Zwei Stammgäste und ein mutiger Underdog gastieren als Gruppe 2 in der Helmut-Körnig-Halle. Westfalenligist BSV Schüren geht als allgemein anerkannter Gruppenfavorit ins Rennen, Kreisligist Hörder SC ist von der Papierform die Überraschung. „Und wir liegen irgendwo dazwischen“, sieht SV Brackel-06-Trainer Egzon Gervalla sein Team in der Sandwich-Rolle.
Heraus ragt der Landesligist dennoch durch seine Defensivstärke. Während der gesamten Zwischenrunde kassierten die Nullsechser keinen Treffer in 60 Minuten „Daher sind wir auch ohne die großen Offensivkünstler eine gute Hallenmannschaft. Denn da waren Spiele gegen gute Gegner bei“, sagt der Coach.
Die Brüder Andrej und Wladimir Myakotin halten sich als Ersatz für die Angeschlagenen Mohamed Achahboun und Malcolm Ferro bereit.

Dem BSV Schüren traut Gervalla insgesamt eine starke Rolle in der Endrunde zu: „In der Zwischenrunde haben sie starke Ergebnisse erreicht.“ Den Hörder SC hält Gervalla ebenfalls für gefährlich: „Das ist nur von der Papierform her der Underdog. Wer Roj schlägt, bringt eine Menge Qualität in die Halle.“
Und der HSC bringt mehr als eine Busladung Fans mit. 70 Anhänger fahren gemeinsam von Benninghofen an die Strobelallee. Insgesamt 150 Schwarz-Weiße wollen wie vor zwei Jahren mächtig Stimmung machen. Die muss Marcel Greig innerhalb der Mannschaft bestimmt nicht neu entfachen.
Grippe beim Hörder SC
Dafür, dass die in Benninghofen grassierende Grippe diese nicht trübt, will Spielertrainer Marcel Greig sorgen. „Mich hat es auch erwischt, aber es geht so langsam wieder. Gut, dass wir erst am Samstag beginnen. David Kaup wir aber fehlen. Nur: Wenn wir auf dem Feld sind, ist eh alles egal. Dann wollen wir gewinnen und bestimmt nicht taktieren.“
Greig hat Respekt vor den Gegnern aus den höheren Ligen, aber er fügt seine Beobachtung hinzu: „In der Halle ist weniger die Ligenzugehörigkeit denn die Hallenfußball-Fähigkeit entscheidend. Wir verstecken uns nicht.“
Hörder SC: Marcel Greig glaubt an Viertelfinale
Greig glaubt, dass „unsere echten Hallenspieler, gepaart mit meiner Idee, sie spielen zu lassen“, den HSC auch in die Viertelfinals bringen könnten. „Vor zwei Jahren gegen Brünninghausen, als wir zum ersten Mal nach 14 Jahren wieder in der Endrunde waren, haben wir naiv ein 3:0 aus der Hand gegeben.
„Ich denke, wir sind gereift. Aber der BSV ist mit Mo Acil im Tor, Arif Et und Weiteren enorm stark besetzt. Brackel musst du erst einmal bezwingen. Die stehen hinten einfach sehr gut“, zollt Greig den Gegnern Respekt. Denn trotz seiner Ansage, dass er hinfährt, um den Pokal zu gewinnen, steht er zu alt bekanntem Spruch: „Hochmut kommt vor dem Fall.“

Greigs Punkt mit der Ligenzugehörigkeit greift Peter Seifert, Schürens Vorsitzender, gerne auf: „Das stimmt. Hörde und Brackel haben fünf, sechs Spieler, die uns mächtig fordern werden.“ Der Stadtmeister von 2020 möchte wenigstens am zweiten Tag dabei sein, was Trainer Sascha Rammel bestätigt: „Unser Anspruch muss es sein, weiterzukommen.“
Einen Wechsel wird es geben. Für den verletzten Jannik Benning rutscht Lukas Homann ins Aufgebot. Seifert kommentiert: „Ich hoffe, gehe aber auch davon aus, dass wir am Sonntag dabei sind. Und was dann passiert, weiß nur der liebe Gott.“ Am Sonntag wird er es uns allen verraten. Auch, ob der Vorsitzende das Vereinsheim aufschließen muss. „Das entscheiden wir spontan. Aber die spontanen Feiern sind ja immer die schönsten.“ Auch das weiß der liebe Gott.

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