Corona: Der Fußballkreis Dortmund hat für den Wochenend-Spielbetrieb eine Entscheidung getroffen

© Timo Janisch

Corona: Der Fußballkreis Dortmund hat für den Wochenend-Spielbetrieb eine Entscheidung getroffen

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Wie geht es mit dem Spielbetrieb im Fußballkreis Dortmund weiter? Müssen die Lüner und Schwerter Klubs trotz Trainingsverbots am Wochenende ran? Der Kreis hat eine Entscheidung gefällt.

Dortmund

, 15.10.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf ihren eigenen Plätzen dürfen sie sowieso nicht spielen - und trainieren seit Mittwoch erst wieder nur kontaktlos. Bis zum 25. Oktober ist das noch der Fall - bis dato gilt die Allgemeinverfügung des politischen Kreises Unna. Gemeint sind die Amateurfußball-Mannschaften aus Lünen und Schwerte. Einige davon kicken im Fußballkreis Dortmund. In Dortmund ist der Spielbetrieb aktuell noch erlaubt. Müssen die Schwerter und Lüner also ran, obwohl sie nicht trainieren dürfen? Der Fußballkreis hat jetzt eine Entscheidung getroffen.

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Die Schwerter und Lüner Klubs können aufatmen - zumindest vorerst. Der Fußballkreis Dortmund zeigt für die Situation seiner Klubs aus dem politischen Kreis Unna Verständnis. Die Lüner beziehungsweise Schwerter Klubs müssen an diesem Wochenende kein Auswärtsspiel bestreiten, wenn sie das nicht wollen. Das entschied der Fußballkreis Dortmund.

„Volker Schneeloch (Staffelleiter Kreisligen B2, B3 und B4 in Dortmund, Anm. d. Red.) hat mit einem Großteil der Vereine gesprochen und abgefragt, wie es aussieht. Tenor war, dass all diejenigen, die nicht spielen wollen, auch nicht spielen werden. Das ist bis zum 25. Oktober der Fall“, sagt Andreas Edelstein, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund.

In den A-Ligen und auch in einer B-Liga machten direkt mehrere Klubs aus dem Kreis Unna davon Gebrauch. So werden aus der Kreisliga A2 der BV Brambauer II beim SC Osmanlispor, der SV Preußen Lünen bei den SF Sölderholz und der VfB Lünen beim TuS Neuasseln nicht antreten. Aus der A1 tritt der VfB Westhofen nicht bei Sarajevo Bosna an.

Kurios: Obwohl die SG Gahmen, ebenfalls ein Lüner Klub, in der Lippestadt bis Mittwoch überhaupt nicht trainieren durfte und danach nur kontaktlos, will sie am Sonntag ihr Auswärtsspiel beim VfR Sölde II absolvieren. Die SG habe sich unterdessen auf Dortmunder Sportplätzen fitgehalten. Das bestätigte auch Staffelleiter Lothar König: „Gahmen möchte auf jeden Fall spielen“, sagte er.

Am Montag, 26. Oktober, dem Tag nach der Allgemeinverfügung des Kreises Unna, wolle sich Edelstein mit den Vereinen dann zu einer Videokonferenz treffen und das weitere Vorgehen besprechen.

Angesprochen auf den seit Mittwochabend erhöhten Inzidenz-Wert in der Stadt Dortmund (50,7) sagt Andreas Edelstein zu weiteren möglichen Maßnahmen: „Mögliche Einschränkungen liegen nicht bei uns. Da wäre die Stadt Dortmund maßgebend.“

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Etwas anders sieht die Lage im überkreislichen Bereich aus. Speziell die Bezirksliga 8, in der Teams aus Lünen, Schwerte, Unna und Dortmund spielen, gestaltet sich hier interessant. Staffelleiter ist auch in diesem Fall Lothar König. Klar ist: Die Spiele auf Schwerter und Lüner Boden werden am Sonntag, 18. Oktober, nicht stattfinden. Dafür sorgt die Allgemeinverfügung des Kreises. Dennoch gibt es Besonderheiten.

So steht für die Partie des Geisecker SV gegen den TuS Hannibal ein Heimrechttausch im Raum. Im Hoeschpark in Dortmund könnte die Partie nämlich stattfinden, in Geisecke wäre sie verboten. König hatte bereits Kontakt zu beiden Klubs, Hannibal würde dem Vorschlag zustimmen, Geisecke überlegt noch. „Ich würde Geisecke aber empfehlen, einmal um die Ruhr zu fahren und zu spielen. Das ist besser als 14 Tage gar nichts zu machen“, sagt König.

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Unklar ist dagegen noch, was mit der Partie zwischen dem ASC 09 Dortmund II und BW Alstedde passiert. Die Alstedder durften als Lüner Klub unter der Woche auf ihrem Sportplatz nicht trainieren. Aber dürfen die Alstedder damit auch automatisch am Sonntag verzichten?

Ganz so einfach wie in den A-Ligen ist das nicht. „Das muss der Verband entscheiden. Der Fußballkreis und ich haben da keine Handhabe. Wenn der Verband nichts sagt, dann muss gespielt werden“, sagt König.