Dortmunder Bezirksligist profitiert von eigener Niederlage „Das nehmen wir gerne an“

Dortmunder Bezirksligist profitiert von eigener Niederlage: „Das nehmen wir gerne an“
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Drei Punkte sind dem Aufsteiger in der Woche, in der es gegen den Spitzenreiter geht, schon sicher. Denn vom Rückzug eines Bezirksligisten profitiert genau ein Team.

Nun ist es so, dass Eving Selimiye Spor keine Punkte geschenkt bekommt, sondern nach dem Aus der Reserve des Holzwickeder SC alle anderen Teams ihre drei Zähler verlieren. Die Evinger hatten das Kunststück vollbracht, am 9. Oktober gegen den HSC 0:1 zu verlieren. Selbst Viktoria Kirchderne, die noch vor den Holzwickedern die Segel strich, trotzte „Howi“ ein 4:4 ab.

„Das war ein absolut grausames Spiel von uns“, erinnert sich Selimiye-Trainer Paul Helfer. „Dass wir jetzt auch noch alleiniger Profiteur sind, nehmen wir aber gerne an.“ Warum auch nicht? „Es muss ja keiner freiwillig und aus Solidarität Punkte abgeben.“

Sechs Punkte Vorsprung

Selimiye Spor hat nunmehr sechs Punkte Vorsprung auf den 13. Westfalia Wethmar, der den oberen Abstiegsplatz belegt. Das Rückspiel beim Tabellenführer TuS Hannibal (Hinspiel 0:3) dürfen die Evinger etwas befreiter angehen. Helfer sieht natürlich die Favoritenrolle beim Ersten, gibt aber auch zu bedenken: „Das war schon in unserer Aufstiegssaison so, dass wir gegen die besten Mannschaften der Liga gut aussahen.“ Heißt: Aus einer de facto Siegerwoche könnte sogar eine denkwürdige werden.

Des einen Freud, des anderen Leid: Helfer, der den Holzwickedern ja sogar hätte dankbar sein können, sieht das Ganze eher sportlich: „Schön ist solch ein Rückzug für alle Beteiligten nie. Mir tun dann immer die Spieler leid, die bis zum Schluss durchgehalten haben. Für eine Einschätzung, was da genau passiert ist, bin ich aber zu weit weg. Ich hatte aber nicht damit gerechnet. Sie hatten ja öfter Spieler aus der Oberliga in die Bezirksliga-Mannschaft gepackt. Offenbar funktioniert das nicht auf Dauer.“

Helfer ist es egal: „Wir müssen auf uns blicken und so die Voraussetzungen schaffen, uns aus eigener Kraft zu retten.“

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