„Die Leute sind überragend!“ Andreas Edelstein zieht Bilanz zur Hallenstadtmeisterschaft

„Die Leute sind überragend!“: Andreas Edelstein zieht Bilanz zur Hallenstadtmeisterschaft
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Der Kreisvorsitzende machte es sich nach getaner Abend bequem. Im VIP-Raum der Helmut-Körnig-Halle ließ Andreas Edelstein (52) zum ersten Mal die vielen Eindrücke der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft sacken. Im Interview zieht er ein positives Fazit.

Auch für den Fußballkreis Dortmund um seinen Vorsitzenden Andreas Edelstein bedeutet die Hallenstadtmeisterschaft Ausnahmezustand.
Auch für den Fußballkreis Dortmund um seinen Vorsitzenden Andreas Edelstein bedeutet die Hallenstadtmeisterschaft Ausnahmezustand. © Stephan Schuetze

Andreas, ganz allgemein gefragt: Wie war es?

Anstrengend! Aber was wichtiger ist. Alles ist gut gelaufen. Dass wir am zweiten Endrundentag 1000 Zuschauer weniger hatten als in den Vorjahren, war wegen des Sonntagstermins zu erwarten. Aber auch heute war es angemessen voll. Dafür ging am Samstag nichts mehr. Mit einem Schnitt beider Tage von 3600 Zuschauern haben sich unsere Erwartungen auch erfüllt.

Wie hast du das Miteinander empfunden?

Am Samstag war es richtig laut, auch der Sonntag war atmosphärisch gut. Besonders imponiert hat mir, wie der Türkspor-Anhang Westfalia Huckarde mit Sprechchören gefeiert hat und wie das TSD-Team Spalier für den Zweiten stand. Unsere Fußballfamilie ist intakt.

Dann reden wir doch gleich über den Ausgang. Du erwähntest ja Westfalia Huckarde. Welch eine Leistung, oder?

Das war ein Stück weit die von mir erhoffte Überraschung. Wir müssen aber immer auch das gesamte Turnier betrachten: Und ich habe nach Vor- und Zwischenrunde schon gesagt, dass ich die Westfalia weit vorne erwarte. In dieser Form dann auch die Anerkennung eines Regionalligisten und letztendlich der ganzen Halle zu erhalten, hat sich das Team auch wirklich verdient. Und es macht den Reiz der Stadtmeisterschaft ja auch aus, dass immer mal wieder ein Bezirksligist sehr weit kommt. Das hatten wir vergangenes Jahr mit den Dortmunder Löwen. Und in diesem Jahr hat es nicht ganz gereicht, weil Sezer Toy (Torschütze zum 3:2 kurz vor Abpfiff) wohl der beste Hallenspieler der Stadt ist. Aber Türkspor ist mit der Klasse natürlich auch verdienter Stadtmeister.

Kreisvorstand Andreas Edelstein (l.) und Kreiskassierer Jan Sauer waren während der HSM im Dauereinsatz.
Kreisvorstand Andreas Edelstein (l.) und Kreiskassierer Jan Sauer waren während der HSM im Dauereinsatz. © Stephan Schuetze

Darf ein Kreisvorsitzender auch gönnen?

Natürlich gönne ich allen Vereinen ihr tolles Abschneiden. Für Huckarde freut es mich besonders, weil sich dieser Klub vielfältig engagiert, auch heute hier in der Halle. Da stellen die 50-60 Leute für den Ordnungsdienst ab und haben dennoch einen ordentlichen Fanblock. Unsere Vereine leben.

Auch bei den Frauen verteidigte ein Team seinen Titel. Der BVB hat das Rennen gemacht. Wie hast du dieses Turnier am Samstagmorgen erlebt?

Das war eine runde Sache. 800 Zuschauer am Samstagmorgen sind für eine Frauen-Stadtmeisterschaft eine sehr ordentliche Zahl. Wir haben gesehen, dass sich im Frauenfußball einiges bewegt. Und der BVB ist natürlich eine Klasse für sich, aber auch viele andere Teams haben es gut gemacht.

Die Finalrunde der HSM findet in der Helmut-Körnig-Halle statt.
Die Finalrunde der HSM findet in der Helmut-Körnig-Halle statt. © Stephan Schuetze

Gehen wir einmal ganz zurück. Das Ehrenamt war ja schon vor Weihnachten beim Qualifikationsturnier der C-Ligisten gefordert. Seit einem Jahr gibt es auch den dritten Zwischenrundentag. Funktioniert das alles?

Ich kann es nicht oft genug betonen, dass die vielen Helfer, die zum Teil ihre Urlaube opfern, diese Veranstaltung mit diesen Erweiterungen erst ermöglichen. Das machst du mal nicht eben so. Aber ich denke, dass es eine gute Sache ist, dass wirklich jeder Verein die Chance erhält, an dieser Stadtmeisterschaft teilzunehmen. Und jeder C-Ligist hat das erste Ziel, die Vorrunde zu erreichen. Dann folgt die nächste Hürde. Spannung ist also immer da. Und wenn ein C-Ligist oder auch ein B-Ligist dann mal gegen Türkspor, Aplerbeck oder Brünninghausen spielen darf, sorgt das auch für einen besonderen Charakter eines Turniers. Die Spieler der unterklassigen Teams vergessen das nicht so schnell.

Ein Interview ist eine gute Plattform, um noch einmal ein explizites Lob für die Helfer loszuwerden. Du darfst...

Ein sehr wichtiger Punkt. Die Leute sind überragend. Mein Vorgänger Jürgen Grondziewski und auch ich können ganz viele Dinge im Kopf haben, aber ohne diese tollen Menschen ginge gar nichts. Ich meine aber auch die Mitarbeiter des Kreises, die enorm viel getan haben. Und ganz wichtig sind unsere Sponsoren, die ich aber eher Partner nenne. Denn sie sind so gerne bei dieser Veranstaltung dabei. Wenn wir sie dann am zweiten Endrundentag auf den Rasen für das Foto bitten, sehe ich leuchtende Augen. Sie merken, dass sie in die richtige Veranstaltung investieren. Wir wissen, dass diese Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten nicht selbstverständlich ist. Diese Veranstaltung kostet Geld und wir sind sehr dankbar, dass wir diese von den Unternehmen hart erarbeiteten Beträge erhalten, weil sich diese Menschen mit dieser Veranstaltung identifizieren.

Und jetzt geht es in den Urlaub?

Ein paar Tage werden wir noch hier arbeiten, dann aber suche ich mir einen ruhigen Ort an der Küste, um etwas runterzukommen.

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