
© Peter Ludewig
Das Heimfinale um die Deutsche Meisterschaft rückt dank Youssoufa Moukoko immer näher
Junioren-Fußball
Die U17 des BVB ist dem Heimfinale um die Deutsche Meisterschaft einen ganz großen Schritt näher gekommen. Und das Wunderkind der BVB-U17 traf gegen den VfL Wolfsburg wieder einmal doppelt.
Der Hype um den erst 14-jährigen Youssoufa Moukoko ist riesig. Er zählt zu den weltweit heißesten Juniorenspielern. Erst vor kurzem hatte er einen Vertrag mit Nike abgeschlossen. Und die Partie gegen Wolfsburg hat einmal mehr gezeigt, dass der Hype gerechtfertigt ist. Moukoko traf zweimal beim 4:1 (2:1) und bereitete einen weiteren Treffer vor.
Dabei tat sich der BVB im ersten Abschnitt noch schwer, das eigene Spiel groß aufzuziehen. Wolfsburg griff früh an, bei Ballbesitz BVB standen zwischenzeitlich fünf Wolfsburger in der Dortmunder Hälfte und pressten. Die erste große Chance des Spiels hatte auch der Gast. Borussias Innenverteidiger Albin Thaqi vertändelte leichtfertig den Ball, Marcel Beifus tauchte deshalb alleine vor dem Tor auf, traf aber nur den Pfosten.
In Führung ging aber der BVB. Natürlich durch Youssoufa Moukoko, der sich nach einem Pass von Ansgar Knauff gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und locker zum 1:0 (16.) einnetzte. Es war die erste Demonstration seiner physischen Stärke und sein Saisontreffer Nummer 47. In der Bundesliga West hatte er schon 46-mal getroffen und so den Torrekord des ehemaligen Schalkers Donis Avdijaj geknackt, der 45-mal innerhalb einer U17-Bundesliga-Spielzeit getroffen hatte.
Wolfsburg präsentierte sich aber weiter als gleichwertiger Gegner, die BVB-Innenverteidiger hatten ihre Probleme, Beifus und Matteo Hecker in den Griff zu bekommen. Nicht unverdient fiel dann auch der Ausgleichstreffer durch Luca Friedrichs, der trocken per Linkschuss abschloss (31.). Eine Minute zuvor hatte BVB-Außenverteidiger Lion Semic mit einer Platzwunde den Rasen verlassen müssen und wurde durch Ömer Özden ersetzt.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff trifft Moukoko
Als alles nach einem 1:1-Halbzeitstand aussah, traf Moukoko ein zweites Mal. Kapitän Rilind Hetemi hatte einen Freistoß schnell ausgeführt und Knauff auf die Reise geschickt, der legte quer und Moukoko schob aus zehn Metern ein – 2:1 (40.+2).
Nach dem Wechsel drehte der BVB dann groß auf. Innerhalb von elf Minuten stand es plötzlich 4:1 für die Schwarzgelben. Erst verwertete der starke Knauff ein Zuspiel von Moukoko (47.) und nur vier Minuten später schloss Maik Amedick per Volleyschuss nach einer Ecke von Hetemi zum 4:1 ab. Die Partie war entschieden. Dennis Lütge Frie hätte sogar auf 5:1 erhöhen können, scheiterte aber freistehend vor 1409 Zuschauern (62.).
Köln siegt in München
Im zweiten Halbfinale gewann auch der Bundesliga-West-Vertreter. Der 1. FC Köln, der auf Platz zwei hinter dem BVB einlief, gewann beim Südmeister Bayern München mit 1:0. Am Samstag werden dann in den Rückspielen die Finalteilnehmer gesucht. Das Endspiel findet beim Sieger des Halbfinas BVB gegen Wolfsburg statt. Alles sieht danach aus, als hätte der BVB sein Ticket schon in der Tasche. So hätte der Klub nach dem Erfolg der U19 gegen den VfB Stuttgart (5:3) auch die Chance, die Deutsche Meisterschaft im U17-Bereich zu feiern und eindrucksvoll zu beweisen, dass die beste Nachwuchsarbeit in Deutschland beim BVB geleistet wird.