„Das ist Horror" – Verletzung von Bezirksliga-Kapitän zieht sich länger als gedacht

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Eigentlich wollte Hendrik Schürmann (27), Kapitän des Dortmunder Bezirksligisten BW Huckarde, schon wieder auf dem Platz stehen. Am vierten Spieltag, als die Huckarder auswärts beim FC Castrop-Rauxel mit 1:3 verloren, erwischte es Schürmann. Bei dem Versuch, seinen Gegenspieler mit einem Foul zu stoppen, blieb er in dessen Schuh hängen und verdrehte sich sein linkes Knie. Innenbandanriss im Knie lautete die zumindest einigermaßen beruhigende Diagnose. Rund sechs Wochen Ausfallzeit prognostizierte Schürmann damals.

Daraus wurde allerdings nichts. Mittlerweile sind rund sieben Wochen vergangen und von Schürmann fehlt weiterhin jede Spur auf dem Platz. „Ich bin wieder arbeiten und war jetzt nochmal beim Arzt zur Kontrolle“, berichtet der Mittelfeldspieler. Die bittere Wahrheit lautet allerdings auch: „Der Arzt meinte, aktive Bewegungen soll ich erstmal noch meiden.“ Keine einfache Situation für den Kapitän von BW Huckarde.

Schürmann hat noch Schmerzen

Wie lange es noch dauern würde, bis er seinem Team wieder helfen kann, sei schwierig zu sagen. Er habe immer noch leichte Schmerzen. „Das wird mich also noch ein bisschen ärgern. Ich hoffe darauf, in drei Wochen wieder ins Lauftraining einzusteigen. Das ist aber noch sehr vage“, gibt sich Schürmann vorsichtig optimistisch. Für ihn ist es die erste schlimmere Verletzung, die er durchmachen muss, erzählt er. Dementsprechend habe er am Anfang nicht gewusst, wie er damit umgehen soll. „Die Zeit bisher war sehr, sehr schwierig und eine neue Erfahrung“, sagt er und ergänzt hinsichtlich der Ungewissheit über die Ausfalldauer: „Das ist Horror, man ist im Dunkeln.“

Hendrik Schürmann (r.) von BW Huckarde jubelt.
Hendrik Schürmann (r.), Kapitän des Dortmunder Bezirksligisten BW Huckarde, möchte schnell wieder zurück auf den Platz. © Stephan Schuetze

Der Kapitän kann seinem Team also seit Anfang September auf dem Feld nicht weiterhelfen. Er lässt es sich aber nicht nehmen, bei jedem Spiel persönlich vor Ort zu sein. „Das ist auch wichtig, gerade als Kapitän ein Zeichen zu setzen, dass jedes Spiel wichtig ist“, erklärt Schürmann. Genau das haben seine Mitspieler während Schürmanns Abwesenheit durchaus verinnerlicht. Platz fünf mit nur fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Altenbochum sind ein starkes Zwischenzeugnis für BW Huckarde in der Bezirksliga 10.

„Wir sind mehr als zufrieden mit der aktuellen Position“, bestätigt auch Schürmann, der eine „gute Qualität“ in seinem Team sieht. Nach überzeugenden Auftritten gab es am letzten Wochenende allerdings eine deutliche Pleite gegen die SG Castrop (1:4). „In der zweiten Halbzeit gegen SG Castrop hatten wir einen kleinen Arroganz-Anfall, aber sowas passiert“, so Schürmann. Für ganz oben reiche es aktuell aber noch nicht. Zu stark schätzt Schürmann Teams wie den FC Castrop-Rauxel oder FC Altenbochum ein - und zu inkonstant seien die eigenen Leistungen.

Am Sonntag geht es für die Huckarder gegen ein weiteres Top-Team der Liga, den CFK Bochum. Auch dann muss Schürmann seine Mannschaftskollegen wieder von außen supporten. Einen Vorteil hat er allerdings während seiner Leidenszeit, wie er berichtet: „Ich bin selbst Reha-Trainer und habe mir ein kleines Programm zusammengestellt.“ Ein Programm, dass ihm hoffentlich hilft, so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen.

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