Dortmunder B-Ligist darf auf dem Platz des TuS Bövinghausen spielen und mischt oben mit

© Stephan Schuetze

Dortmunder B-Ligist darf auf dem Platz des TuS Bövinghausen spielen und mischt oben mit

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Ein Dortmunder B-Ligist spielt nach dem Saisonstart in den oberen Tabellenregionen mit. Das Team spielt aber auf dem Platz des TuS Bövinghausen. Mit einem A-Lizenz-Trainer.

Dortmund

, 13.10.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die erste Assoziation, wenn deutsche Fußballinteressenten diesen Namen hören, könnte ein Strand oder ein Schutz vor Wasser sein. Dabei heißt ein junger Dortmunder Verein einfach so wie die Region, aus der Vorstand und viele Spieler kommen.

Der SF Sandzak hatte mal in der Halle für Furore gesorgt, jetzt klopft er in der Kreisliga B1 mit einem Ausrufezeichen, einem 9:0 bei den Tamilstars, ganz oben an. Sefik Hodovic, der Vorsitzende, erklärt seinen Verein, den aktuell unbesiegten Tabellendritten, und seinen Erfolg. Zunächst erläutert er den Namen: „Sandzak liegt in Serbien. Und da Nihad Djondic und ich, die den Verein 2009 gegründet haben, aus Sandzak kommen, sowie auch einige interessierte Spieler, haben wir den Verein so getauft.“

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Die technisch versierten Sandzak-Kicker machten nach ihrem schnellen Aufstieg in die B-Liga erst richtig in der Halle ein paar Jahre nach der Gründung auf sich aufmerksam. Aber das Glück suchen sie jetzt lieber im Freien: „Während der Stadtmeisterschaft sind viele von uns im Heimaturlaub. Daher waren wir oft knapp an Personal. Da wir uns nicht schlecht präsentieren wollen, verzichten wir bis auf Weiteres auf die Teilnahme“, erklärt der übrigens noch spielende Vorsitzende. Im Freien stellte Sandzak in den Jahren seit dem Start einen soliden B-Ligisten, mittlerweile gibt es auch eine 2. Mannschaft.

Vorsitzender: „Wir wollen oben mitspielen“

Der Start in diese B-Liga-Saison war heiter bis nur ganz leicht wolkig. Auf einen 3:1-Sieg gegen Mengede 08/20 III folgten ein für Sandzak am grünen Tisch gewertetes 2:0 gegen den FC Merkur. Dann kamen ein 3:3-Remis bei Westfalia Huckarde II und ein weiteres 3:3 bei Urania Lütgendortmund, ehe es dann mit dem 2:1 gegen SuS Deusen und dem eingangs erwähnten 9:0 deutlich nach oben ging. Zur Einschätzung: Huckarde und Urania sind Teams aus dem oberen Bereich. Daher sind die Unentschieden schon okay für den Vorsitzenden: „Wir wollen oben mitspielen. Dass wir es können, haben wir gezeigt, wobei das Spiel gegen die Tamilstars kein Gradmesser war. Sie waren uns deutlich unterlegen. Aber ich sehe uns läuferisch und technisch stark. Dazu kommt, dass wir einen richtig guten Trainer haben. Aldin Sadovic hat die A-Lizenz. Auf ihn hören unsere jungen Spieler.“ Gute Gründe also für eine gute Saison!

Jetzt geht es auf eigenem Platz gegen Westfalia Kirchlinde. Die Herkunft heißt Sandzak, das fußballerische Zuhause ist die Provinzialstraße. Da, wo der TuS Bövinghausen in der Westfalenliga von Sieg zu Sieg eilt, ist auch Sandzak noch ungeschlagen. Nicht nur der Erfolg verbindet beide Klubs: „Wir verstehen uns sehr gut mit dem TuS. Das ist sehr harmonisch und fair zwischen uns“, freut sich Sefik Hodovic, eine motivierende sportliche Heimat im Dortmunder Westen gefunden zu haben. Vier Siege und zwei Unentschieden sprechen dafür, dass sich alle wohlfühlen.

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Und Sandzak wird sowohl in erster Linie für Landsleute, aber auch für Spieler verschiedener Nationalitäten immer attraktiver. „Wir haben uns vor dieser Saison mit drei Leuten richtig gut verstärkt. Auch daher blicken wir jetzt nach oben.“ Aber voller Euphorie ist der Vorsitzende längst noch nicht: „Ich denke, Westrich macht’s.“

Beim Ersten, der bislang alle sieben Spiele gewonnen hat, tritt Sandzak in zwei Wochen an. „Jetzt erst wollen wir am Sonntag gegen Westfalia Kirchlinde gewinnen. Und dann sehen wir in Westrich, wie gut wir wirklich sind.“ Sollte da der Coup gelingen und weitere Erfolge folgen, beschäftigen sich vielleicht auch in der A-Liga Vereine mit dem Namen Sandzak.