Der große Finaltag der Juniorenteams Acht Mannschaften kämpfen in Brackel um die Krone

Der Finaltag der Juniorenteams: Acht Mannschaften kämpfen um die Krone
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Die Topteams der Stadt geben sich am Samstag am Brackeler Hallenbad die Klinke in die Hand. Vier Kreispokalfinals stehen nacheinander auf dem Programm. Vor einigen Jahren machten in einigen Altersklassen zwei Vereine diesen Wettbewerb nahezu unter sich aus. Am Samstag treffen der Hombrucher SV und TSC Eintracht nur im B-Junioren-Finale aufeinander (15 Uhr, live auf RN.de/sporttv). Der ASC 09 Dortmund, A-Junioren-Gegner des HSV (17 Uhr, live auf RN.de/sporttv), geht mit zwei Teams ins Endspiele-Rennen, denn die C-Junioren treffen auf den FC Brünninghausen. Selbst für den klarsten Favoriten des Tages hat dieser Tag einen besonderen Stellenwert. Justin Martin, Trainer von Hombruchs „A“, sagt: „Die Jungs hatten schon vor der Saison den Pokal zum großen Ziel erklärt. Sie wollen das Erlebnis unbedingt.“

Den Auftakt aber machen die B-Juniorinnen. Und da stehen sich bereits um 11 Uhr die starken Frauenfußball-Vereine SV Berghofen und Wambeler SV gegenüber. Mit klaren Erfolgen erreichten der SVB (7:2 bei Westfalia Huckarde) und der Wambeler SV (6:0 bei Westfalia Kirchlinde) das Endspiel. Milla Marie Dahlbüdding glückte dabei ein Viererpack für die Berghoferinnen. Die Wambelerin Lara Tavares landete sogar einen lupenreinen Hattrick. Das lässt auf viele Tore hoffen. Die Favoritinnenrolle geht an den Westfalenliga-Elften aus Berghofen. Wambel ist Bezirksliga-Siebter.

Dann betreten um 13 Uhr die jüngsten Jungs dieses Spieltags das Parkett. Aplerbecks „C“ setzte sich 6:0 gegen Westfalia Huckarde durch, der junge FCB schlug seinen Nachbarn RW Barop. Hier sind im Gegensatz zum späteren Spiel die Aplerbecker Favorit, denn der Fünte der Landesliga trifft auf den Dritten der Bezirksliga.

Der Nachmittag (15 Uhr) gehört den Westfalenligisten. Es dürfte ein offenes Spiel werden, in dem eventuell sogar das erste Tor entscheidet. Nicht nur, weil sich der HSV und TSC Ende Oktober 0:0 trennten. Der Blick auf die Tabelle verrät, dass Hombruch mit einem Torverhältnis von 8:13 und auch die Eintracht mit 13:21 nicht gerade zu den Torfabriken zählen. Hombruch-Coach Christopher Koch macht daher klar, dass „unsere Stärke die Defensive ist und wir schon im Pokal als Mannschaft torgefährlich sein wollen“. Klar, wer in der Westfalenliga, über der nur die Bundesliga steht, kickt, setzt seine Schwerpunkte anders. Für Koch ist aber auch klar: „Das ist ein attraktiver Bonuswettbewerb, den wir für uns entscheiden wollen.“

Daniel Nöller, Trainer des TSC, will eine starke Truppe auf den Kunstrasen schicken: „Wir warten das Abschlusstraining ab, da wollen wir uns für dieses Endspiel ein gutes Gefühl holen. Aber diese Woche trainieren die Jungs ohnehin gut. Dann entscheiden wir uns für eine Elf, mit der wir dieses Spiel auf Augenhöhe gewinnen wollen. „Wir haben zwar vier Punkte mehr als sie, aber das ist ein echt guter Gegner. „Personell sehe es gut aus, drei Spieler seien noch erkältet, wobei Nöller glaubt, dass sie spielen können. „Wir haben auf alle Fälle ein Team, das diesen Pokal holen kann. Dann sind wir im Westfalenpokal. Egal ist uns dieses Spiel bestimmt nicht.“

Dass eine Mannschaft des ASC 09 Dortmund in einem Finale krasser Außenseiter ist, kommt auch nicht alle Tage vor. „Aber das ist jetzt wirklich so“, erklärt der Aplerbecker A-Junioren-Trainer Michael Voigtländer, der um 17 Uhr im Finale auf den Hombrucher SV trifft. „Zwischen uns liegen drei Ligen. Wir sind zwar Erster in der Kreisliga und haben uns gegen Bezirksligist Mengede durchgesetzt, aber Hombruch ist die zweitbeste Mannschaft der Stadt.“

Der HSV belegt in der Westfalenliga Rang fünf. In das Halbfinale in Berghofen (2:0) war Hombruch noch als bestplatziertes Teams gegangen, jetzt ist der TSC aber Dritter. Das ändert nichts an der Konstellation. „Ich weiß nicht, ob sie die Berghofer ein wenig auf die leichte Schulter genommen haben, der SVB hat es wohl auch gut gemacht. Wir haben aber auch gesehen, dass Hombruch im zweiten Abschnitt starke Spieler von der Bank gebracht hat. Ich gehe davon aus, dass der HSV im Finale in Bestbesetzung beginnt“, kommentiert Voigtländer. Genug der Rede über den haushohen Favoriten: „Wir wollen das Spiel genießen. Da auch unsere C-Junioren vor Ort sind, hoffe ich auf viele Aplerbecker.“ Sie sollen ein starkes ASC-Kollektiv sehen. Voigtländer sagt: „Das zeichnet uns aus. Im Endspiel hoffe ich auf Emotionen, Leidenschaft und Willen. Dann machen wir es Hombruch vielleicht doch etwas schwerer.“

Hombruchs Coach Justin Martin rechnet sogar damit: „Ich hätte mir die Aplerbecker aber gerne für die Vorbereitung auf das Endspiel genauer angesehen, denke aber, sie haben einen Plan gegen uns.“ Umgekehrt bestätigt der HSV-Coach, dass er mit voller Kapelle in Brackel beginnen wird: „Die Jungs und auch wir Trainer wollen in Bestbesetzung ins Spiel gehen. In der Liga spielen wir mit unseren sehr jungen Spielern nicht ganz oben mit, dafür aber wollen wir diesen Wettbewerb unbedingt gewinnen, zumal wir uns so auch für den Westfalenpokal qualifizieren.“

Und wenn der Favoritentrainer dann Folgendes sagt, spricht er wohl für alle acht Teilnehmer des Finaltages: „Jeder freut sich, denn in Brackel wird einiges los sein.“

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