Rudern

Deutschland-Achter im Trainingslager in Österreich

Auf dem Völkermarkter Stausee ziehen die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter ihre ersten morgendlichen Bahnen. In aller Ruhe, im gleichen Rhythmus, sehr präzise. Das Nationalteam befindet sich in der Mitte der insgesamt zweimonatigen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften, die Ende September in Florida ausgefahren werden.

von Carsten Oberhagemann

KÄRNTEN/DORTMUND

, 17.08.2017 / Lesedauer: 3 min

Malerische Kulisse und mächtig viel Schweiß: Der Deutschland-Achter trainiert in Kärnten.

„Jawohl, aktiver Körpereinsatz, über die Mitte beschleunigen. Gut so.“ Das sagt Uwe Bender ins Mikrofon seines Katamarans, der den Achter begleitet. Der Bundestrainer sieht zufrieden aus, während er das Training beobachtet, gibt aber doch immer wieder noch kleine Korrekturen an. Es soll schließlich alles passen, wenn der Achter in Sarasota auf Titeljagd geht. Vier Jahre lang Zweiter beim Saisonhöhepunkt, das soll sich wieder ändern. Dieses Jahr soll der Saisonabschluss wieder golden werden. Es wäre die Krönung in einer bislang ungeschlagenen Saison mit EM-Gold, Weltbestzeit und Gesamtweltcup.

Dafür wird geschuftet im sonnigen Kärnten. Zwei bis drei Trainingseinheit täglich – die meiste Zeit im Ruderboot, aber auch im Kraftraum und auf dem Rennrad. Entscheidend sind aber die Rudereinheiten. „Wir haben alles, was wir bislang geplant hatten, durchziehen können. Die Jungs sind hochmotiviert und machen gut mit, schließlich haben sie alle ein Ziel vor Augen“, zieht Bender ein positives Zwischenfazit und ergänzt: „Das bisherige Training hat uns wieder ein gutes Stück weitergebracht. Das ist auch gut so. Denn uns muss immer bewusst sein, dass unsere Gegner nicht schlafen.“

Leckere Spezialitäten

Den nötigen Schlaf ihrerseits, aber auch notwendige Stärkung und Entspannung finden die deutschen Auswahlsportler im Hotel Orchidee am Klopeiner See. Hier werden die Sportler mit reichlich Pasta, Fisch und Fleisch versorgt, aber auch mit Spezialitäten der Region verwöhnt. „Kaiserschmarrn geht immer“, sagt Hannes Ocik, als der Hotelchef fragt, womit er ihnen mal eine besondere Freude machen könne. Der Spaß kommt bei all der schweißtreibenden körperlichen Arbeit nicht zu kurz. Schließlich lockt der Badesee nicht nur die Touristen an, sondern immer wieder auch die Leistungssportler.

Am morgigen Donnerstag kehrt mal ein wenig Abwechslung ein. Uwe Bender hat einen Tag ohne Rudern in den Trainingsplan aufgenommen. Es werden die Wanderschuhe geschnürt, es geht aufwärts: 1600 Höhenmeter sind bei der Bergtour auf den Hochobir zu absolvieren. Und als Belohnung gibt’s für die sonst rudernden Gipfelstürmer sicher auch Kaiserschmarrn.