Manfred Schnieders, Vizepräsident beim FLVW, hat sich zum Ergebnis des Fragebogens geäußert. © imago/foto2press
Amateurfußball
Die Amateurklubs haben entschieden: Hier die Auswertung der FLVW-Umfrage
Der FLVW hatte in der vergangenen Woche einen Fragebogen an die Amateurfußballvereine geschickt, um ein Stimmungsbild über die Saisonwertung zu erhalten. Jetzt gibt es das Ergebnis.
Das Ergebnis ist da - und es ist in manchen Teilen eindeutig. Die Amateurfußballvereine des Fußball- und Leichtathletik Verbands Westfalen (FLVW) hatten von Freitag (17. April) bis Dienstag (21. April) im Internet die Möglichkeit, per Votum zu entscheiden, wie ihrer Meinung nach die aktuelle Spielzeit beendet und gewertet werden sollte.
Dazu schickte der FLVW den Vereinen per Mail einen Fragebogen zu - mit vier möglichen Szenarien (Saison annullieren, Wertung der Hinrundentabelle mit Aufsteiger und ohne Absteiger, Aktueller Tabellenstand mit Aufsteiger und ohne Absteiger und Saisonfortsetzung ab September).
Klares Votum für den Abbruch
Am Dienstagnachmittag veröffentlichte der FLVW auf seiner Internetseite nun das Ergebnis der Umfrage. Darin wird ersichtlich, dass insgesamt 88,4 Prozent aller vom FLVW angeschriebenen Vereine, die an der Umfrage des Verbandes teilgenommen haben, für eine sofortige Beendigung der aktuellen Spielzeit gestimmt haben. Lediglich 11,6 Prozent der Vereine sprachen sich für eine Fortsetzung der Saison aus - darunter war beispielsweise der Oberligist 1. FC Kaan-Marienborn.
Im Detail haben insgesamt 1149 Vereine wie folgt abgestimmt:
Saisonfortsetzung (falls möglich) ab September: 133 Stimmen (11,6 Prozent)Abbruch und aktuellen Tabellenstand werten (nur Aufsteiger): 278 Stimmen (24,2 Prozent)Abbruch und Hinrunde werten (nur Aufsteiger): 345 Stimmen (30 Prozent)Abbruch und Saison annullieren (keine Auf- und Absteiger): 393 Stimmen (34,2 Prozent)„Das Ergebnis der Befragung ist eindeutig. Die Fortführung der Saison wird von den Vereinen nicht befürwortet. Dies wird der Entscheidungsvorschlag des Verbands-Fußball-Ausschusses berücksichtigen“, wird der für den Amateurfußball verantwortliche Vizepräsident Manfred Schnieders auf der Homepage des FLVW zitiert.
Käme es zu einer Saison-Annullierung - dafür votierte zumindest eine leichte Mehrheit der Vereine in der Einzelbetrachtung - dann würden sowohl der TuS Bövinghausen (2. der Landesliga) als auch Türkspor Dortmund (1. der Bezirksliga), die beide noch um den Aufstieg kämpfen, in die Röhre gucken. Positiv für die beiden Klubs: 54,2 Prozent der Vereine wollen einen Abbruch mit Aufsteigern.
Einen Entscheidungsvorschlag könne der FLVW allerdings erst einbringen, sobald das in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zurück ist. Schnieders dazu: „Fakt ist: Es gibt in den Statuten des DFB, WDFV und FLVW keine Abbruchszenarien. Wir möchten daher noch um Geduld bitten, bis der FLVW eine endgültige Entscheidung über eine Fortführung der Saison sowie die Wertung bei einem Abbruch vornimmt.“
Vereine müssen sich gedulden
Ob es also den für Donnerstag, 23. April, geplanten Entscheidungsvorschlag geben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar. Die Vereine müssen sich also weiterhin gedulden.
Der Verbandsfußball-Ausschuss hat allerdings - um in stetigem Kontakt mit den Vereinen zu bleiben - bis zum 29. April 17 Videokonferenzen mit den überkreislich spielenden Mannschaften der Männer- und Frauen-Staffeln angesetzt. „Wir wollen den Vereinen unsere mögliche Entscheidung so transparent wie möglich machen und erklären, warum wir wie entschieden haben. Das kann man nicht einfach in einer Mail schreiben“, sagte Manfred Schnieders unserer Redaktion.
„Können nicht allen Vereinen gerecht werden“
FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski äußerte sich auf der Homepage des FLVW noch einmal zu einer möglichen Wertung: „Leider können wir nicht allen Vereinen gerecht werden - das zeigt allein schon das ausgeglichene Meinungsbild zur Wertung der Saison bei einem möglichen Abbruch. Umso mehr hoffen wir auf die Solidarität untereinander - und Verständnis für die Entscheidungen der ehrenamtlichen Verantwortungsträgerinnen und -träger.“
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