Das Dortmunder Top-Duell der Kreisliga C findet auf Hörder Asche statt

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Das Dortmunder Top-Duell der Kreisliga C findet auf Hörder Asche statt

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In der Fußball-Kreisliga C2 findet an Wochenende das Topspiel des Tabellenführers gegen den Dritten statt. Der Untergrund passt irgendwie nicht zum Duell. Es wird auf Asche gespielt.

Dortmund

, 12.02.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Nicht nur, wo Derby draufsteht, ist auch Derby drin! Andersherum als der legendäre Nutella-Slogan passt er auf zwei Dortmunder Spitzenmannschaften ziemlich gut. Spitzenmannschaft mag vielleicht relativ sein. Wir sind in der untersten Spielklasse, der C-Liga. Aber in Sachen Brisanz kann es ein Aufeinandertreffen, das so gar nicht nach Nachbarschaft klingt, aber doch bietet, mit den großen Ortsderbys aufnehmen.

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Marvin Weinand tut kund, was des Eingangsrätsels Lösung ist: „Wir sind alle Hörder Jungs!“ Nur ist der Sohn eines seinerzeit bekannten SuS-Kickers Trainer des FCK Sölde. Und dessen Heimatstätte, der Rosengarten, liegt zehn Kilometer vom Ort des sonntäglichen Geschehens entfernt. Am Schallacker trifft der Spitzenreiter der C-Liga 2 Genclerbirligi Hörde auf die Mannschaft, auf deren Trikots Sölde steht, in denen aber ganz viel Hörde steckt.

Nur Kuriositäten bisher

Sie ist Dritter. Weinand ist froh, dass sich dieser Vorbericht über dieses Topspiel drehen soll. Der FCK schaffte es zuletzt nämlich nur durch Kuriositäten in die Schlagzeilen, obwohl es sportlich dazu noch nicht gereicht hätte. Da kam vor einigen Monaten in Schüren der Schiedsrichter ungetestet zum Spiel und musste unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Das Sölder Gastspiel beim BSV 3 pfiff ein Ersatzschiedsrichter. Zuletzt beim VfL Schwerte 3 bekam Torwart Malko Homburg Kreislaufprobleme, dann sackte auch ein Schwerter zusammen. Die Partie wurde abgebrochen. Homburg geht es wieder gut. Das ist aus Sölder Sicht viel wichtiger als alles andere.

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Also kann Weinand getrost über das Duell reden. Zunächst aber erklärt er, wer den kleinen Platznachbarn des VfR Sölde überhaupt derzeit vertritt. „Ich war Trainer beim FC Wellinghofen und beim ASC 09 Dortmund 3. Aus diesen Vereinen habe ich gute und mir sympathische Jungs mit nach Sölde gebracht, wo wir einen am Rande der Aufgabe stehenden Verein wieder belebt haben.“ Und das machen die Jungs, die mit dem VfR die Vereinsfarben und den Platz teilen, mittlerweile ziemlich erfolgreich.

Ein Spiel weniger und vier Punkte Rückstand auf den Sonntags-Gegner sind keine utopische Marke. „Wir wissen, dass Gencler eine Top-Mannschaft in dieser Liga hat. Sie kennen ihren Ascheplatz bestens, können da ihre spielerische Qualität nur bedingt ausspielen. Das trifft auf uns aber auch zu.“ Weinand kündigt ein Spiel über die starken FCK-Außen an. Und vorne soll Neuzugang Robert Aleksov knipsen.

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Gegen einen starken Gegner könnten Konter das adäquate Mittel sein.

Das alles beeindruckt Haluk Cekirdek, Coach von Genclerbirligi, ein wenig, aber wirklich nur ein wenig: „Ein Wort zu den Söldern: Wer Dritter ist, muss eine gute Mannschaft haben.“ Das heißt aber, dass er seine Mannschaft für sehr gut hält, denn sie rangiert nun mal davor. „Wir haben mehr Tore als sie geschossen, wissen also, wie wir auch auf Asche treffen.“

Was Dimitrios Kalpakidis kann, kann Haluk Cekirdeg schon lange

Wir, das bedeutet, jetzt auch wieder, dass Cekirdek selbst ins Spiel aktiv eingreift: „Ich zeige den Jungs jetzt doch noch einmal, was abgeht. Ich bin 32. Wenn Dimi Kalpakidis mit 42 noch spielt, schaffe ich das auch.“ Dass er mit seiner Mannschaft „Gejagter“ sei, störe ihn gar nicht. „Wir spielen Fußball aus Spaß, konzentrieren uns jetzt auf das Spiel.“ Die Tumulte in Brünninghausen (wir berichteten) möchte Cekirdek gar nicht mehr thematisieren.

„Für uns ist es viel mehr wichtig, nach den 3:2 über die Grashüpfer nachlegen.“ Die Grashüpfer fanden sich auf der Asche gar nicht mal schlecht zurecht. „Wir hatten kaum Coronaprobleme. Dennoch mussten wir uns erst finden.“ Gegen den FCK verspricht Cekirdek jetzt: „Wir wissen, was zu tun ist. Wir sind Favorit. Wir wollen aufsteigen. Dann müssen wir das Spiel gewinnen.“ Die Hörder im Sölder Gewand werden etwas dagegen haben. Weinand kündigt an: „Ich glaube schon, dass es hitzig wird. Die Jungs kennen sich aber doch alle aus Hörde. Daher eskaliert das nicht.“ Derby oder eben doch nicht, ganz egal: Für die C-Liga ist dies ein ganz besonderes Spiel.

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