Aplerbeck sieht Schwarz: ASC feiert gleich zwei Premieren gegen die Reserve von Preußen Münster

© Stephan Schuetze

Aplerbeck sieht Schwarz: ASC feiert gleich zwei Premieren gegen die Reserve von Preußen Münster

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Tim Schwarz gibt sein Debüt für den ASC 09 als Oberliga-Coach gegen Preußen Münster. Sogar etwas Bundesliga-Flair hat es in das Aplerbecker Waldstadion geschafft.

Dortmund

, 27.10.2019, 20:26 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kevin Brümmer hat nicht lange überlegt. Den Treffer zum 2:0 erzielt, schnell umgedreht und direkt ging es zu Tim Schwarz. Es folgte eine innige Umarmung, der sich nach und nach immer mehr Spieler anschlossen.

Tim Schwarz dirigierte den ASC 09 zum ersten Mal gegen den SC Preußen Münster. Unterstützung bekam er von Co-Trainer Dominik Kemler (r.).

Tim Schwarz dirigierte den ASC 09 zum ersten Mal gegen den SC Preußen Münster. Unterstützung bekam er von Co-Trainer Dominik Kemler (r.). © Stephan Schuetze

Schwarz, der neue Trainer des ASC, stand im Fokus und schien den richtigen Appell an sein Team gerichtet zu haben. So vermittelte es zumindest Maximilian Podehl: „Er hat einfach gesagt, wir sollen für die Fans spielen. Es war eine geile Woche, wir haben gut trainiert, es hat Spaß gemacht.“

Den Spaß musste sich der ASC 09 zu Hause dennoch verdienen. Der SC Preußen Münster II stellte sich erfrischend vor im Aplerbecker Waldstadion. Viel Tempo, viel Bewegung hatte das drangvolle Münsteraner Spiel da inne.

Schwarz findet die richtigen Hebel

Tim Schwarz war das erste Mal gefordert. „Wir mussten ein bisschen was ändern, weil es da nicht gepasst hat tatsächlich. Da hat Münster uns auch ein bisschen mit der Spielweise überrascht“, erklärte er.

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Schwarz fand die richtigen Hebel, der ASC kam besser in das Spiel hinein. Die Belohnung dafür folgte mit dem Halbzeitpfiff: Pierre Szymaniak traf nach schöner Kombination über Florian Rausch, Daniel Schaffer und Podehl. Ein Tor, was Aplerbeck beflügelte, dem SCP zu schaffen machte.

Der ASC spielte robust, aber nicht unfair. Eine Leistung, die dem eigenen Selbstverständnis guttat und für die ASC-Spielweise steht, denn für Schwarz gab es keinen Spieler, den er hervorheben wollte: „Wir haben als Kollektiv einfach überzeugt. Da kann ich keinen bewusst nennen. Wir haben alle geackert, Gas gegeben, genau so stellt man sich einen Heimauftritt auch vor.“

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+ + + 3:1 HEIMSIEG + + +

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Geackert trifft es da auch genau richtig, denn es war ein Acker auf dem die Mannschaften spielen mussten. Ein für die Oberliga unwürdiges Geläuf, welches in keiner Liga eine Daseinsberechtigung hätte – mit dem Aplerbeck besser umzugehen wusste. „Zweite Mannschaften – gerade von Profi-Teams – wollen immer Fußball spielen, wollen spielerische Lösungen finden“, sagte Schwarz, „Und wenn man ihnen dann auf den Füßen steht und die Zweikämpfe dementsprechend führt, dann verlieren sie irgendwann die Geduld.“

Der Acker des ASC 09 Dortmund beim Spiel gegen den SC Preußen Münster.

Der Acker des ASC 09 Dortmund beim Spiel gegen den SC Preußen Münster. © Stephan Schuetze

Und Münster verlor die Geduld, haderte mit der sehr gut pfeifenden Bundesliga-Schiedsrichterin Kathrin Heimann, rieb sich verbal an den Aplerbecker Spielern auf, die cool blieben, sich die Sprüche nicht gefallen ließen und immer wieder schnell den Weg nach vorne suchten.

Die Folge: der 2:0-Treffer durch Brümmer, der von rechts nach innen zog, per schönem Flachschuss ins lange Eck aus 18 Metern traf (59.). Aplerbeck übernahm anschließend Verantwortung für das Spiel, ließ Münster sich kaum entfalten, bis Mike Schäfer mit einem Foul im ASC-Strafraum für Spannung sorgte. Den Elfmeter verwandelte Münsters Kapitän Nils Burchardt (73.).

Beim Elfmeter zum Anschlusstreffer des SC Preußen Münster hatte Jan Held keine Chance.

Beim Elfmeter zum Anschlusstreffer des SC Preußen Münster hatte Jan Held keine Chance. © Stephan Schuetze

Spannung im Anschluss? Nervosität beim ASC? Nicht wirklich. Das Team bewahrte Ruhe, bekam die Belohnung dafür mit dem 3:1 durch den eingewechselten Moritz Isensee. Dessen Freistoß aus dem linken Halbfeld flog an allen im Münster-Strafraum vorbei und fand den Weg in das Tor. Die Entscheidung.

Gleich zwei Premieren für den ASC 09

Der erste Heimerfolg des ASC nach zwölf Spieltagen, der erste Sieg für Tim Schwarz als Oberliga-Trainer, Platz sechs in der Tabelle. Aplerbeck befindet sich im Aufschwung.

ASC 09: Held - Rausch, Buckesfeld, Schäfer, Stuhldreier - Münzel - Warschewski (64. Isensee), Szymaniak (71. Rosenkranz), Schaffer (90+1. Post), Brümmer (89. Stojan) - Podehl

Tore: 1:0 Szymaniak (45.), 2:0 Brümmer (59.), 2:1 Burchardt (73./Elfmeter), 3:1 Isensee (85.)