Dino Dzaferoski (30) weiter vorne, Dino Dzaferoski auf der Bank! Für einen, der selbst immer als fest installierte Bank in der Innenverteidigung galt, tat sich da in den vergangenen Tagen doch einiges. Der Routinier des Tabellenzweiten der Fußball-Oberliga, TuS Bövinghausen, erklärt im Interview, dass alles einen Sinn ergebe.
Dino Dzaferoski, für viele schien es so, als sei die Bövinghauser Innenverteidigung mit Ihnen und Maurice Haar in Stein gemeißelt. Gegen den ASC 09, beim 4:0, spielten Sie weiter vorne, bei den Sportfreunden Siegen gar nicht. Setzt der Trainer Dino Dzaferoski nicht mehr auf den Verteidiger Dino Dzaferoski?
Es geht doch immer darum, was für die Mannschaft gut ist. Wir haben jetzt einen neuen starken Innenverteidiger Jesse Sierck. Wir haben nie gejammert, aber wenn wir das mal zusammenzählen, fehlen da schon einige Stammspieler. Ilias Anan, Ilker Algan, Keni Var Uzun, alle verletzt, und Sezer Toy gesperrt waren gegen Aplerbeck nicht dabei. Da wir hinten aber gut aufgestellt waren, bin ich eben einen nach vorne gegangen. Ich hatte früher die Sechs zum Beispiel zu meiner Aplerbecker Zeit öfter gespielt.
Und in Siegen beim 2:1 haben Sie ganz auf sich verzichtet…
Auch das hat einen einfachen Grund. Wir sind ja vier Trainer. Und einer sollte schon immer draußen stehen. In Siegen fehlte Kevin Großkreutz, weil er noch ein paar Untersuchungen hatte, Sven Thormann musste arbeiten. Blieben noch Marko Onucka und ich. Da wir hinten Jesse Sierck hatten und wir Marko als Option weiter vorne brauchten, habe ich gecoacht.
Also beides keine Dauerlösungen?
Nein, aber wenn im Sinne der Mannschaft und des Erfolges Änderungen notwendig sind, bin ich dafür bereit. Wir spielen jetzt am Sonntag in Ennepetal. Kevin wird wegen seiner Ellbogenverletzung nicht spielen, dürfte aber als Coach dabei sein. Auch Sven Thormann ist wieder da. Daher gehe ich davon aus, dass ich spiele.
Wie haben Sie denn die 90 Minuten in Siegen von außen gesehen?
Es kam so, wie ich es vorhergesehen hatte. Siegen ist auf einem Rasen, der in keinem guten Zustand ist, sehr unbequem. Wir wussten, dass wir da spielerisch nicht weiterkommen. Und der schöne Sieg gegen Aplerbeck wäre auch nicht mehr viel wert gewesen, wenn wir da, wie zuvor in Lotte, verloren hätten. Wir waren in Siegen nicht gut reingekommen, haben es dann aber gut gemacht. Erst als wir uns auf deren wildes Spiel eingelassen haben, haben die Sportfreunde ausgeglichen. Am Ende aber haben wir es ordentlich zu Ende gespielt.
Ennepetal ist wieder eins dieser Spiele, die ein wenig im Schatten von Derbys oder Duellen gegen große Namen stehen. Gilt da das Gleiche wie in Lotte und wie in Siegen?
Von der Einstellung her schon, selbst wenn wir da wieder auf Kunstrasen spielen. Aber wir müssen wissen, dass jeder Gegner gegen uns noch einmal zehn Prozent mehr abruft. Da gelten dann für uns Vorgaben, die wir schon vor zehn Jahren hatten: zweite Bälle, Zweikämpfe etc.
Und da sind Sie dann wieder gefordert?
Gut möglich, aber weiterhin gilt: Ich helfe da, wo die Mannschaft mich benötigt.
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