Frauenfußball-Regionalliga
Deutsche Fußballfrauen lösen Hype aus – Berghofen-Trainerin Marienfeld kennt den Grund
In England läuft die Frauenfußball-EM. Auch der deutsche Frauenfußball gewinnt dadurch an Popularität. Berghofens Trainerin Laura Marienfeld kennt die Gründe.
von Vincent Vogel
Dortmund
, 21.07.2022 / Lesedauer: 3 minEs ist nicht selbstverständlich, dass die Einschaltquoten bei einem Frauenspiel durch die Decke gehen. Dennoch schauten über acht Millionen Menschen das Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Spanien (2:0). Laura Marienfeld, Trainerin des SV Berghofen, nennt Gründe für die entstandene Euphorie und Deutschlands Chancen.
Die individuelle Stärke der Mannschaften sowie die Qualität der jungen Spielerinnen seien ausschlaggebend für den Hype, so die ehemalige Spielerin. Für die deutschen Frauen sieht sie „sehr gute Chancen“, den Titel zu gewinnen. „Die deutsche Mannschaft hat einen schwierigen Weg hinter sich. Es hat gedauert, bis sie zueinandergefunden haben. Aber es ist eine geile Truppe“, sagte Marienfeld.
Berghofen-Trainerin Marienfeld: „Mehr Spielerinnen sollen Fußball spielen“
Wichtig für den Amateursport sei, dass mehr Frauen die Fußballschuhe binden und auf den Platz gehen, so die Trainerin. Verständnis für ihre Spielerinnen bringt Marienfeld auf. „Dass meine Spielerinnen sagen, sie können nicht zum Training, weil sie eine Klausur schreiben, ist Gang und gebe“, so die 28-Jährige. Das verstehe sie aber, da die Bildung immer wichtig sei. Der Hauptgrund für die zweigleisige Laufbahn der Spielerinnen sei ihr dennoch bewusst.
Berghofens Trainerin Laura Marienfeld. © Nils Foltynowicz
„Wir werden kein Geld verdienen“, erzählte die Trainerin offen und ehrlich. Sie sei sich sicher, würde man die Gehälter verbessern, würden Frauen ihren Weg anders gestalten. Deswegen sei ihr auch so wichtig, dass möglichst viele Menschen die EM schauen. Die Begeisterung für den Frauenfußball sei dieses Jahr auch aufgrund der Medien anders, so Marienfeld.
Mit dem Beginn der EM startete die Doku „Born for this“. Es ist eine Dokumentation über die deutschen Frauen, die mit Sicherheit einige Fußballinteressierte vor den Fernseher ziehen wird. Des Weiteren übertrug DAZN zum ersten Mal die vergangene Champions-League-Saison der Frauen.
Berghofen-Trainerin Marienfeld: „Es ist ein Kreislauf“
Die Vereine können keine besseren Gehälter zahlen, daraus folge, dass die Frauen nicht „Fulltime“ spielen können. Dies schmäle die Leistungen der Damen, was wiederum zu weniger Aufmerksamkeit und somit medialer Präsenz führe, so Marienfeld. Die Gründung eines neuen Frauenfußballteams begrüßt sie daher.
„Ich bin froh, dass Borussia Dortmund den Schritt gegangen ist. Es hätte auch fünf Jahre eher passieren können“, so die ehemalige Spielerin. Marienfeld selbst hätte sich eine Kooperation gewünscht. So muss sich der Verein erst hocharbeiten, sagte Marienfeld.
Für ihre Mannschaft, die SpVg Berghofen sei die Regionalliga „das richtige Pflaster“. Dies habe auch finanzielle Gründe. Die Mannschaft steckt ihrer Trainerin nach in einem Umbruch. Hier sei wichtig, junge Spieler zu integrieren und ein Team zu bilden.
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