Finaltag.
Vor diesen Dreien als bester Keeper der Hallenfußballstadtmeisterschaft 2022/23 ausgezeichnet zu werden – damit überrascht man die meisten. Und genau das war bei Jonas König vom TuS Hannibal der Fall. Er wurde vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) zum besten Torhüter der Endrunde gewählt.

Im Gegensatz zu seinen namhaften Torhüter-Kollegen spielte der 34-Jährige von der Vorrunde bis zur Endrunde jedes Spiel. Es war seine zweite Finalteilnahme, seit er mit Viktoria Kirchderne 2017 in der Helmut-Körnig-Halle aufgelaufen war. Allerdings am ersten Tag ausschied. Mit dem Bezirksligisten TuS Hannibal kämpfte König nun am Ende sogar um Platz drei gegen den TuS Bövinghausen.
„Zugetraut hat uns das bestimmt nicht jeder. Unser Ziel war insgeheim in die Endrunde zu kommen. Es sind aber immer wieder Spieler ausgefallen. Weil wir aber eine überragende Mannschaft haben, konnten wir das auffangen“, so König.
König hält Hannibal im Rennen
Los ging es am Samstag (14. Januar) im Viertelfinale gegen den VfR Sölde. Der TuS gewann mit 3:2 – König war es in der Schlusssekunde zu verdanken, dass Patrick Johann mit einem strammen Flachschuss nicht zum Achtmeterschießen ausglich. Danach bekamen es Hannibal und König im Halbfinale mit dem favorisierten Westfalenligisten FC Brünninghausen zu tun.
Bis zur 18 Minute stand es 0:0. Einen Riesenanteil an diesem Ergebnis gebührte dem TuS-Keeper, der seine Mannschaft immer wieder mit starken Paraden im Rennen hielt. Doch König lobt bescheiden die gesamte Mannschaftsleitung. „Gegen Brünninghausen haben wir alle ein Riesen-Spiel gemacht. Da war auch viel Pech dabei. Chancen hüben wie drüben und eine fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidung“, resümiert er.
Der TuS hatte mit der Schlusssirene sogar ausgeglichen. Doch der Schiedsrichter pfiff Sekunden, bevor der Ball im Tor einschlug: kein Treffer. Einem Einspruch des Bezirksligisten wurde hinterher nicht stattgegeben. Der FCB verlor danach das Finale gegen den ASC 09 Dortmund mit 1:3 und wurde Zweiter.

Was folgte, war das Spiel um Platz drei. Und auch gegen den im Halbfinale überraschend ausgeschiedenen Oberligisten TuS Bövinghausen kassierte König nur drei Treffer - gegen eine im Ligaalltag drei Klassen höher spielende Mannschaft. Bei den Gegentoren war er zudem chancenlos. Trotz der Niederlage war der beste Torhüter der Endrunde am Ende mehr als zufrieden. „Wir haben unser Ziel übertroffen“, so Jonas König.
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