Wo ist der Rasen hin im Waldstadion? Ein Acker tat sich im Fünfmeterraum auf. © Stephan Schuetze

Fußball-Oberliga

„Das ist eine Katastrophe“ - Der ASC 09 spielt auf dem Acker vom Bauern um die Ecke

Der ASC 09 und Preußen Münster hatten am vergangenen Sonntag einen gemeinsamen Gegner, mit dem der ASC am Ende besser zurechtkam. Dennoch gab es drastische Worte zu dem Thema.

Dortmund

, 28.10.2019 / Lesedauer: 3 min

Was war das bloß für eine Möglichkeit für Lars Warschewski? Der Mittelfeldspieler des ASC 09 hätte am Sonntag zu Beginn der Schlussphase frühzeitig auf 3:1 erhöhen können, hatte die Chance den Sieg für die Aplerbecker klarzumachen.

Chance vertan, dank der Platzverhältnisse

Warschewski, der am Freitag (25.10.) seinen 20. Geburtstag feierte, wäre Matchwinner geworden gegen Preußen Münster II, hatte die Entscheidung auf dem Fuß. Der Angreifer setzte an, wollte schießen, holte aus und rutschte weg. Chance vertan, dank des miserablen Platzes in Aplerbeck.

Ständig hörte man von Münsteraner Spielern während des Oberliga-Duells: „Was ist das für ein Acker?“, „Was für ein Scheiß-Platz!“, „Wie kann man hier drauf Fußball spielen?“

Die Gäste aus Münster hatten ihre Schwierigkeiten mit dem Geläuf, deutlich mehr als der ASC, der es traditionell gewohnt ist, dass der Naturrasen im Waldstadion sich schnell abnutzt.

Am Sonntag nahm dies aber nochmal neue Sphären an und zeigte sich insbesondere im Fünfmeterraum vor der Hecker-Tribüne. Dort gab es kaum noch grüne Stellen, die Erde zeigte ihre deutliche Präsenz.

ASC-Stürmer Maximilian Podehl wusste dies zu umschreiben: „Am Anfang sieht der Platz immer ganz gut aus, wenn du drauf stehst nach zehn Minuten, sieht es aus wie der Acker vom Bauer um die Ecke.“

ASC-Torwarttrainer David Ringel versucht die Löcher im Rasen zu stopfen. © Stephan Schuetze

Ein deutlicher Vergleich, der Podehl auch nicht wirklich glücklich macht.

Die Wahl auf den Platz fiel aus einem Grund

„Das ist wirklich eine Katastrophe, auch mit den längsten Schraubstollen“, erklärte Podehl, sah aber dennoch die Vorteile beim ASC im Spiel: „Eigentlich kommen wir damit nicht so gut klar, aber wir haben das echt gut gemacht. Wir haben nicht so viel rausgepöhlt, viel gespielt, es lief echt gut.“

Obwohl sein Trainer Tim Schwarz wusste, dass der Naturrasen gerade zum Ende der Partie „richtig kaputt ist“, entschied Schwarz sich für das Spiel im Waldstadion.

Hinter ASC-Keeper Jan Held tun sich im Fünfmeterraum die Erde auf. © Stephan Schuetze

Das tat er aber nicht aus maliziösem Grund: „Ich wollte bewusst hier spielen. Es ist ein Heimspiel gewesen, die Atmosphäre hier im Stadion ist einfach noch mal eine andere.“ Eine Wiederholung soll es laut ihm aber in diesem Jahr nicht mehr geben.

Drei Heimspiele hat der ASC noch im Jahr 2019 in der Oberliga, diese sollen wohl aber im Emscherstadion ein paar Hundert Meter weiter ausgetragen werden, wo Aplerbeck auf Kunstrasen spielen würde.

Einzige Ausnahme: Sollte das Wetter so bleiben wie vergangenen Sonntag mit Sonnenschein, ohne Regen und Temperaturen im zweistelligen Bereich, wird weiterhin im Waldstadion gespielt, erklärte Aplerbecks Sportlicher Leiter Samir Habibovic.

„Da muss auf jeden Fall was passieren“

„Wir müssen gucken, was wir damit machen“, sagt Habibovic, „Irgendwas muss da passieren.“ Habibovic weiß, der Platz wird in einer Woche wieder gut aussehen, der ASC lässt ihn unter der Woche pflegen.

Trotzdem sind die Abnutzungserscheinungen schnell wieder da. „Der Platz ist über 100 Jahre alt. Da muss auf jeden Fall was passieren“, weiß Habibovic. Damit Lars Warschewski solche Torchancen demnächst nutzen kann und nicht mehr wegrutscht.

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